Ein Narzisst lebt von der Energie des anderen - wie ist das zu verstehen?
Es heißt immer, Narzissten sind Energievampiere und leben von den Emotionen vom anderen.
Wie ist das zu verstehen? Wieso braucht er die Emotionen? Für mich hört sich das sehr esoterisch an, denke aber, dass diese Aussagen aus med. Sicht gemeint sind.
Ich glaube auch, dass da was dran ist. Denn als ich für mehrere Jahre mit einem Narzissten zusammen war, fühlte ich mich müde, schlapp und ausgelaugt. 6 Monate nach der Trennung fühlte ich eine bis dahin noch nie erkannte Energie, die ich mir nicht erklären konnte.
7 Antworten
Mal als Extra-Beitrag an alle Betroffenen, auch wenn man nicht innerhalb eines Threads zwei separate Antworten geben soll:
Auf der einen Seite könnte man es fast als Trost empfinden, dass man nicht alleine mit seinen Erfahrungen ist. Auf der anderen Seite ist es aber auch einfach nur absolut schlimm, wenn man immer wieder liest und hört, wieviele Betroffene es gibt.
Im Grunde wünscht sich doch fast jeder nur, dass er anständig behandelt wird.
Und dann zu wissen, dass es so viele Narzissten gibt, die in einem solchen Wunsch nur eine Gelegenheit sehen, wie ein Tornado durch die Seele zu wüten, ist einfach nur traurig, erschreckend und unfassbar.
Persönlich habe ich es fast aufgegeben, an das Gute zu glauben. Ich habe wieder Angst, mich einzulassen. Diese Zeit war eigentlich mal vorüber.
Es gibt da so einen Spruch, den ich mal gelesen habe und der eigentlich das ausdrückt, was ich denke und fühle:
Ich habe nie erwartet, dass ein Mann die Verletzungen aus meiner Vergangenheit heilt. Dass ein Mann keine neuen Verletzungen hinzufügt, hätte mir gereicht.
Ich habe es dir weiter unten gerade beschrieben, wie es bei mir lief. Aufgewachsen bin ich jedenfalls nicht in dem Sinne mit einem Narzissten.
Bist du dir wirklich sicher?
Seitdem ich mich zurückerinnern kann, schon. Dieses narzisstische "alles für mich, zuerst ich, alles muss sich um mich drehen" gab es nicht. Das Familienleben insgesamt hätte phasenweise anders sein können, aber ich kenne auch keine Familie, wo es immer nur Sonnenschein gab oder gibt.
Ich vermute, dass du das Goldkind warst und es dir deshalb nicht so bewusst ist. Google mal "narzisstische Eltern/Mutter/Vater" "Goldkind" "Haßkind"..... Vielleicht erkennst du dich hier wieder?
Musstest du die emotionalen Bedürfnisse deiner Eltern erfüllen? Haben sie mit dir angegeben? Bekamst du nur dann Zuwendung, wenn du Leistung gebracht hast? Haben deine Eltern dich so angenommen, wie du warst? Waren sie zu einem Geschwisterteil gemein und ungerecht? Mein Tipp: Google mal ruhig eine Weile. Es gibt so viele tolle Berichte von Fachleuten.
Das, was ich hier schreibe, ist nicht meine persönliche Meinung, die ich mir "zusammengesponnen" habe. Ich gebe nur das wieder, was ich im Internet gelesen und selbst erlebt habe. Das, was im Internet steht, stimmt mit dem Erlebten zu 100 % überein.
Was heißt "angegeben"?
Wenn du "stolz sein" mit "angeben" in Verbindung bringen willst, dann haben meine Eltern mit mir angegeben.
Aber ganz ehrlich - das tue ich bei meinen Kindern auch. Ich erzähle jedem, der es hören will, dass meine Töchter auch sehr kreativ und begabt sind. Jede auf ihre Weise, aber sie sind es. Meine jüngere Tochter war bspweise viele Jahre in einem Tanzverein. Was sie da geleistet hat, davor zieht die ganze Familie den Hut. Und meine ältere Tochter hat keramische Dinge gezaubert, womit andere ihr tägliches Geld verdienen.
Damit gebe ich draußen an. Und meine Töchter empfinden das nicht als Belastung.
Ich bekam definitiv nicht nur Zuwendung, wenn ich lieb war. Auch meine Geschwister nicht. Meine Mutter betont immer wieder, dass jedes Kind individuell behandelt wurde. Bei mir musste das Wenigste gesagt werden. Bei meinem Bruder wurde oft eine Nacht darüber geschlafen und dann erst entschieden. Und meine Schwester brauchte den sofortigen Schuss vor den Bug und dann lief es auch wieder.
Würde ich es wieder auf meine eigenen Kinder übertragen, müsste ich sagen, die Große war pflegeleichter, die Jüngere war und ist aufgrund ihres Distanzverhaltens schwieriger zu händeln. Jeder ist halt, wie er ist.
Eltern machen oft viel falsch, aber vieles machen sie auch richtig. Das beziehe ich auf meine Eltern und auf mich als Mutter.
Es müssen nicht zwangsweise die Eltern gewesen sein, sondern es reicht, wenn eine Bezugsperson (Onkel, Tante, Nachbarn, Lehrer, Erzieher, etc.) eine solche Störung hatten und viel Zeit mit dem Kind verbracht haben.
War aber nicht so, glaub mir. Bei mir fing das Drama erst mit meinen Beziehungen an.
Das ist auch keine Voraussetzung dafür ums eine narzisstische Persönlichkeitsstörung zu entwickeln.
Um zu sehen, ob man Beziehungen zu solchen aufbaut oder nicht ist vielmehr entscheidend, in welcher Lebensphase bzw. welchen Umständen du dich gerade befindest und welche Bedürfnisse du hast.
Wir alle haben Phasen in unserem Leben, in denen es uns nicht gut geht. Verlust jeglicher Art, also Menschen, Beziehungen, Arbeitsplatz, Trennung, ungewollte Veränderungen usw. gehören zum Leben und davor ist niemand gefeit.
In einer solchen Lebensphase ist die Empfänglichkeit einfach deutlich höher, für jemanden vor dir steht, der dir das Gefühl gibt, diese Bedürfnisse zu füllen. Deswegen hat man nicht zwangsläufig selbst narzisstische Züge geschweige den Störungen. Deswegen bist du weder besser noch schlechter als andere, das kann jedem passieren. Ein Narzisst macht sich diese Umstände zunutze, er zehrt dann u.a. von dem Gefühl, der starke, große, mächtige ect. an deiner Seite zu sein, weil der Maßstab niedrig liegt. Du würdest dich in einer besseren Lebensphase vermutlich nicht mit diesem Menschen einlassen, welche Ansatzpunkte hätte er denn auch wenn du glücklich und zufrieden bist?
Und ja, du hast vollkommen recht. Es gibt viele Betroffene und es werden ständig mehr, die Langzeituntersuchungen in Nordamerika z.B. zeigen einen, wie ich finde, sehr dramatischen Anstieg. Die Ursachen liegen in unserer gesellschaftlichen Veränderung, weil viele Dinge mittlerweile einen viel höheren Stellenwert haben, als unsere Kinder.
Aber das kann nur jeder für sich selbst ändern.
In einer solchen Lebensphase ist die Empfänglichkeit einfach deutlich höher, für jemanden vor dir steht, der dir das Gefühl gibt, diese Bedürfnisse zu füllen.
Mir hat ja noch kein Mann dieses Gefühl gegeben. Meine Bedürfnisse wurden noch nie gefüllt und noch nie erfüllt.
Dadurch, dass sie andere bis zum Letzten aus-und benutzen, sind die Gegenüber eines Narzissten zum Schluss ausgelaugt wie ein Schwamm. Da ist nichts mehr, was noch ausgequetscht werden kann. Sie sind Energievampire, die ihr Handeln aber als völlig normal empfinden.
Narzissten sind sehr ich-bezogene Menschen, die im Grunde aber sehr ängstlich und vorallem unsicher sind. Aus ihrer Sichtweise gesehen, ist es unbedingt notwendig, dass jeder Mensch sie sieht, wahrnimmt und ihnen sagt wie toll sie sind und dass alles was sie tun richtig ist. Narzisten sind egoistisch, weil sie die kontrolle behalten möchten. Aus ihrer sicht zerbrechen sie an Einsamkeit und vorallem daran dass man sie nicht „sehen“ könnte. Wer Versagt ist nichts Wert und ohne Anerkennung ist man unsichtbar. Darauss resultiert Einsamkeit.
