Benzodiazepine Toleranz

3 Antworten

Bei den meisten Benzos entwickelt man schon nach ca. 14 Tagen Einnahme eine Abhängigkeit. Die Toleranz bemerkt man oft nach 2-6 Wochen. Die Tücke bei allen Benzos ist, dass man denkt, man hat alles im Griff, man braucht ja immer noch die Anfangsdosis. Und wenn es dann soweit ist, dass diese nicht mehr langt aufgrund von Toleranzentwicklung, ist man schon längst abhängig und hat mindestens mal leichte Entzugserscheinungen, wenn nicht schon mehr.

Durch die gleiche Wirkstoffgruppe bringt "Medikamentenhopping" (also von einem Benzo zum anderen) nichts. Was allerdings sein kann, ist dass Medikamente mit unterschiedlicher Wirkung eine andere Toleranz aufweisen. Zum Beispiel muss sich die Toleranz von schlaffördernden Mitteln wie Flunitrazepam und Diazepam nicht zwangsläufig auf die Wirkung von angstlösenden Mitteln wie Lorazepam auswirken. 

Da die Medikamente aber in der Regel gegen eindeutige Symptome verschrieben werden, hilft einem das nicht. 

Anmerken möchte ich auch, dass einem mit einer Abhängigkeit generell nicht geholfen ist, auch wenn es erstmal als der leichtere Weg erscheint. Ich weiß wovon ich rede ;)

Ein wesentliches Problem bei der längeren Einnahme von Benzos  ist es, dass bestimmte Wirkeffekte nachlassen. Man muss also entweder eine höhere Dosis der Tabletten oder eine häufigere Einnahme vornehme, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Leider kann dies bis zur Medikamentenabhängigkeit führen. Die Toleranzentwicklung der Benzodiazepine verläuft jedoch unterschiedlich.

Konsultiere den verschreibenden Arzt und lass dich beraten. Solltest du sie ohne Verschreibung einnehmen, zieh die Notbremse und mach eine Entgiftung. Das wird nicht besser.

 

 

Frag sowas lieber Apotheker als hier.