Medikamenten-Frage: Warum ist bei der Einnahme von Benzodiazepinen das Risiko einer Lungenentzündung erhöht?
Hallo liebe Experten. Vorab möchte ich erwähnen, dass ich solche Medikamente noch nie genommen habe und auch nicht brauche. Da der Coronavirus und die damit verbundene Lungenentzündung aktuell Thema sind und ich recherchierte, fand ich einen interessanten Artikel im Ärzteblatt zu einer Studie.
Ich habe durch Wikipedia etwas über diese Medikamente gelesen und kann mir aber absolut nicht erklären wie es sein kann, dass jüngere Patienten mit kurzzeitiger Einnahme dieser Mittel ein höheres Risiko haben als ältere Menschen oder welche die es regelmäßig einnehmen.
Artikel zur Studie: https://www.aerzteblatt.de/archiv/197288/Pneumonie-Erhoehtes-Risiko-bei-Einnahme-von-Benzodiazepinen-vor-allem-von-Midazolam
2 Antworten
Hi. Also ganz sicher sind sie sich auch noch nicht ,vermuten aber eine Steigerung durch den beruhigenden Effekt,(Sedation),also,das der ruhiggestellte Mensch nicht mehr so gut atmet usw. Dann durch die Einatmung von Fremdkörpern,(Aspiration),müde und muskulär entspannt,kannst Du Dich schneller verschlucken,und das kann eine Pneumonie auslösen-die sog. Aspirationspneumonie.
Dann wird mit dem Beruhigen des Körpers auch das Inmmunsytem „ruhiggestellt“,(Immunsupressiv),kann nicht optimal auf Erreger reagieren. Oder eine Kombi aus vielen. Hoffe,ich konnte Dir helfen. ;)
Vielleicht sind jüngere Menschen an die Wirkungen nicht so angepasst,wenn sie es kurzfristig nehmen.
Und ältere Patienten haben schlicht noch andere ,schwerere Risiken für eine Pneumonie aus anderen Bereichen. Es ist also nur rechnerisch,das junge Leute wegen der Medis mehr gefährdet sind. Nur in dem Bereich. Absolut haben ältere aus verschiedenen Gründen mehr Risiko.
So. Ab jetzt werde ich arrogant. 😇 Danke!!🌹
Vielen dank für diese aufschlussreiche Antwort!
Hab’s noch ergänzt,weil ich erst dann Deine Fragestellung ganz aufgefasst hatte. Freut mich wirklich,Danke. :D
Ich würde vermuten, dass Benzos die Nerven- und Muskelaktivität bremsen und damit eben auch die Atmung bremsen, und ebenfalls das Abhusten von Schleim etc. verringern. Somit höheres Risiko, dass es zu Lungenproblemen kommt.
Ähnlich sehen das ja auch die Studienautoren:
Als Mechanismen für den möglichen Zusammenhang zu Pneumonien werden sedative Effekte vermutet, Aspiration, immunsuppressive Wirkungen oder eine Kombination.
@ Den 🐻 .Deine Arbeitshypothese ist gut! Rein Pharmakologisch wäre ich als PTA nicht so rasch auf diesen Gedanken gekommen. 👍