Ergo ist es für die anderen sehr anstrengend mit so einem Menschen zusammen zu leben oder befreundet zu sein. Denn der Narzisst rücken sich immer in den Mittelpunkt und kassieren so die meiste Aufmerksakeit. Auch wenn man persönlich vielleicht einer anderen Person aufmerksamkeit schenken möchte, so gelingt das fast nie wenn ein Narzisst dabei ist. Und genau so anstrengend ist es, wenn man den Narzissten in seinem tun nicht bestätigt und lobt. Dann wird dieser mitunter ein sehr unenspannter Zeitgenosse.
Narzissten sind aber krank. Narzissmuss ist eine Persönlichkeitsstörung und gehört in fachkundige Hände.
Rein theoretisch gehören Narzissten in fachkundige Hände. Rein praktisch machen Narzissten selbst einem Therapeuten das Leben schwer. Ich habe schon einige Berichte gelesen, in denen Narzissten versucht haben, den Therapeuten zu therapieren.
Narzissten sind unbelehrbare Zeitgenossen. Denen kann keiner helfen, denn sie sind von ihrem Denken und Handeln überzeugt, dass es richtig ist. Selbst mit Beispielen, die schon Kindergarten-oder Schulkinder begreifen, kann man ihnen nichts nahebringen.
Weiteres nerviges Merkmal und damit Unmöglichkeit, ihnen zu helfen, ist ihr zweierlei-Maß-Gemesse. Sie regen sich furchtbar über ein bestimmtes Verhalten auf, legen sie es aber selbst an den Tag, ist es für sie in Ordnung bzw. nicht schlimm. Sie können nie nachvollziehen, warum man sich aufregt, wenn man ihnen sagt, dass sie das, was sie tun, immer ganz anders bewerten, als wenn es andere tun.
Das ist nicht ganz richtig. Der Narzisst ist immer darauf bedacht die Kontrolle zu behalten. Ein Narzisst würde niemals einen Fehler zugeben, denn dann würde er Schwäche zeigen. In einer ruhigen Minute, wenn er alleine ist, dann wird ihm sehr wohl klar dass er einen Fehler begangen hat. Er wird daran auch innerlich zerbrechen, denn in dem moment in dem du ihm sagst dass das falsch ist, verliert er deine Anerkennung. Nur wird er niemals dazu stehen. Aber er weiss es.
Narzissten sind Therapierbar. Aber sie müssen es wollen und sie brauchen einen entsprechenden Therapeuten. Gesprächstherapie hilft wenig. Verhaltenstherapie und Sozialeskompetenzentraining hingegen schon. Ein Narzisst muss nicht darüber sprechen wie es ihm geht, denn ihm gehts immer gut. Aber er muss lernen mit anderen Menschen um zu gehen, denn er weiss sehr wohl dass er aneckt mit seinem Verhalten. Und darüber ist auch ein Narzisst nicht glücklich. Wenn er bereit dafür ist, zu lernen wie man sich anderen Menschen gegenüber verhält, dann wird er in einer Verhaltenstherapie auch fortschritte machen. So eine Therapie dauert aber nicht blos 5-6 Monate, sondern Jahre! Und es braucht die ganzen Jahre die Unterstützung aus dem Umfeld der Narzissten. Er darf sich durch die Veränderung, die er versucht vor zu nehmen, nicht alleibe gelassen fühlen. Denn dann wird er darauss nur schliessen, dass man sich abwendet wenn er etwas anderes lernen will. Denn mit der alten strategie fand er immer jemanden den er kontrollieren konnte.
Nun, ich kenne seit 6 Jahren einen Narzissten, der einen Fehler nach dem anderen macht. Er ist dabei wie ein Kind, das hofft, dass Mutti es nicht mitbekommt, ist aber andererseits so naiv und erzählt es von selbst.
Meine Anerkennung hat er schon lange verloren. Alleine durch seine Lügen, durch seine Doppelzüngigkeit und seine Widersprüchlichkeit. Dahinein eingerechnet sind nicht die viele verbalen und seelischen Verletzungen und Demütigungen.
Er entschuldigt sich oft, sagt wie eine Gebetsmühle, dass ihm sein Verhalten leid tut. Ich kann ihm aber nicht mehr glauben. Dazu ist zuviel Zeit vergangen.
Ein Fehler ist ein Fehler. Ein (immer wieder) wiederholter Fehler ist aber eine Entscheidung. Und Narzissten entscheiden sich bewusst dazu, Menschen zu verletzen und für ihre Zwecke zu benutzen und zu missbrauchen. Jeder andere Mensch würde auch mal munter werden, wenn man ihm auf überdeutlichste Weise mitteilt, dass es reicht. Narzissten fangen da erst richtig an, aufzudrehen.
Wieviel Narzissten kennst du, die ihr Verhalten erkennen? Und die bereit sind, eine Therapie zu machen?
Ich weiß, dass es unmöglich ist. Und zum Thema habe ich mich in einschlägigen Foren schon belesen.
Ein Narzisst wird kaum eine Therapie annehmen weil er alles besser kennt und Therapeuten keine Ahnung haben, meint er. Eine Einsicht über seine Persönlichkeitsstörung erkennt er nicht. Sonst wüsste ja der Therapeut etwas besser als er selbst. Der Wille eines Narzissten sich ändern zu wollen würde bedeuten er würde sich selbst kritisieren. Eigenkritik und Narzissmus sind nicht kompatibel.
Absolut richtig.
sehe ich auch so.
ich kann noch berichten, dass der, mit dem ich zusammen war selbst eine heilpraktikerausbildung zum psychotherapeuten gemacht hat. er hat diese macht, die ihm das wissen um innere vorgänge gebracht hat, auch reichlich ausgenutzt.
er war niemals einsichtig, selbst als therapie gemacht hat und selbsthilfegruppen besucht hat. er hat sich immer in kürzester zeit praktisch selbst zum therapeuten und 'anführer' aufgeschwungen und wenn er dann sein ziel, die blendung des gegenübers erreicht hatte, dann ist er -natürlich bestätigt und gestärkt- aus gestiegen, nur um weitere opfer zu finden.
ein immer wiederkehrender kreislauf, der die innere hohlheit eines solchen menschen praktisch nur bestätigt. es gibt, außer der selbstliebe, praktisch kein eines echtes gefühl für einen anderen menschen.
grausam.
Das ist wahr. Einen Narzissten zu heilen, gelingt nur selten.
Bei gar nicht allzuschwerer Ausprägung vielleicht, aber starker eher nicht. Um therapierbar zu sein, braucht man Krankeneinsicht und Selbstreflektion und das fehlt dem Narzissten, das ist Teil seiner Krankheit.
Ein Narzisst ist krank. Er kann demnach nicht entscheiden wie er sich Verhält. Denn würde er entscheiden sich anders zu Verhalten, dann hätte er sein Muster ja durchbrochen und wär kein Narzisst mehr. Ergo kann er sich auch nur wie ein Narzisst verhalten und nicht wie ein gesunder Menschen.
Mir ist ganz wichtig dass ihr versteht dass ich lediglich das Verhalten eines Narzissten „beleucht“, nicht das was er bei einem Gesunden auslöst.
Wenn man einem Narzissten sagt das er einen Fehler gemacht hat kommt das bei ihm schon an. Und er weiss meistens auch das sein Verhalten unangebracht ist/war. Ändern wird er es wegen dem nicht. Weil streit oder Vorwürfe oder irgendetwas anderes was ein normaler, gesunder Mensch als negativ erachtet, ist für einen Narzissten auch nur Aufmerksamkeit die er bekommt. Das ist ja das was er will. Er will im mittelpunkt stehen. Sei es jetzt positiv oder eben negativ, das ist egal. Auch ist die entwertung die er durch seinen Partner erfährt egal, denn der Partner bleibt ja trotzdem und streit ist eine Form von Aufmerksamkeit. Wenn sich der Partner trennt, dann wird ein neuer gesucht und der Kreislauf beginnt von vorne. Was mit dem Ex-Partber passiert und was das ganze mit ihm macht, das ist dem Narzissten zwar nicht egal, aber er wird nie Mitleid zeigen oder sich Entschuldigen für sein Verhalten. Das wär schwäche in seinen Augen.
Das nicht viele Narzissten zur Therapie gehen ist mir bewusst. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass Narzissmuss kontrollierbar werden kann wenn man bereit dazu ist.
Viele ehemalige Patienten einer Jugendpsychiatrie oder auch solche die vor dem Studium Psychisch krank waren, studieren Psychologie. Das ist keine seltenheit, im gegenteil. Ich halte jede Art von psychischer störung als denkbar schlechte Basis für ein Psychologiestudium.
