Familie glaubt, dass Familienmitglied besessen ist. Ich aber, dass sie Schizophrene ist (Islam)
Meine Familie ist sehr gläubig und sie sehen dessen Krankheit, als ein Werk des Teufels, sprich: Ein Djinn hat ihn erwischt. Das Verhalten von ihm ist ein unregelmäßiger Wechsel von Normal in sinnloses Verhalten, wie Tiernachahmung ; Sätze, die in dem Zeitpunkt nicht hingehören, Gefühlsschwankungen, etc. . Ich bin mit dem Islam aufgewachsen und glaube auch an Gott. Ich würde mich auch nicht vom Glauben abbringen lassen. Ich wurde aber irgendwie unruhig und wollte schauen, ob es auch von der wissenschaftlichen Seite aus eine Variante gibt, wie man das bezeichnen kann. Ich habe von der psychischen Krankheit "Schizophrenie" gehört, die für fast alle Symptome gleich sprechen. Meine Eltern sind so stark auf den Glauben von Besessenheit fixiert, dass sie alles andere ausschließen. Mein Ziel ist es nicht, sie von der Krankheit zu überzeugen, sondern um zu wissen, ob der Exorzismus vielleicht Erfolg erbringen kann. Das Mitglied hatte schon ein bis zwei hinter sich.
13 Antworten
Dazu kannst Du nur einen vertrauenswürdigen Scheich befragen und parallel einen Arzt aufsuchen. Es gibt beide Möglichkeiten. Wenn derjenige besessen ist, was es nun mal gibt, dann würde Ruqiya helfen und ihn heilen können. Weißt Du sicher auch, dass manche geheilt wurden mit Quran. Wenn es aber nicht hilft, dann hilft eben ein Arzt inscha Allah/ so Gott will. Habe das auch schon gehört, dass sie als erstes erst mal davon ausgehen. Das ist Unwissenheit. Und leider gibt es auch viele die sich Muslime nennen, jedoch Zauberei betreiben z. B. Aber es gibt eben auch diese Krankheiten. Was es bei der Person ist, kannst Du eben nur selbst oder derjenige herausfinden. Wenn es so eine Krankheit ist, dann würde man es ja auch spätestens mit der Verbesserung seines Gesundheitszustandes sehen, nach Einnahme von bestimmten Medikamenten.
Das gibt es sicher. In welcher Stadt wohnt Ihr denn? Vielleicht guckt Ihr mal in Eurer Nähe nach arabisch klingenden Namen auf dem Gebiet . Oder Ihr fragt in der Moschee. Und dann einfach nachfragen ob sie Muslime sind und ob sie etwas zu beiden Themen sagen könnten. Hier ist so ein Arzt z. B. Er hat ein Buch geschrieben.
http://www.psychiatrie-verlag.de/autorenautorinnen/details/author/s-ibrahim-rueschoff.html
Danke Dir für den Stern. :-)
Und wünsche Dir und Deiner Familie alles Gute. Möge er bald gesund werden mit Allahs Hilfe, amin.
das ist das, was mich an religionen nervt. gesundheitliche gefahren. aber gut dass du versuchst, auch andere wege zu gehen.
die symptome müssen nichtmal schizophren oder dissoziativer natur sein, die können auch andere gründe haben. versuche wirklich mal einen termin mit ihm/ihr bei einem psychologen oder dergleichen.
und glaube mir, es gibt noch viel mehr zu hinterfragen, du sagst ja selbst, dass du damit aufgewachsen bist. durchblicke dich selbst, niemand ist dir böse. selbst kein gott. auch nicht wenn es andere behaupten, denn glaubst du nun an ihn oder auffassungen anderer, so alt sie auch sein mögen?
zu deinem familienmitglied, hol dir hilfe, und sei es eine lehrerin oder so. exorzismus bringt da nichts, das macht es evtl. nur noch schlimmer. durch glaube kann sich jemand vielleicht temporär gute laune schaffen, sich beruhigen etc. aber keine ernsthaften krankheiten. ich will mir nicht vorstellen, dass ein womöglicher schizophrener auch noch mehr angst kriegt, da man ihm sagt, er sei von einem dschinn besessen.
btw. ich habe selber erfahrung mit dem thema, und erfolge gabs da auch nicht...
