Darf ein Arzt sich selbst behandeln/ medikamente verschreiben?

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Ein Grundprinzip des Gesundheitswesens in Deutschland ist die ärztliche Therapiefreiheit. Ein Arzt kann also behandeln, wen und wie er will. Auch sich selbst kann er Medikamente u.ä. verschreiben. Allerdings übernehmen die Krankenkassen sie Kosten nur, wenn der Arzt Kassenrezepte ausstellt, uns das können nur Ärzte mit einer Kassenzulassung. Ich als Arzt in einem Krankenhaus, der ich so eine Zulassung nicht habe, kann mir zwar Medikamente verschreiben, allerdings nur auf Privatrezept, und da muss ich die Kosten selber tragen (es sei denn, meine private Krankenkasse springt ein). Einzige Ausnahme, wie schon mehrfach geschrieben, sind Betäubungsmittel. Die gibt es immer nur auf ein spezielles Rezept, das nur an Ärzte mit Kassensitz oder Kliniken abgegeben wird, wo dann meist nur Oberärzte unterschreiben dürfen. Außerdem muss immer sehr genau dokumentiert werden, wer was bekommt, da kommen Fragen auf, wenn ein Arzt sich ständig selbst Dope verschreibt. Aber natürlich kann man gut schummeln und die Rezepte irgendwelchen Patienten ansichten, daher haben Ärzte schon recht problemlos Zugriff auf harte Sachen.

adidasmaker  13.03.2012, 23:23

Hey doc, mach mal etwas dope klar.bin krank hust :(

beamer05  10.03.2012, 12:36

kleine Ergänzung zu deinem ansonsten sehr guten Beitrag:

spezielles Rezept, das nur an Ärzte mit Kassensitz oder Kliniken abgegeben wird

Auch als angestellter Arzt in einem MVZ (ohne eigenen "persönlichen" Kassensitz) kann man (erfolgreich) BTM-Rezepte beantragen.

caradhraz  16.04.2012, 19:40
@beamer05

Genaugenommen braucht man lediglich eine Approbation, um BTM-Rezepte zu beantragen.

kiki2207 
Beitragsersteller
 09.03.2012, 17:47

ok, das von einem Arzt zu hören ist sehr glaubwürdig =)

DANKE ♥

Wenn ich mir so einige dösige Artgenossen von Ärzten ansehen und woei man der Ansicht sein könnte dass die zugedröhnt sind, denke ich oft a die Selbstmedikation. Auch mal darauf achten, wenn der Apotheker in Zeitlupe, also langsam redet damit die Zunge nicht verschluckt wird und in welchem Tempo das Rezept bearbeitet wird. Ein Großteil derer wirdsich sicherlich selber therapieren das der Medizinschrank auch immer in Augenhöhe ist. In argen Notfällen wird er sicher auch einen Kollegen aufsuchen müssen.

Die Frage ist hier etwa an die Ärzte gerichtet? Auch für Nicht-Ärzte ist es doch logisch, dass er das darf. Denn:

Jeder Architekt darf sich sein eigenes Haus planen und auch bauen, wenn er die Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt. Wenn nicht, lässt er es eben von anderen bauen, das kostet mehr Geld.

Bis zu einem bestimmten Punkt ja.

Wenn es aber zu weit geht und das ein Kollege untersuchen muss, gehen sie zum Arzt, wie jeder andere Mensch auch. ;-)

Ein Arzt darf sich schon selber behandeln, sofern es unter seinen Kenntnisstand fällt und sein Fachbereich betrifft. Ein Arzt kann sich ja ausweisen und somit hat er keine Probleme Medikamente in der Apotheke zu besorgen. Ich weiß aber jetzt nicht wie das bei Betäubungsmitteln aussieht, ob er die auch so einfach besorgen kann, denn er könnte ja auch Missbrauch damit betreiben.

So viel von mir dazu...

lg, jakkily

beamer05  10.03.2012, 12:40

Ein Arzt darf sich schon selber behandeln, sofern es unter seinen Kenntnisstand fällt und sein Fachbereich betrifft.

Ein Arzt darf sich -wie jeder- immer selbst behandeln, auch wenn es weder seinem Kenntnisstand noch sein Fachgebiet trifft.

Ob das dann immer sinnvoll ist, ist eine andere Frage.

Wenn ich einen aktuellen Tip z.b. zur Tropenmedizin brauche, frage ich zur Sicherheit durchaus einen darin kompetenten Kollegen, andere halten die Infos aus dem Internet vll. für ausreichend. Jeder wie er mag.