Narzissmuss ist den Persönlichkeitsstörungen zu zu ordnen. Das ist eine schwerwiegende Psychische störung. Als gesunder Mensch sollte man sich vor einem solch erkrankten Mensch fern halten. Denn was passieren wird ist leider vorprogrammiert. Man kann dem Narzissten auch keine Vorwürfe machen, denn man kann als Laie den Narzissten nicht heilen. Und am schluss ist man am ende und nur auf sich selbst wütend weil man nicht früher gegangen ist. Das bringt keinem etwas. Aber zu sagen „er ist intrigannt, asozial und machte mir das Leben zur hölle“, ist nicht sehr umsichtig. Denn das ist Narzissmuss, das ist die Krankheit. Da muss man lernen grenzen zu ziehen und sich selbst zu schützen.
Danke, dass du schreibst, dass Narzissten sehr ängstlich sind. Ich konnte mir damals anhören, dass ich ängstlich bin. Dabei bin ich alles andere als ängstlich. Mein Feedback von anderen Menschen war und ist, dass ich eher mutig bin. Aber Narzissten projezieren. Ich konnte mir einfach nicht erklären, weshalb er auf die Idee kommt, ich wäre ängstlich. Dann habe ich gelesen, das Narzissten projezieren und nun schreibst du, dass Narzissten ängstlich sind. Das würde Sinn machen.
nun, ich kenne das auch sehr gut. war leider jahrelang mit so einem zusammen, hatte am ende einen heftigen burnout.
narzissten kümmern sich nur um ihr wohlergehen und sind dem partner gegenüber empathielos und es interessiert sie auch nicht groß was der partner gerne möchte. sie lieben es sich in der fürsorge des anderen zu suhlen und sich bewundern zu lassen.
zu beginn einer solchen beziehung stellen sie den ausgewählten partner allerdings auf einen sockel und bewundern ihn, schenken ihm ständige aufmerksamkeit , interessieren sich, ja sie verschmelzen geradezu mit einem.
dies ist die übliche vorgehensweise und macht den partner von beginn an abhängig, da man sonst nirgends derartig traumhafte bedingungen in einer beziehung mit anderen menschen je kennengelernt hat. kommen dann nach und nach immer mehr forderungen von seiten des narzissten, traut man sich nicht mehr zu widersprechen, weil schuldgefühle ihm gegenüber einem einen strich durch die rechnung machen. das eigenen selbstbewusstsein nimmt ab und man lässt immer mehr eigene interssen fahren, nur um diese tolle aufmerksamkeit wieder zu bekommen. so gerät man schnell ins netz und findet den ausweg nicht mehr. man hat immer weniger energie für sich selbst zur verfügung, da seine interessen immer mehr im vordergrund stehen.
man wird so manipuliert, dass man sich schuldig fühlt, wenn man sich mal nicht beugt. dazu kommen die momente, wo der narzisst seine kaltherzige, harte, rücksichtslose und mitunter auch gewalttätige seite zeigt.
psychische gewalt übt er in jedem fall aus und wenn es seiner sache dient auch physische.
so entgleitet einem das eigene leben und man kann es gar nicht recht in worte fassen, da ja der narzisst absolut doppeldeutig agiert. er malt eine strahlende welt, verhält sich aber ganz gezielt dosiert komplett anders. man kriegt das im kopf nicht zusammen und da man immer isolierter lebt, kann man es mit niemandem besprechen. ein teufelskreislauf, der viel kraft kostet.
ist man erstmal nutzlos, weil ausgebrannt, bemüht er sich nicht mehr um einen, sondern macht einem das leben zur hölle, wenn er kann und dann 'sagt er sich los'. dann ist man praktisch verachtet, nicht mehr existent.
im grunde kann man froh sein, wenn man nicht mehr von interesse für ihn ist und es auch nicht mehr wird. ein normales leben ist mit solche einem menschen nicht möglich ohne dass man selbst schwer beschädigt wird.
deshalb dir herzlichen glückwunsch, dass du den absprung so früh und gut geschafft hast, dass du dich nach einem halben jahr(!) schon wieder besser fühlen kannst. das ist toll und ich wünsche dir alles GUTE für dein weiteres leben.
sei wachsam und lasse so einen nie mehr in dein leben ein.
Genauso ist es. Ich kenne auch seit 6 Jahren so einen Typen. Einfach nur furchtbar.
Wieso gehst du dem nicht einfach aus dem Weg?
An readyornot
sei wachsam und lasse so einen nie mehr in dein leben ein.
Das ist das große Problem. Leider zeigen Narzissten nicht sofort ihr wahres Gesicht. Ich dachte auch, dass es nach meinem Ex nicht mehr schlimmer werden kann. Aber die Wahrheit sieht so aus: Es geht immer noch schlimmer.
Leider muss man sich auch eigene Blödheit bescheinigen, weil man gedacht hat, irgendwie könne man doch das Herz eines Narzissten erreichen. Aber das ist ein absoluter Trugschluss. Und das ist dann die Strafe für einen selbst.
so einfach ist das nicht, wenn man erst mal im fokus eines solchen menschen ist. man kann da nicht 'einfach' raus, da er einen kontrolliert und entscheidet wann wer was wie macht. man muss sich selbst erst mal aufbauen oder einen sehr guten grund finden es zu riskieren, also wenn man mit einem narzissten zusammen ist jedenfalls, sich von ihm zu trennen.
angst kriegt man vor so einem nämlich auch ganz schnell und dadurch ist man eben nicht einfach frei in seinen entscheidungen...
Weil da mal tiefe Gefühle waren. Und die sind leider kein Lichtschalter.
oh das ist schrecklich!! :/
am besten macht man eine ganz gezielte therapie für sich selbst. es geht hier um die eigene co-abhängigkeit, die sich dadurch entwickelt, dass man solche beziehungsmuster lebt. so eine unterstützung durch einen therapeuten, das auffinden der eigenen defizite und das ändern der eigenen verhaltensmuster kann einen soweit stärken, dass man a) einen ausweg findet und sich trennt und b) nicht mehr auf die signale eines solchen menschen hereinfällt.
Ich hatte es sehr oft mit Narzissten in meinem Leben zu tun und daran wird sich vermutlich auch nichts ändern. Ich ziehe sie aufgrund meiner Kindheit an wie ein Magnet.
ABER: Ich kann dir nicht zustimmen, wenn du sagst, man bekommt sie schlecht los. D. h. es kommt da auf einem selbst drauf an. Ich habe schon immer, lange bevor, ich von der NPS wusste, automatisch die Narzissten beleidigt und entwertet, als sie angefangen haben, das mit mir so machen. Ich habe mir nie was gefallen lassen. Ich habe sie genau so gedemütigt, wie sie mich. Und weißt du was? Die loszubekommen, war ein Kinderspiel. Die waren weg und haben sie dann nie mehr wieder in meine Nähe gewagt.
Allerdings. 2 - 3 Mal habe ich sie nicht entwertet und habe ihnen einfach klar gemacht, dass ich sie nicht mehr sehen will. Das haben sie nicht akzeptiert. Die haben mich immer wieder belagert und mit Heulen und Drohen es versucht. Da war alles drin. Insofern muss ich dir Recht geben
Wenn du diese unmögliche Person loshaben wirst, gebe ich dir einen Rat: Lass dir nichts gefallen und tue es ihm gleich. Da ein Narzisst kein Selbstwertgefühl hat, wird ihm die kleinste Kritik von dir in eine Krise stürzten. Ich schwöre dir, du hast ihn dann los, ein für alle mal.
und genau diese tiefen gefühle benutzt er ja gnadenlos. die naivität und die gefühle, die nutzt er bis zum letzten aus. man muss sich klarmachen, dass eine gesunde beziehung zu so einem menschen nicht möglich ist. es kostet einen unter umständen das eigene leben im psychischen wie auch physischen sinne.
das hat niemand verdient! man muss danach trachten aus dem goldenen käfig, der ein übles gefängnis ist, auszusteigen und die selbstkontrolle wieder zu erlangen.
es gibt nie ein gutes ende mit so einem. es gibt nur ein ganz schlimmes für einen selbst...
das ist natürlich wahr und eine sehr gute verhaltensweise so einem gegenüber! aber...da weißt du ja schon sehr gut was du tust. das ist top!
muss man aber erst lernen, wenn man drin steckt...
