Guten Tag,
es handelt sich um eine ernst gemeinte Frage und ich bitte euch diese vorher komplett durchzulesen.
Ich habe 3 Jahre lang erfolgreich und intensiv Bodybuilding auf natureller Ebene betrieben, bis vor einem Jahr als ich aus beruflichen Gründen aufhören musste und mir klargeworden ist, wie mein Leben an Lebensqualität zugenommen hat, seitdem ich damit aufgehört habe. Mir ist klargeworden, dass dieser Sport über die Kapazitäten eines normalen Sportes weit übersteigt, da beim Bodybuilding auch Themen wie Ernährung und Erholung essentiell wichtig für einen guten Erfolg sind.
Neben unangenehmen Essangewohnheiten, einer chaotischen Verdauung, dem Verzicht auf gesellschaftliche Konventionen zu denen ich unter anderem den Genuß von Alkohol zähle, gibt es noch eine Menge anderer Aspekte, welche die Lebensqualität einschränken. Zur Zeit als ich trainiert habe, habe ich diesen Verzicht als selbstverständlich abgestempelt und die Frage verdrängt, wofür ich das eigentlich mache. Die (durchschnitts-)Frau steht nicht auf Muskelberge und ein Zeichen der Männlichkeit ist es in unserer Gesellschaft auch nicht mehr. Training als Stressabbau zusehen, finde ich auch eher fragwürdig, da, und ich denke jeder engagierte Kraftsportler weiß wo von ich rede, eine ungewollte Trainingspause oder schlechte Ernährung, einem gleich ein schlechtes Gewissen macht, von Trainingsrückschritten ganz zu schweige. Seinem Körper tut man, langzeitig gesehen, auch keinen Gefallen, da Training mit schweren Gewichten (auch bei korrektem Training) nicht gut für den Körper ist.
Ich gehe jetzt drei mal die Woche laufen und mache ab und zu BWE, habe natürlich stark an Muskelvolumen abgenommen, auch wenn die Frauen aus meinem Bekanntenkreis sagen, dass mein Körper attraktiver geworden ist. Ich esse und trinke worauf ich Lust habe, achte natürlich trotzdem noch auf eine ausgewogene Ernährung und trinke am Wochenende gerne auch mal ein Bier mehr. Und mir geht es gut, wie nie zu vor.
Ich könnte noch viele Dinge aufzählen, aber ich glaube ihr wisst worauf ich hinaus will. Was bewegt euch dazu, für einen Sport eure Lebensqualität in einem solch großem Rahmen einzuschränken?
Mf