Darf man in der Arztpraxis Fotos von den Patienten machen?
In Zeiten von Abhörskandalen und Datensammelwut..... lehnen zahlreiche Patienten die elektronische Gesundheitskarte ab, die ab 1. Januar verwendet werden soll. Wer sie nicht hat, wird zwar weiterhin behandelt - muss sich aber auf Unannehmlichkeiten einstellen.
Ich habe mich aus religiösen Gründen von meinem Bild bei der Krankenkasse verweigert.Diese hat mir dann auch eine neue Karte ohne Bild zu gesandt und mich Bild befreit.
Jetzt war ich heute bei einem Arzt und es wurde von mir am Tresen der Arzthelferin ein Foto gemacht zur Absicherung der Patientendaten.
Ist das noch legitim?
2 Antworten
Legitim allemal - du hättest allerdings ja auch ablehnen können, dich fotografieren zu lassen -
genauso allerdings kann ein Arzt auch ablehnen, DICH zu untersuchen oder zu behandeln (Notfälle ausgenommen)
Auch bei uns werden die (meisten) Patienten fotografiert - einfach um Verwechslungen zu vermeiden, die "früher", als noch keine Patientenfotos gemacht wurden, gelegentlich vorkamen.
Wenn halt ein Patient (fast immer übrigens dann eine Patientin) partout kein Foto akzeptieren will (es landet lediglich in der elektronischen Akte der Praxis und sonst nirgendwo), dann lassen wir das halt. Den Schaden hat im Zweifel der Patient / die Patientin.
Schwieirge juristische Frage, da du mit Religion argumentierst. Schau mal in irgendwelche Entscheidungen zu ähnlichen Fällen (Allg. Persönlichkeitsrecht,/Recht am eigenen Bild und den Verfassungsrechtlichen Schutz auf freie Ausübung der Religion.). kannst du in diesem Fall, nicht einfach Religion religion sein lassen? gesundheit geht doch vor.
VG, dongodongo.