...und warum waren da mal tiefe Gefühle: Weil Narzissten vorher "Lovebombing" machen, um dich von ihnen emotional abhängig zu machen. Deshalb waren tiefe Gefühle. Diese waren aber nur einseitig. Du hattest sie für ihn. Er hat sie dir nur vorgespielt, mit dem Ziel, dass er dich danach fertigmachen kann. Halte dir das stets vor Augen. Es waren nie echte Gefühle, sondern nur ein perfides Spiel. Ich hatte mal eine langjährige Beziehung zu einem Narzissten. Er hat es geschafft, sage und schreibe 4 Jahre und 2 Monate lang dieses Lovebombing durchzuführen. Erst danach zeigte er mir sein wahres Gesicht. Das ganze ist über 20 Jahre her. Dort gab es kein Internet, wo man sich darüber hätte informieren können, geschweige denn, dass ich wusste, dass dieses Verhalten eine psychische Krankheit war. Ich dachte, ich hätte was falsch gemacht. Jetzt hast du den Vorteil, dass du dich ausgiebig über dessen Krankheit informieren kannst und somit leichter von ihm loskommen kannst.
Ich wusste gar nichts. Ich habe das alles unbewusst gemacht. Das war eine Art Impuls. Als dieser Typ wie aus heiterem Himmel sich um 180 Grad drehte, war ich fest dazu entschlossen, mir das nicht für den Rest des Lebens gefallen zu lassen. Auffallend war, dass sein Vater seine Mutter auch so behandelte. Er beschimpfte sie wegen Nichts und Wiedernichts und sie bat ihm um Verzeihung. Da habe ich zu ihm gesagt, wenn er glaubt, dass ich auch so reagiere, wie seine Mutter, hat er sich geschnitten und er kann sich hierzu eine andere suchen. Ich fragte ihn, weshalb er sich um 180 Grad gewandelt hat und er gab mir zur Antwort, ich wäre daran schuld. Alles klar. Er beleidigte mich und ich toppte ihn damit. Tja, irgendwann war der Typ weg und kam auch nie mehr wieder. Zum Glück. Er hat dann meine Freundin geheiratet und mit ihr ein Kind bekommen. Ich muss nicht extra erwähnen, dass es ihr genau so ergangen ist und die beiden längst geschieden sind, weil er so ekelhaft zu ihr war.
Ja, ich bin jetzt auch dran. Gehofft und gekämpft habe ich lange genug, Und blöd genug war ich wie gesagt auch lange genug.
Wenn man könnte, müsste man ein Bild von solchen Leuten veröffentlichen, damit alle Frauen gewarnt sind. Geht leider nicht. Und so werden immer wieder Frauen das Opfer solcher Männer.
Auffällig ist, dass es meist Männer sind, oder?
Das weiß ich selbst, dass da nie Gefühle waren, glaub mir. Narzissten lieben nur sich selbst.
ja, das ist der werdegang...
und du hast da einen ganz tollen inneren instinkt gehabt den so zu behandeln. ich konnte das seinerzeit leider nicht :/
bin voll drauf reingefallen und hab den ganzen kram durchlebt. hat leider zu lange gedauert bis ich es gerafft habe... aber gut, besser spät als nie.
ja, das wärs ;)
ich bin überhaupt dafür, dass es offene diskussionen in der ganzen gesellschaft gibt zu diesen themen. wenn man davon noch nie was gehört hat und so einen jung und naiv trifft, dann ist man verloren. man kann sich sowas eigentlich gar nicht vorstellen, wenn man damit nie etwas zu tun hatte und ist entsprechend unvorbereitet und fällt drauf rein. man ist einfach das perfekte opfer. leider.
hmmm, womöglich liegt es daran, dass frauen irgendwann den mut finden, so wie hier, über ihre not und ihre erfahrungen zu sprechen.
wenn männer von weiblichen narzissten betroffen sind, ist es, wenn sie drauf reingefallen sind, für die womöglich nochmal schwerer über ihre erfahrungen zu sprechen und deshalb kommt es nicht so ans licht.
Und selbst das bezweifle ich. Wenn sich ein Narzisst sich selbst liegen würde, würde er sich annehmen und akzeptieren mit all seinen Schwächen. Aber das ist nicht der Fall. Statt dessen spinnen sie sich ein gradnioses Selbst zusammen, das sie lieben und stets von außen bestätigt bekommen müssen, weil sie mehr oder weniger diesen Müll selbst nicht glauben. Bekommen sie diese Bestätigung nicht, besteht die Gefahr, dass sie an Depressionen erkranken. Die Selbstmordrate liegt bei 14 % und ist somit fast doppelt so hoch wie die der Borderlinestörung.
Perfektes Opfer ist man eigentlich nur, weil man nicht glauben will, dass es so bösartige Menschen gibt. Ich gehe blöderweise immer von mir selbst aus: Von Herzen gebend, zuhörend, für andere da sein, mich nie in den Mittelpunkt stellend, kompromissbereit, ehrlich, treu, verantwortungsbewusst usw.
Und dann erwarte ich das dummerweise auch von meinem Gegenüber. Meine Griffe ins Klo sind schon fast legendär zu nennen. Manchmal glaube ich wirklich, ich bin zu blöd für eine Beziehung. Wo andere ihr Glück finden, weil sie auf Männer treffen, die wissen, dass sie nicht der Nabel der Welt sind, landet bei mir der menschliche Müll. Sorry für diesen Ausdruck, aber so empfinde ich das nun mal.
Woher der Name Narzisst sich ableitet, weißt du? Narzissmus ist absolute Selbstliebe.
Und welche Schwächen denn bitte? Ein Narzisst hält sich doch für fehlerfrei und perfekt. Also gibt es da nichts zu akzeptieren, von anerkennen gleich ganz zu schweigen.
Was richtig ist, ist, dass Narzissten eine Fassade errichten, in einer Scheinwelt leben und jeden wegbeißen, der dieser Fassade zu nahe kommt und sie lüften will.
Und Depressionen? Ja, das ist wahrlich witzig. Sie sorgen in erster Linie für Depressionen und Selbstmordgedanken bei ihrem Gegenüber. Sie selbst werden nur dann "depressiv", wenn sie nicht mehr im Mittelpunkt stehen. Aber diese "Depression" hat nichts mit der eigentlichen Erkrankung zu tun.
Opfer eines Narzissten wird man nur, wenn man mit einem Menschen aufwachsen musste, der diese Störung hatte und einen entsprechend behandelt hat.
Ein Mensch, der in einem gesunden Umfeld aufwachsen konnte, wird niemals einen Narzissten anziehen.
M. E. geht das vom Unterbewusstsein aus und das Unterbewusste lässt sich nicht vom Bewusstsein beeinflussen. D. h. ich glaube nicht, dass man sich dem entziehen kann. Aber man kann Schadensbegrenzung machen, indem man solche Leute einfach in den Wind schießt, sobald sie anfangen, unverschämt zu werden.
Ich glaube, dass es genau so viele Frauen gibt. Aber Männer reden nicht so gerne, weil sie es als Schwäche ansehen. In unserer Gesellschaft muss der Mann stark sein und ein Mann, der sich von einer Frau tyrannisieren lässt, gilt schnell als "Waschlappen". Ist leider so.
Pauschal stimme ich dir nicht zu. Es reicht, einfach nur saublöd zu sein und sich ehrliche Liebe und Gefühle zu wünschen.
Mein Elternhaus war sicher nicht perfekt, aber welches Elternhaus ist das schon. Ein Fehler wurde trotzdem gemacht in meiner Erziehung: Ich galt bei meinen Eltern als Vorzeigekind. Meine Geschwister hatten mehr Freiheiten.
Ich war zu angepasst. Meine Eltern nannten mich ein "Hörkind". Widerworte, die es sowieso kaum von mir gab, wurden von meinen Eltern immer anders empfunden. Und das ist mir furchtbar auf die Füße gefallen.
Meine Narzisstenerfahrungen fingen erst mit eigenen Beziehungen an. Denn dadurch, dass ich es gewöhnt war, "zu hören", passte ich mich einem Partner auch wieder an.
Mein Ex hatte es fast geschafft, mich in den Suizid zu treiben mit seiner Lieblosigkeit und Kaltschnäuzigkeit. Und das, obwohl ich junge Mutter war. Aber ich war kurz vor dem Sprung.
Als Mitte 20jährige habe ich eine Therapie gemacht, weil ich schwerstdepressiv war. Dort habe ich gelernt, mich zu wehren, das Wort Nein auszusprechen, wenn ich etwas nicht will und für mich besser einzustehen.
Für mich war das absolut schwer, da ich es nicht kannte. Aber es rettete mir das Leben. Meine Eltern mussten auch lernen, mit ihrer "neuen Tochter" umzugehen. Aber sie haben es besser gelernt, als mein Ex und seine Familie.
Dem jetzigen Mann habe ich durch meine Veränderung sehr oft die Meinung gegeigt. Worte sind meine große Gabe, von Kindheit an. Ich kann sie in jede Richtung einsetzen. Und die meisten Menschen verstehen sie auch.
Aber wie mein Ex versteht auch dieser Mann nicht einen eintigen Buchstaben. Nicht weil er zu blöd wäre oder ich mich unklar ausdrücke. Nee.
