Diagnose Ohrspeicheldrüsentumor
Hallo,ich hatte Ostern eine Ohrspeicheldrüsenentzündung und lag eine Woche im KH.danach war ich beim HNO-Arzt.Der machte nochmal Ultraschall und stellte einen Ohrspeicheldrüsentumor fest(Raumforderung:1cm)Er sagt,das der raus muss,will aber noch warten und in drei Monaten nochmal einen Ultraschall machen.Das erfüllt mich mit Angst,denn in drei Monaten kann viel passieren.Nun möchte ich eine zweite Arztmeinung einholen.Was meint ihr dazu?Soll ich die drei Monate warten oder mir eine zweite Arztmeinung einholen.L.G.schachor
5 Antworten
auf jeden fall eine zweitmeinung einholen. obwohl ich kann mir vorstellen, dass es nötig ist so lange zu warten. denn es kann ja sein, dass diese art von tumor zu 95% gutartig ist und zu 5 % bösartig und da man keine obduktion machen kann, es nur durch die schnelligkeit des wachsens herausfindbar ist. es gibt ja auch gutartige tumore die wachsen garnicht und sind vielleicht typisch am ohr oder sie wachsen innerhalb von 10 jahren nur um einen halben zentimeter, dann bräuchte man da auch nichts überstürzen. im endeffekt, weiß ich es nicht und hol dir einfach immer eine zweitmeinung ein. gute besserung.
Auf jeden Fall solltest Du Dir eine Zweitmeinung holen!
In dem Fall wäre es gut, wenn Du jetzt zu einem Mund- und Gesichtschirurgen gehen würdest. Geh nicht noch mal zu einem HNO-Arzt.
Es wissen nur die Wenigsten, dass tatsächlich die Spezialisten für dieses
Problem die Mund- und Gesichtschirurgen sind.
Denn in Verbindung mit dem Ohrspeicheldrüsen-Tumor stehen häufig auch
Gaumen-Tumore bzw. Mundboden-Krebs.
Wenn Du in der Nähe eine entsprechende Universitäts-Klink hättest oder eine andere anerkannte Klinik auf diesem Gebiet wäre es am besten, wenn Du dort hingehst und nicht zu einem niedergelassenen Arzt.
In diesen Kliniken ist ein größerer Durchsatz an Patienten gegeben, so dass auch sehr viel mehr Erfahrungswerte gegeben sind.
Wenn es an Erfahrung fehlt, werden sehr schnell auch wesentliche Dinge übersehen.
Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute für die Behandlungen, die anstehen.
Gerne schachor! Es wäre sicher für Viele interessant, wenn Du hier über Deine weiteren Erfahrungen berichtest.
Als Ergänzung kann ich Dir sagen, dass meine Buchhalterin wegen Schmerzen im Rachenbereich bei diversen Ärzten war, keiner sagte Näheres. Dann ging sie zur Zahnärztin, und die riet ihr sofort einen Mund- und Gesichtschirurgen aufzusuchen. Sie fragte mich, ob ich da Näheres wusste, und ich schickte sie daraufhin in unsere Uni-Klinik, wo vor 2 Jahren ein Freund mit Mundbodenkrebs behandelt worden war.
Bei der Buchhalterin stellte sich heraus, dass sie einen Gaumentumor hatte, der allerdings bereits eine Metastase war. Der Primär-Tumor wurde erst nach langem Suchen gefunden, es war ein Ohrspeicheldrüsen-Tumor.
Und der wurde zuvor von keinem Arzt festgestellt.
Deshalb, wenn ein HNO-Arzt bereits einen solchen Tumor diagnostiziert hat, solltest Du unbedingt abklären lassen von einem Mund- und Gesichtschirurgen, ob in den anderen Bereichen alles in Ordnung ist.
Die sagen Dir dann schon, wo Du wegen des Ohrspeicheldrüsen-Tumors hingehen sollst. Ich nehme an, dass die Dir dann auch zu einer schnellstmöglichen OP raten.
Bei meiner Buchhalterin ging das dann alles rasend schnell.
Ich will Dir keine Angst einjagen, missverstehe mich nicht. Es muss ja keineswegs auch so bei Dir sein. Aber Vorsicht ist immer besser als Nachsicht.
Wenn die Mund- und Gesichtschirurgen bei Dir nichts finden, dann sei mehr als froh, dann bist nämlich rechtzeitig dort gewesen und kannst in aller Ruhe den Ohrspeicheldrüsen-Tumor angehen.
Beides - erst 2. Meinung und dann 3 Monate
Hallo schachor, bin erst heute auf deine Frage vom 15.65. 15 gestoßen; ich hoffe meine Antwort kommt nicht zu spät und sie kann Dir noch nützen. Ich selbst bin nun 46 J. alt und habe am 15.6.15 meine 2. OP in der HNO Abteilung der Uniklinik Regensburg hinter mich gebracht. Es geht mir sehr gut. Nachdem ich ca. 2000 einen wesentlich großeren Tumor der Ohrspeicheldrüse habe entfernen lassen, kamen leider wieder sogenannte Rezidive zurück (mehrere verschieden große Tumore), Dies hat mir damals der Operateur schon gesagt, es müsse aber nicht sein. Meine Haltung zu Deiner Frage: Erstmal vorweg: Nahezu 95% aller Tumore der Ohrspeicheldrüse sind gutartig; meist sogenannte Adenome. Ein HNO Arzt kann sicher den Tumor mittels Ultraschall feststellen und eine Einschätzung abgeben, ob gutartig oder bösartig, genau weiß man das aber erst bei und nach der OP, denn "was sich im innerern des gutartigen Tumors abspielt", kann man von außen nicht sehen. Deshalb raten dir sicher alle Ärzte, den Tumor zu entfernen. Zudem ist eine OP einfacher, solange der Tumor noch klein ist, wie bei Dir. So kann der Gesichtsnerv geschont werden und du hast hinterher keine Probleme. Zu lange zu warten (ich meine damit mehrere Jahre) kann auch dazu führen, dass obwohl der Tumor gutartig ist, er den Gesichtsnerv schädigt. Dies sind die Argument für eine OP, Argumente gegen die OP gibt es eigentlich nicht. Mein Rat: Kläre, ob es in einer guten HNO Klinik in deiner Nähe eine Sprechstunde für Ohrspeicheldrüsenprobleme gibt und mach dort einen Termin, so eilig ist es - aus meiner Sicht - noch nicht, um die Klinik nicht mit Bedacht zu wählen und sich vorab gut zu informieren. Ich habe in Regensburg 2x beste Erfahrungen gemacht, obwohl meine Tumore jedes mal um ein vielfaches größer waren, als bei Dir festgestellt. Alles Gute!
Zweite Meinung einholen u. schauen, was dabei heraus kommt!
Drei Monate warten wäre mir auch zu lang!
Vielen Dank Adlerblick,ich wusste es auch nicht,hab mir schon einen Termin bei einem HNO Arzt geholt,aber den werd ich jetzt känzeln und dann Deinen Rat befolgen.