Diazepam trotz 3*75mg Promethazin?
Zu meinem Hauptproblem kann ich sagen, dass ich eine zehn Jahre andauernde Drogensucht (Heroin, Methadon, Benzos... ) hinter mir gelassen habe. Ich habe gut drei Jahre nichts dergleichen angerührt, Hilfestellung gaben mir niederpotente Neuroleptika. Beim Promethazin bin ich geblieben, mittlerweile hilft es mir in meiner Lebenssituation gerade kaum. Vermutlich vertrage ich zuviel. Kann ich eine solche Lebenskrise notfallmäßig mit Diazepam überwinden oder ist die Gefahr einer Abhängigkeit zu groß? Ich komme einfach nicht zur Ruhe momentan. Ich nehme schon dreimal täglich 75mg Promethazin und es hilft einfach nicht mehr. Ich habe mir ziemlich unüberlegt 10 Dias besorgt, habe innerhalb der letzten 4 Tage 3 genommen. Ich bin hin und hergerissen. Im einen Moment will ich das Zeug wegwerfen, im anderen Moment sag' ich mir:"Nur noch eine." Gibt es medizinische Alternativen zu Benzodiazepinen? Ich kriege langsam echt die Krise.
2 Antworten
Du warst offensichtlich schon mal von Bezos (Benzodiazepine, eines davon ist Diazepam) abhängig. Du wirst nie wieder ein "Nichtabhängiger", du wirst bestenfalls ein "Nichtkonsument". Die Sucht schläft vielleicht, aber sie wird sehr schnell wieder wach.
Dieses "Nur noch eine" sollte dich aufs höchste alarmieren. Das ist die Sprache der Sucht. Du meinst also, ein Suchtmittel könnte/sollte dir bei der Überwindung einer Suchtkrise helfen? Kann irgendwie nicht sein.
Ich war zwar "nur" von Nikotin abhängig (eine weit unterschätzte Sucht, die aber an das Suchtpotential von Heroin heranreicht), aber ich kenne die Sprache der Sucht und die Mechanismen, wie man sich selbst austrickst.
Ich weiß nicht, ob der Arzt dir eine Hilfe wäre.
Sonst kann ich dir nur raten, "einfach" auszuhalten. Setz dich in eine Ecke, leide ein bißchen, das tut manchmal gut und dann steh wieder auf und geh´s wieder an. (Bitte glaube nicht, daß ich dich veräppeln will. Leider geht virtuell nur Klugschnackerei).
Ich wünsch dir alles Gute
DasDackodil
Du bist nicht wie jeder andere normale Mensch.
Auch normale Menschen haben miese Zeiten. Überlege, was du noch tun könntest (außer Pillen einwerfen), um diese Phase zu überwinden.
Körperliche Betätigung (ich will nicht sagen Sport) ist ein bestes Mittel, um körpereigene Endorphine und Serotonin auszuschütten.
Dazu reicht schon strammes spazieren gehen und die frische Luft tut ihr übriges. Außerdem wirst du durch die körperliche Betätigung schön müde.
Diggah chiemie ist zum nutzen nicht zur sucht
Rauch dir einen dicken bobby das endspannt auch ohne neuroleptiker oder benzos
Moin, Ja die gibt es. Hast Du einen Psychiater? Benzos sind immer eine schlechte Wahl. Was willst Du denn erreichen? Beruhigung, Schlaf, oder was? Leider ist bei allen potenten Beruhigungsmitteln ein hoher Suchtfaktor gegeben. Kontaktiere einen Psychiater und versuche, die Beruhigungsmittel rauszudrängen. Du hörst Dich eher nach nur Therapie und nem Antidepressivum an.
LG Bob
Einfach mal Ruhe im Kopf. Hier gibt es eine psychiatrische Notfallambulanz, eine Ärztin dort verschreibt mir auch das Promethazin. Ich glaube ich "beichte" ihr morgen meine Eigenregie in der Behandlung und schmeiss die restlichen Tabletten weg. Aber das ist ziemlich hart.
Das hört sich nach nem guten Plan an. Wegschmeißen könnte allerdings dazu führen, dass sich Deine Unruhe verstärkt und Du einen Suchtdruck erzeugst. Lass die Dinger lieber liegen, beweise Dir dass Du sie ignorieren kannst und entsorge sie, wenn Dir Deine Ärzten etwas anderes gegeben hat.
nicht zur Bewältigung einer Suchtkrise, zum Aushalten einer miesen Zeit einfach. Mal abschalten wie jeder andere normale Mensch, mal was genießen, mal in sich ruhen. Die Ärztin ist mir insoweit eine Hilfe dass sie mir Benzos nie verschreiben würde. Danke für deine Worte.