Weil er schlicht und ergreifend nichts verstehen will. Ignoranz zeichnet Narzissten nämlich aus.
Deshalb muss man irgendwann auch einsehen, dass jedes Wort sinnlos ist, was man sagt oder schreibt. Man kann nur noch gehen und hoffen, dass er kein neues Opfer findet.
Nein, ich sehe das anders. Ein Narzisst liebt nur das grandiose Ich, dass er sich selbst erschaffen hat. Würde er sich selbst lieben, würde er kein grandioses Phanatsiegebilde erschaffen.
Schwächen hat ein Narzisst nicht. Deshalb hat er ja das grandiose Ich von sich erschaffen (in Wirklichkeit existiert es nicht). Um diese Phantasie aufrechtzuerhalten, braucht er ständig die Bestätigung von außen.
Depressionen und Selbstmord: Zum einen treiben diese Kamaraden das Gegenüber zu Depressionen bishin zum Selbstmord und glaub bloß nicht, dass sie deswegen ein schlechtes Gewissen haben. Wenn sie jemanden am Rande des Selbstmordes getrieben haben, ist das die höchste Befriedigung, die ein Narzisst erreichen kann. Woher ich das weiß? Mein Erzeuger ist so einer. Er hat vor ca. 60 Jahren beinahe ein junges Mädchen in den Selbstmord getrieben, weil er zunächst Lovebombing gemacht hat und sie dann stehen gelassen hat. 60 Jahre nach der Trennung hat er sich bei ihr wieder gemeldet. Sie ist voll auf ihn angesprungen und hat ihm dann gestanden, dass sie sich damals fast umgebracht hätte, als sie ca. 20 Jahre alt war und ihr ganzes Leben noch vor sich hatte. Anstatt in Scham und Schuldgefühlen zu zerfließen hat er damit geprahlt. Er hatte dabei den gleichen Gesichtsausdruck, als "meine" Dokorranden, wenn ich ihnen die Doktorurkunde aushändige und sie sich von nun an "Dr." nennen dürfen. Für einem Narzissten scheint es das gleiche Glücksgefühl zu sein, jemanden (beinahe) in den Selbstmord getrieben zu haben, als für einen Akademiker, wenn er sich von nun an für immer "Dr." nennen darf.
ABER: Und das kann ich dir auch aus meiner Lebenserfahrung sagen: Wenn sie diese narzisstische Zufuhr nicht bekommen, kommt der Hirnstoffwechsel aus dem Gleichgewicht, was ich mit "Depression" meine, weil die Stressbelastung für sie unerträglich wird. Depressionen können zum Selbstmord führen, müssen jedoch nicht.
Ich kenne 5 Menschen, die sich das Leben genommen haben. Bei 3 dieser Menschen, bin ich mir sicher, dass diese eine NPS hatten. Zumindest haben sie sich Zeit ihres Lebens so benommen. Das kannst du auch im Internet nachlesen oder auf Youtube. Diese Berichte sind von Fachleuten geschrieben und das stimmt, mit dem, was ich in meinem Leben erleben musste, zu 100 % überein.
Du schreibst, du warst das "Vorzeigekind". Danke, dass du das sagst. Dann haben wir ja den Knoten bereits gelöst. Zu warst das "Goldkind" deiner narzisstischen Eltern. Du musstes so funktionieren, wie sie es wollten. Eigene Wünsche und Bedürfnisse durftest du nicht haben. Du durftest nicht du selbst sein... Da du jedoch das Goldkind warst und nicht direkt angeriffen wurdest, wie der "Sündenbock" auch "Haßkind" genannt, ist dir nicht ganz bewusst, dass du es einwandfrei mit mindestens 1 narzisstischen Elternteil zu tun hattest.
Auch wenn du das Goldkind warst und nicht den Haß deiner Eltern gespürt hast, so bist du doch unter äußerst ungesunden Bedingungen aufgewachsen und deshalb bist du das perfekte Opfer für Narzissten.
Als Goldkind hast du nie gelernt, dich zu verteidigen, du hast vielmehr gelernt, dich den Bedürfnissen deiner narzisstischen Eltern anzupassen. Ich war und bin das Haßkind. Ich musste mich stets verteidgen. Das ändert nichts an der Tatsache, dass ich Narzissten anziehe, wie ein Magnet. Aber ich kann mich wehren, weil ich das so gelernt habe, um in diesem Irrenhaus zu überleben. Deshalb haben Narzissten bei mir auch nicht lange Freude und verschwinden in der Regel von selbst.
Sorry, das ist jetzt bestimmt hart für dich. Bitte sei mir nicht böse. Ich will dich und dein Elternhaus bestimmt nicht angreifen. Aber dir wird jeder Psychiater sagen, dass jemand, der nicht in einem narzisstischen Umfeld aufgewachsen ist, niemals an einen Narzissten geraten wird. Das ist so.
Noch was: Narziss abgeleitet = absolute Selbstliebe. Ja, die Übersetzung stimmt. Da gebe ich dir absolut Recht. Allerdings wurde dieser Begriff zu einem Zeitpunkt erfunden, als man noch nicht viel über diese Störung wusste. Auf den ersten Blick wirken sie sehr selbstbewusst und selbstverliebt. Aber das sind sie eben nicht. Heute weiß man auch, dass ein Narzisst, wenn überhaupt, nur ein geringes Selbstbewusstsein hat, und es nach außen durch ein großes Selbstbewusstsein überspielt. Das gleiche gilt auch für die angebliche Selbstliebe. Du darfst dich von diesem veralterten Ausdruck nicht irreführen lassen. Die lieben sich nicht selbst sondern nur das erfundene, grandiose Ich (Märchen).
Die Depression hat nichts mit der eigentlichen Erkrankung zu tun. Richtig. Die Depression ist die Folgeerkrankung, wenn die narzisstische Zufuhr ausbleibt.
Ich befürchte, dass man es nicht vermeiden kann, immer wieder auf diese Menschen reinzufallen, weil die Anziehung vom Unterbewusstsein gesteuert wird und das Unterbewusste lässt sich nicht beeinflussen. So hat mir das mal eine Therapeutin erklärt. Sie meinte, man könne hier nur noch Schadensbegrenzung machen, indem man beispielsweise von Liebesbeziehungen, die Finger lässt. Als ich sie fragte, ob man das Unterbewusste nicht beeinflusse könnte, hat sie das verneint. Sie meinte, es könne vielleicht sein, dass das Unterbewusste einmal genug von "den Menschen, die es nicht gut mit einem meinen" (den Begriff "Narzisst" hat sie kein einziges Wort erwähnt, da hätte sie mich ja ein die Geheimnisse der Psychologie einweihen müssen und das hat ihr nicht gepasst. Sie war ja schon erbost, als ich ihr zählte, dass wir in der Schule gelernt haben, dass es ein Bewusstsein, ein Vorbewusstsein und ein Unterbewusstsein gibt). Wenn das Unterbewusstsein also genug von Narzissten hat, programmiert es sich neu und dann wäre auch für mich die Möglichkeit einer glücklichen und erfüllten Beziehung gegeben. ABER: Sie meinte, ich müsse mindestens 10 solcher Erfahrungen haben oder mehr und dann kann es immer noch sein, dass das Unterbewusste sich nicht umprogrammiert. Sie meinte, ich müsse es selbst für mich entscheiden, ob mir eine Beziehung so viel Kummer und Leid ist, wert ist oder ob ich nicht sage, ich kann auch alleine sein. Ich habe mich für Letzteres entschieden und bin gut damit gefahren.
Leider funktioniert das auch beruflich so und so bekomme ich ständig solche Vorgesetzten.
Einmal hatte ich ein Bewerbungsgespräch. Der Chef meinte, es würden sich 15 Bewerber vorstellen. Dann lief das Gespräch zum Teil auf Englisch und dann mussten wir noch eine Arbeitsprobe abgeben. Eine Woche später rief der Chef mich an, um mir mitzuteilen, dass er mich nicht einstellen wird. Er hat dann mit der Begründung so komisch rumgeduckst und dann gemeint, die Dame, die eingestellt wurde, hätte zwischenmenschlich besser gepasst. Dennoch meinte er, hat er das Bedrüfnis, mir mitzuteilen, dass ich von den 15 Bewerbern die beste Arbeitsprobe abgegeben hätte und mein Englisch nahezu perfekt war. Ich finde das sagt alles.
