Bekommt man in der Kletter-/Boulderhalle längerfristig eine Staublunge vom Chalk/Magnesiumcarbonat?
Ich gehe 3-4 Mal die Woche mit meiner Frau in einer Halle Bouldern/Klettern. Es gibt dort einen Kinderspielbereich wo unsere kleine Tochter (1 1/2 Jahre) rumtollt und spielt während wir bouldern. (Ja, einer passt immer auf, der andere bouldert ;-) Ich frage mich immer wieder in wie fern der Staub durch das Chalk/ Magnesiumcarbonat schädlich ist für die Lunge unserer Kleinen. Es gibt in diesen Hallen schon eine beachtliche Staubentwicklung-zudem eist eine schelchte Belüftung. 3-4 mal die Woche a 2 Stunden ist zwar nicht enorm viel, aber auch nicht gerade wenig. Auf dem Boden ist ständig eine Staubschicht und schaut man gegen das Licht so sieht man dass der Staub regelrecht in Schichten in der Hallenluft schwebt. Es entsteht beinahe ein leichter Nebel. Der Hausarzt äußert sich gegenüber der Frage kritisch, kann sie aber nicht wirklich beantworten. Mein Verstand sagt mir, dass das Flimmerepitel der Atemwege den Staub entsprechend herausbefördert. Aber Magnesiumcarbonat ist eben weder wasserlöslich noch reagiert es mit anderen Stoffen. Dazu ist es äußerst feinkörnig und definitiv Lungengängig. Schaden wir unserem Kind oder besteht keine Gefahr eine Staublunge? Es gibt hierzu noch keinerlei Studien da sich wohl niemand diese Frage stellt. Ich würde mich über eine qualifizierte Antwort von einem Mediziner, bzw. Chemiker wirklich freuen.
6 Antworten
Von Seiten des DAV wird die Feinstaubbelastung in Kletterhallen gelegentlich thematisiert. In vielen Hallen ist Magnesiapuder nicht mehr erlaubt und man kann Magnesia nur als Chalkball benutzen.
Ich denke aber, dass das eine präventive Maßnahme ist. Wahrscheinlich gibt es keine wirklich fundierten Studien oder Untersuchungen zu dem Thema, ob Chalk einatmen in einer bestimmten Menge wirklich zu einer Staublunge oder anderen gesundheitlichen Belastungen führt. Von daher werden Ärzte und andere Weißkittel hier auch bestenfalls Vermutungen oder Spekulationen anstellen können.
Trotzdem viel Spaß beim Ziehen!
Bei 6-8 Stunden pro Woche sollte es keine Probleme geben. Wenn doch dann war da vorher schon was, so dass die Selbstreinigung nicht funktioniert. Denke z.B. an die Raucherkinder, die rund um die Uhr im Rauch sitzen. Die haben zwar andere gesundheitliche Probleme, aber keine Staublunge. Eine Staublunge braucht viele Jahre und mehr Zeit pro Tag.
Wie wäre es mit draußen bouldern (so bald es etwas wärmer ist) oder habt ihr Angst dass Euer Kind vom Fuchs oder Hasen gegessen wird?
Außerdem gibt es genug Kletterhallen mit "Kinderstall", da können die (nicht immer) lieben Kleinen herumtollen und auch schon die ersten Boulderversuche unternehmen. Und da drin ist Magnesia verboten.
... auf der andern Seite ist Carbonat eine Base, die bei physiologischen pH-Werten meines Wissens vor allem als Hydrogencarbonat vorliegt. Und Magnesiumhydrogencarbonat ist wasserlöslich, also sollte das kein Problem sein.
... wäre mein Senf dazu gewesen, aber jetzt hat mich die Antwort von graphycle verunsichert... er scheint Ahnung zu haben, ich rate nur mal ins Blaue, er hat wahrscheinlich eher Recht als ich.
magnesiumcarbonat ist in wasser sehr schlecht löslich.
Deswegen ist in den meisten Kletterhallen Chalk mittlerweile verboten... zumindest in Österreich ist dies der Fall
Das Zeugs gehört auf die Hände! Du sollst ja auch nicht überall den Rüssel reinhängen - oder weckt das zu sehr Assoziationen an anderes weißes Pulver?!?