Hier ist eine Seite, die eine sehr hohe Kompetenz hat auf dem Gebiet
Hallo, vielleicht ist es ja hilfreich, mal nach "Migrantenambulanz", "Psychiatrie" und der Stadt, in der Du lebst, zu googeln und mit dem dortigen Arzt Rücksprache zu halten. Eine weitere Möglichkeit wäre es, sich beim nächsten Gesundheitsamt an den Sozialpsychiatrischen Dienst zu wenden und dort anzufragen, ob man einen Facharzt mit islamischem Hintergrund kennt und empfehlen kann. Herzliche Grüße ilberu
Ich denke, dass sie einem muslimischen Facharzt mehr Glauben schenken, als einem der sich nicht mit der Religion auskennt.
PuH!!! Das ist harter Tobak, was ich hier lese! Ich bin Deutsche und nicht gläubig und habe nicht soo die Ahnung von Deiner Kultur. Ich versuche mich da reinzudenken... "Durch einen Exorzismus die Selbstheilungskräfte aktivieren"... Das es sowas gibt, will ich nicht von Grund auf bezweifeln, aber hat man schon von einem Fall gehört, wo das geklappt hat? Wenn das so gut funktioniert, warum wird das nicht schon längst in jeder Klinik angeboten? Falls es sich hier um eine Schizophrenie handelt, kann dieser Exorzismus die Krankheit böse verschlimmern!! Es könnte auch eine organische Ursache wie z.B. ein Hirntumor vorliegen. Was dann? Wäre der Arzt nicht besser? Was ist so schlimm an einer Klinik? Jeder kranke Mensch ist froh, wenn er ärztliche Behandlung bekommt, damit er wieder gesund wird. Die Medikamente sind längst viel besser geworden, haben weniger Nebenwirkungen und machen NICHT süchtig. Niemand wird so einfach weg gesperrt! Glaub mir das! Es ist extrem schwer, einen psychisch Kranken gegen seinen Willen in einer Klinik festzuhalten. Google mal nach dem PsychKG. Er muß sich selbst oder anderen was antun, sonst geht das nicht. Ein Klinikaufenthalt wäre somit freiwillig und kann jederzeit beendet werden. Wenn es wirklich Schizophrenie ist, kann diese unbehandelt zum geistigen Abbau führen und in der Invalidität, Arbeitsunfähigkeit enden. Die Frage ist auch, ob Angehörige sich schuldig machen, wenn sie dem Kranken die medizinische Versorgung verwehren?! Schizophrenie ist eine Stoffwechselstörung. Der Stoffwechsel muß durch Medikamente wieder normalisiert werden, dann verschwinden die Symptome, er wird wieder "normal" und der Erkrankte muß durch diverse Therapien lernen, ein eigenständiges, streßfreies (Streß ist das Krankmachende überhaupt hierbei, also vorsicht mit Exorzismus!), selbstbestimmtes, ausfüllendes Leben zu führen. Seht bitte zu, dass der jenige einem Facharzt (Psychiater) vorgestellt wird. Man kann sich auch ambulant behandeln lassen und muß also nicht in der Klinik bleiben. Die Familie darf nicht aus Angst die Augen davor verschließen, dass hier eine Krankheit vorliegt, dadurch wird sie nicht geheilt, sondern verschlimmert.
Das Problem ist nicht,dass sie ärztliche und medizinische Hilfe vermeiden wollen, sondern dass sie so schwer in den Glauben verfallen sind, dass da was Böses am Werk sei. Ich warte einfach ab und schaue, obs besser wird. Wenn sie danach ratlos sind, werde ich einspringen und ihnen alles eiskalt entgegen deuten. Mir geht das selber langsam zu weit.
Ja ich finde, dass du Recht hast. Ich warte erstmal etwas ab und schaue, ob sich die Gesundheit stabilisiert. Vorteilhaft wäre es, wenn man einen findet, der sowohl Arzt als auch gläubiger Moslem wäre, er würde anhand der Prognose meine Eltern überzeugen.