Dann hatte ich kurze Zeit später ein Vorstellungsgespräch bei meiner jetzigen Arbeitsstelle. Bei diesem Chef hatte ich das Gefühl, als würde ich ihn schon ewig kennen!!! Das Erschreckende: Dieses Gefühl hatte ich nicht erst beim Gespräch, sondern schon vorher, als wir E-Mails ausgetauscht hatten. Es ist unglaublich, aber das funktioniert bei mir sogar über die Elektronik.
Jedenfalls hat er mich eingestellt. Beim Vorstellungsgespräch sagte er noch, ich würde erst in 3 Wochen erfahren, ob ich genommen werde oder nicht. Dann hatte ich prompt am nächsten Tag die Zusage in meinem E-Mail-Kasten. Ein narzisstischer Chef macht schnell Zusagen, das ist typisch. Denn er lässt sein Opfer nicht los.
Die ersten 4 Monate jedoch arbeitete ich noch mit seinem Vorgänger zusammen. Dieser Chef war mir fremd. Er war mit total unsympathisch auf den ersten Blick.
Was geschah? Dieser "unsympathische" Chef war total super. Ich bedaure sehr, dass er in Rente gegangen ist und dieser "sympathische" Chef hat sich ebenso als Tyrann rausgestellt. Mir wird richtig schlecht, wenn ich ihn sehe und dann hat er sich auch schon mehrfach bei mir beschwert, ich könnte doch ruhig mal lächeln, wenn ich ihn sehe. Dabei vergeht mir das Lachen, vor allem, jetzt, wo ich weiß, wie die menschliche Psyche reagiert.
Das ist für mich die Bestätigung, dass das in allen Lebensbereichen so abläuft. Leider bin ich nicht in der Lage, mich vom Berufsleben zu verabschieden, weil ich das Geld brauche. Aber glaubt mir, könnte ich es, würde ich es beruflich ebenso machen, wie privat. Die Finger davon lassen.
Ich schrieb ja, dass dieser Erziehungsfehler mir auf die Füße gefallen ist. Aber das hat nichts mit Narzissmus meiner Eltern zu tun gehabt. Wie soll ich sagen, dass du es besser verstehst?
Vielleicht ein Beispiel: Wie ich schon sagte, sind Worte meine Gabe. Und das hat sich auch schulisch sehr bemerkbar gemacht. Wie mir meine Mutter schon öfter erzählt hat, wurde zu einer Elternversammlung in der Schule mal ein Tonband abgespielt, auf dem ein Mädchen einen Text vorgelesen hat. Und die Lehrerin sagte dann, dass dieses Vorlesen eine besondere Qualität aufweist, rein von der Aussprache und der Betonung her.
Dieses Mädchen war ich und das muss erste oder zweite Klasse gewesen sein. Natürlich waren meine Eltern da stolz wie Oskar, wie man so sagt. Ich wurde dann ab der dritten Klasse auch an eine sogenannte R-Klasse delegiert. Das war eine absolute Auszeichnung.
Darüber hinaus habe ich den Erzählungen meiner Mutter nach auch anderweitig gegenüber meinen Geschwistern herausgestochen. Und das nicht anerzogen, sondern rein "talentemäßig". Keine Ahnung, wie ich es anders ausdrücken soll. Ich wurde angeblich als Zweijährige in einer Gaststätte von anderen Gästen bewundert, wie ich perfekt mit Messer und Gabel gegessen habe.
Ich bin auch hochkreativ seit Kind an. Schreiben, basteln, lesen gehörten einfach zu mir. Tut es auch heute noch.
Meine Eltern haben in mir einfach ein Kind gehabt, dass vielseitig interessiert war und auch von alleine etwas gemacht hat. Meine Geschwister haben hingegen oft nur "Dienst nach Vorschrift" gemacht, besonders schulisch.
Mich also nach ihren Vorstellungen geformt haben sie nicht. Ich war einfach so. Und damit ihr Vorzeigekind.
Das Angepasste, was mir auf die Füße fiel, war mein ruhiges Wesen. Weniger in der Kindheit, dafür logischerweise mehr in der Pubertät will man sich ja auch so langsam abgrenzen. Und das wurde leider etwas verhindert. In der Beziehung waren meine Eltern absolut konservativ. Da durfte mein Bruder wieder mehr, als meine Schwester und ich. Wir hätten ja schwanger werden können, zum Beispiel.
Ich bekam von meinem Vater mal eine gescheuert, als ich vom Internat aus, wo ich meine Lehre machte, nicht nach Hause kam, sondern zu meinem damaligen Freund fuhr und da schlief. Sowas ging bei mir gar nicht. Generell einen Freund haben.
Ich stand immer auf lange Haare bei Männern, für meine Eltern war das immer ein schlimmes no go. "Langhaariger Louis" wurden meine Freunde immer genannt. Das war schon verletzend für mich, weil ja mein Geschmack infrage gestellt wurde. Und das waren so die Dinge, wo ich mir sage, das hätte anders laufen müssen.
Bei meinen Töchtern habe ich da noch nie dazwischen gegratscht. Wen sie anschleppten, war für mich in Ordnung. Und mit Übernachtungen gab es auch nie Diskussionen mit mir.
Und was nochmal die "Ansprüche" angeht: Ich bin selbst Mutter. Auch ich habe mir gewisse Dinge für meine Töchter gewünscht. Auch ich habe versucht, sie für gewisse Dinge zu begeistern. Aber ich verbinde sowas nicht mit Narzissmus meinerseits.
Narzissmus ist für mich, wenn Menschen ein Leben richtig schlimm manipulieren, Menschen aus-und benutzen und auf Gefühle anderer keinerlei Rücksicht nehmen. Und ich kann meinen Eltern vieles nachsagen, aber nicht sowas.
da hast du auch mich beschrieben ;)
und doch...es gibt heilung! bin jetzt seit drei jahren mit einem seeehr lieben mann zusammen, der nicht im entferntesten solche anwandlungen hat wie der frühere. und ich habe davor erst mal einige jahre überhaupt nix mehr von männern und beziehungen wissen wollen, weil ich so derart geschädigt war, dass es eine schande war. aber ... ich bin der lebende beweis, es kann sich alles ändern, insbesondere man sich selbst.
also was ich kann, wirst du auch können. immer schön an dich glauben und die notwendigen schritte einleiten. dann schaffst du das !
Ich habe nach der Trennung von meinem Ex 8 lange Jahre keinen Mann angeschaut und an mich herangelassen. Danach dachte ich, "jetzt sind die Männer sicher geistig reif, dass ich in meinem "2. Beziehungsleben" auch mal Glück habe."
Da ich in diesem Thread schreibe, siehst du, dass ich kein derartiges Glück hatte. Alle Männer in den 40ern, die in den letzten Jahren mein Leben tangierten, sind noch schlimmer gewesen. Wo dieses Alter doch immer als gereift angepriesen wird. Meine Erfahrungen bedeuten das Gegenteil. Und das ist für mich schlimm.
Denn wenn schon die 40er Jahrgänge dieses Verhalten aufweisen, habe ich vor den 50er Jahrgängen Angst. Und in den 60ern aufwärts brauche ich dann auch keinen Mann mehr.
Es freut mich aber für dich, dass du dein Glück gefunden hast. Ehrlich und aufrichtig freue ich mich für dich und wünsche dir, dass es der letzte Mann ist, den du dir suchen musstest oder der dich gefunden hat.
Die ausgelösten Emotionen füllen die innerliche Leere, unter der Narzissten leiden.
Daran sieht man auch, das hierzu eine Beziehung bestehen muss, in der Regel haben hier beide Parteien narzisstische Anteile.
Das hat auch nichts mit Esoterik zu tun sondern nur mit einem Beziehungsgefüge.
Und dazu sollte man aber sagen, das die narzisstische Störung, wie die meisten anderen auch, nicht nur schwarz / weiß zu sehen ist. Sie kann in ganz unterschiedlicher Ausprägung vorhanden sein, von kaum wahrnehmbar bis hin zu schwersten Ausprägungen. Es kommt also immer auf den Einzelfall an.
Du meinst also, wenn ein Mensch unter "normalen" Umständen aufgewachsen ist (ohne Narzissten) wird dieser niemals an einen solchen geraten? Das zumindest sagen die Psychologen, die im Internet und auf Youtube darüber aufklären. Ich ziehe Narzissten an, wie ein Magnet. Es ist, als wie wenn die das förmlich riechen. Ich kann nichts machen. Ich würde sofort Gegenmaßnahmen ergreifen, wenn ich wissen würde, was ich machen soll. Mir sagte eine Psychologin, dass man da gar nichts machen kann, weil das vom Unterbewusstsein aus geht. Mein Unterbewusstsein scheint von Narzissten nicht genug zu bekommen und ich leide ohne Ende. Ich bin soweit, dass ich privat von Liebesbeziehungen seit 20 Jahren komplett die Finger gelassen habe, beruflich treffe ich fast nur auf solche Vorgesetzen. Leider kann ich es mir finanziell nicht leisten, aus dem Berufsleben zu scheiden. Lockere Bekanntschaften und sog. "Freundschaften" haben sich nicht selten auch als solche entpuppt, wenn auch nicht immer. Der Narzissmus dieser Kameraden war in unterschiedlicher Ausprägung, von ganz leicht, bis ganz extrem. Bislang hat es jedoch noch niemand geschafft, meine Erzeuger zu toppen.
Ich denke eher, das wir alle ähnlich viele Kontakte mit Narzissten haben, nur nehmen wir sie sehr unterschiedlich war. Für die einen sind sie "toll" und haben eine sehr charismatische Anziehung, für andere sind leicht zu durchschauen, insbesondere die Selbstdarstellung.
Bei Arbeitgebern sind sie meistens (unwissentlich) sehr willkommen, jemand der sich vor anderen stets beweisen will, eine gewisse Rücksichtslosigkeit an den Tag legt um erfolgreich zu sein (eben oft auf Kosten anderer) ist in Führungsetagen gerne gesehen. Hier decken sich die eigen Interessen und die Interessen des Unternehmens.
Und tatsächlich können wir nicht wirklich beeinflussen, zu wem wir uns hingezogen fühlen. Da Narzissten alles andere als ein authentisches Verhalten haben, nehmen sie die Empfänglichkeit anderer Menschen genau war, stellen sich darauf ein (um ihre Ziele zu erreichen) und täuschen vor, genau diese Bedürfnisse erfüllen zu können. Das lässt sich aber nicht für lange Zeit aufrecht erhalten, man kann nachvollziehen das einer große Anstrengung bedarf. Bis dann der "wahre" Mensch zum Vorschein kommt, die Illusion zerbröckelt und der Beziehungspartner sich nichts sehnlicher wünscht, wieder den vorherigen Zustand herzustellen, es war doch alles mal so schön. Das wird oft auch als "Zuckerbrot und Peitsche" bezeichnet. Und schon alleine rein physiologisch kann man hier tatsächlich von Abhängigkeit sprechen, wenn man sich die chemischen Vorgänge hierzu im menschlichen Körper anschaut.
Die Meinung deiner Psychologin teile ich nicht. Natürlich "bestimmt" hier unser Unterbewusstsein unsere Gefühlswelt anderen Menschen gegenüber, deshalb ist hier der erste Schritt sich dessen bewusst zu werden, also in das Bewusstsein zu rufen und zu verstehen, was da eigentlich vor sich geht. Und zu lernen, damit umzugehen um sich selbst kennenzulernen, seine eigenen Grenzen, Stärken und Schwächen sowie Bedürfnisse. Die Säule des Selbstbewusstseins, das zu erkennen und zu akzeptieren, bzw. sich seiner Selbst bewusst zu werden.
Du wirst die Welt um dich herum nicht verändern können oder ein "narzisstenfreies" Umfeld finden, weder privat noch beruflich. Brauchst du aber auch nicht, es gilt zu lernen damit umzugehen und stets auf sich selbst zu achten und nicht die Erfüllung der eigenen Sehnsüchte und Bedürfnisse in anderen Menschen zu suchen. Das liegt in der eigenen Verantwortung.
Ich kann dich gut verstehen, insbesondere das du Angst hast, überhaupt noch die Nähe einer Beziehung zu suchen. Auf der anderen Seite kann man das aber auch als wichtigen Schritt sehen. Wie viele Menschen bzw. Co-Narzissten kennst du, die sich ihrem Schicksal ergeben, sich in solchen Beziehungen befinden, jeden Tag leiden und es nicht schaffen, sich daraus zu lösen?
Also, ich habe zu Paaren eigentlich keinen Kontakt. Deshalb kann ich dir die Frage nicht beantworten. Ich habe jedenfalls mal mich lange Zeit mit einer unterhalten, die es nach 10 Ehejahren Hölle es geschafft hat, sich scheiden zu lassen. Was die mir erzählte, muss schrecklich gewesen sein. Er hat sie auch nach der Scheidung tyrannisiert. Und es ist immer das Gleiche: Zuerst war er total lieb und nett und gleich am ersten Tag nach der Hochzeit machte er ihr das Leben zur Hölle. Letztendlich kam sie dann zu einem Alkoholiker, mit dem sie ein Kind hatte und das ging dann auch nicht gut.
Mich zieht das Vertraute an und umgekehrt und das sind in meinem Fall nunmal Narzissten.
Auch wenn ich fest entschlossen war und bin, nie mehr wieder eine Beziehung einzugehen, bin ich, bis ich Anfang 30 war, jede Woche weggegangen, um zu feiern. Ich lernte Typen kennen, die mir äußerst schräg vorkamen und die ich im Nachhinein unter das Raster "Narzissten" einteilen kann. Obwohl ich nie eine Beziehung hatte, kam es schon mal vor, dass die mein Umfeld versuchten, zu manipulieren. Und da meine ich nicht nur die Freundinnen, mit denen ich weg war, sondern die schnappen sich das Telefonbuch und telefonierten Freunde und Verwandte an, um ihnen das Leid der bösen "Fem Fantale" (oder so ähnlich) vorzuklagen und die sind auch noch voll drauf angesprungen. Weißt du, wie ich dagestanden habe?
Es erging mir sogar innerhalb meines sog. "Freundeskreises" so. Ich hatte eine Freundin, die 5 Jahre lang super nett war. Plötzlich fing sie an,mich zu entwerten und zu beleidigen. Sie sagte, ich hätte eine scheiß Figur. (Dabei wog ich bei einer Größe von 1,63 m gerade mal 53 kg und war vollschlank). Sie schenkte mir eine Vase zum Geburtstag und meinte, die hätte sie selbst geschenkt bekommen und ihr gefiele sie nicht, also schenkt sie mir die Vase. Sie nutze mich zum Autofahren aus, obwohl sie selbst ein Auto hatte, musste ich immer fahren und dann meinte sie auch noch, sie hätte das Recht zu bestimmen, wann heimgefahren wird. Die Entwertungen wurden immer schlimmer, bis ich die Freundschaft beendete. Ich habe sie nicht entwertet und beleidigt, sondern habe ich kurz und klar gesagt, dass ich nichts mehr mit ihr zu tun haben will. Das hat sie jedoch nicht akzeptiert, sondern es immer wieder versucht. Dabei hat sie das ganze Register an Manipulation spielen lassen. Sie heulte mir vor, etc... Ich blieb stark. Sie schimpfte voll über mich und nein, sie hatte keine Schuld, weil ich nichts mehr von ihr wissen wollte. Sie war das arme Opfer.
Ist das wirklich alle Zufall? Ich denke, meine Therapeutin hatte Recht und ich werde mich noch mehr von anderen Menschen zurückziehen.
Zufall ist das nicht. Genau so wenig wie alle anderen Beziehungen. Ohne Gegenspieler funktioniert das ja nunmal nicht.
Aber mein Eindruck ist, das du schon eine Menge darüber weisst, viele Erfahrungen gesammelt hast und die Problematik an sich erkannt hast.
Wovor genau hast du jetzt noch Angst, wenn du einem Menschen mit (angenommen diagnostizierter NPS) gegenübersitzen würdest?
Das du das nicht erkennen würdest oder das du nicht damit umgehen kannst? Oder eher , das dir deine Gefühle einen Strich durch die Rechnung machen und du nicht mehr klar siehst?
Gegen einen Narzissten hat man keine reelle Chance, aus ihnen aus dem Weg zu gehen. Oft merkt man das erst nach Jahren, dass es hier Narzissten sind. Wenn jemand freundlich zu mir ist, weiß ich nicht, ob es sich hier lediglich um einen freundlichen Menschen handelt, sondern um einen Narzissten, der urplötzlich und ohne Vorwarnung sein wahres Ich zeigt. Davor hab ich Angst.
Übrigens, es heißt doch, dass Narzissten häufig eine Depression (Stoffwechselerkrankung im Gehirn meine ich) entwickeln. Kann es gut möglich sein, dass sie auch eine Schizophrenie entwickeln können? Das ist ja auch eine Stoffwechselerkrankung des Gehirns.
Die Freundin, von der ich geschrieben habe, war außerdem noch schizophren. Sie hat mir vorgejammert, ihre Eltern hätten ihr nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt, als sie in der Psychiatrie war. Ein Problem ist, dass sie sich weigert, ihre Tabletten zu nehmen. Es ist so krass, der jeden Tag der Pflegedienst kommen muss, damit sie ihre Tabletten gegen die Schizophrnie nimmt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die medikamentöse Behandlung gegen die Schiophrenie nicht mit dem grandiosen Ich in Einklang ist, dass sich Narzissten über sich gemacht haben.Zuebenslang Schilddrüsentabletten nehmen. Nehme ich sie nicht, geht es mir ganz schlecht und kann dann auch nicht mehr vernünftig arbeiten. Es ist mir in 15 Monaten nur ein einziges Mal passiert, dass ich vergessen hatte, die Tablette zu nehmen.
Kann es sein, dass sie an Schizophrenie erkankte, weil sie ihre narzisstische Zufuhr nicht bekommen hat?
Mir ist außerdem noch vorgekommen, dass sie immer wieder an Versammlungen der Landjugend teilnahm, obwohl sie zum einen schon viel zu alt für sie war und zum die anderen sie ohnehin nicht sehen und mit ihr nichts zu tun haben wollten. Das könnte doch auch ein Hinweis auf die NPS sein? Ein Narzisst akteptiert keine Ablehnung. Das habe ich schon damals sehr komisch gefunden und ihre Schwester ebenso. Wenn mich niemand sehen will, akzeptiere ich das und gehe diesen Menschen aus dem Weg.
Dann traf sie eines Tages einen Mann, der sie heiraten wollte. Aber dann beendete sie die Beziehung, mit der Begründung, sie wisse nicht, ob sie nicht lieber ins Kloster gehen will (sie war sehr religiös). Aber dabei wusste sie ganz genau, dass das Kloster sie wegen der Schiziophrenie nicht nehmen wird.... Das hat das Kloster ihr in aller Deutlichkeit gesagt.
Nach einer Weile meldete sie sich dann wieder bei diesem Mann und das ganze Spiel begann von vorne. Dies ging über mindestens 5 oder 6 Jahren so. Ich war entsetzt über dieses Verhalten und warf ihr (wohl zurecht) vor, dass sie diesen Mann vera... und quält und dass sie das gefälligst unterlassen soll. Sie bestritt, dass sie ihn vera... und quält und meinte, das würde ich nicht verstehen. Für mich im Nachhinein nichts anders, als das berühmte "Gaslighting". Dass sie immer wieder diesen Mann vera.. hat, war, weil sie durch sein Werben an ihre narzisstische Zufuhr gekommen ist und auch, als sie ihn x Mal abservierte und er litt.
Ich hab dann die Freundschaft mit ihr beendet und irgendwann erkrankte ich an einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung. Leider diagnostizierten die Ärzte diese Entzündung nicht, weil ich zu den 15 % gehörte, bei denen die Entzündung am CT nicht sah. Weil ich so müde und antriebslos war, wurde eine schwere Depression bei mir diagnostiziert. Ich zerfloß vor Schuldgefühlen dieser Frau gegenüber. Heute weiß ich, dass diese Schuldgefühle nicht angemessen waren, und es Ziel eines Narzissten ist, Schuldgefühle hervorzurufen.
Sehe ich das ganze falsch?
Es gibt nicht "den" Narzissten, die Wahrnehmung geht hier ja von kaum ausgeprägt bis hin zum schlimmsten, was die Menschheit ertragen muss bzw. musste. Die Angst ist gut nachvollziehbar nach schlechten Erfahrungen. Die Ausgangssituation ist allerdings für alle gleich. Wir sitzen jemandem gegenüber, den wir nicht kennen.
Die Erklärung endogener Psychosen, bedingt durch Stoffwechselerkrankungen sehe ich aber als eigenständiges Thema, hierzu kann sich jeder seine Meinung bilden. Hier sind natürlich Stoffwechselveränderungen im Spiel, aber in der Summe wissen wir noch viel zu wenig darüber. Das wird stark durch die Suche nach der "Pille" dagegen beeinflusst, und alles ist wieder gut. Das Thema ist sehr komplex.
Du siehst das Ganze, genauso wie ich, weder falsch noch richtig. Es kommt nicht darauf an, was wir sehen, sondern einzig und allein, wie wir damit umgehen. Siehst du es als deine Aufgabe, den Mann deiner Freundin vor ihr zu schützen? Und warum denkst du, das sie absichtlich Schuldgefühle in dir hervorrufen wollte? Was genau hat sie DIR getan?
Sie hat mich ab den 6. Jahr unserer Freundschaft schikaniert, wo sie nur konnte. Das begann von Entwertungen und Beleidgungen hinhin zu völlig unfairen Nörgeln, wenn wir abends weggingen. Am Silvester 2000 habe ich sie gebeten, ausnahmsweise zu fahren, damit ich etwas trinken kann. Da sagte sie zwar zu, aber im Auto gestand sie, ihre Tabletten schon jetzt genommen zu haben, was zur Folge hatte, dass wir schon sehr früh wieder heimfahren mussten, weil diese Tabletten unheimlich müde machten. Außerdem war es verantwortungslos, diese Tabletten zu nehmen, BEVOR sie ins Auto steigt, denn diese Tabletten hatten eine schlaffördernde Wirkung. Sie hätte auch am Steuer einschlafen können. Sie hat das getan, um mir den Silvester zu verderben, was sie dann auch später zugegeben hat. Und um mir den Silverster zu verderben, hat sie billigend einen Autounfall in Kauf genommen, bei dem Menschen hätten sterben können. Das ist doch nicht normal.
Allerdings denke ich, dass das Zugeben, dass sie mir den Silvester verderben wollte, eher ein Manipulationsversuch war, auf dem ich nicht einging. Sie konnte es nicht ertragen, dass ich mich beim Ausgehen amüsierte und Spaß daran hatte. Auch das würde auf eine NPS schließen. Immer in einem Moment, in dem es mir besonders gut gefallen hatte, wurde sie so aggressiv, bis ich nachgab, und heimfuhr. Sie verdarb mir einen Abend nach dem anderen. Wenn wir in die Disco A fuhren, meckerte sie, sie wäre doch lieber in Disco B gefahren usw...
Es war auch nicht ihr Ehemann, dem sie das Leben zur Hölle machte, sondern ihr Freund. Wenn jemand einem anderen das Leben zur Hölle macht, sehe ich mich durchaus dazu verpflichtet, dem Opfer zu helfen. Das, was die mit diesem Mann machte, war einfach nicht mehr mitanzusehen. Wie würdest du dich fühlen, wenn du mit einer Frau ernste Absichten hat, die immer wieder die Beziehung beendet und du leidest wie ein Hund und dann wieder auf dich zukommt, dir Hoffnungen macht und dann die Beziehung wieder beendet und das ganze ca. 5 Jahre lang so geht? Als dieser Mann ihr nach ca. 5 Jahren zu verstehen gab, dass er jetzt genug hat und darüberhinaus eine neue Freundin hatte, begann sie mich zu schikanieren. D. h. als dieser Mann ihr nicht mehr als Opfer zur Verfügung gestanden hat, war ich an der Reihe.
Narzissten leben von Schuldgefühlen anderer. Sie warf mir vor, ich wäre schuld, weil sie jetzt nicht mehr ausgehen kann. Dabei hatte sie selbsst ein Auto, mit dem sie hätte wegfahren können. Manchmal erzählte sie mir ins Gesicht, dass sie abends alleine ausgegangen war und es nicht für nötig hielt, mich zu fragen, ob ich mitfahren will (diesmal auf ihre Kosten).
Ich habe damals in einem Forum die Frage gestellt, ob ich mich einer Schizophrenen gegenüber falsch verhalten habe. Dort bekam ich die Antwort, dass ihr Verhalten nicht dem typischen Verhalten einer Schizophrenen entspricht. Sie erzählte mir, dass Schizophrene dankbar sind, wenn man sich mit ihnen abgibt und die einem normalerweise nicht schikanieren. Sie konnte sich auch keinen Reim draus machen, wieso diese Frau so ein Verhalten an dem Tag legte. Sie sagte mir, von der Schizophrenie kommt das Benehmen jedenfalls nicht.
Als ich diese "Freundschaft" beendet habe, lief sie mir noch 3 oder 4 Jahre lang nach, bevor ich wegen meines narzisstischen Erzeugers 100 km lang weggezogen bin und sie meine neue Telefonnummer nicht hatte.
Aber trotzdem hattest du Schuldgefühle, die hast du ja vielleicht auch in anderen Situationen? Das sie nicht angemessen waren, hast du ja schon geschrieben.
Ich finde aber nicht, das jemand die Verantwortung für die Beziehung anderer hat. Mehr als seine Meinung dazu sagen geht nicht. Das müssen die beiden immer noch unter sich ausmachen.
Aber genau das ist das Problem. Man zieht die Menschen an, die so sind, mit denen man aufgewachsen ist und die verhalten sich dann auch dementsprechend.