Fibromyalgie Medikamente

5 Antworten

Hallo janine,

erst einmal folgendes. Fibromyalgie ist eine Muskel-Faser-Schmerzerkrankung und lass dir von keinem Arzt einreden, dass du dir deine Schmerzen und Beschwerden nur einbildest.

Der Patient rennt von einem Arzt zum anderen und man wird von den Schmerzen her, auch auf keinem Röntgen-, CT- Bild irgendwelche Beweise finden, die deine Schmerzen erklären. Infolgedessen werden diese Patienten seeeehr gerne von immer noch vielen Ärzten in die psychische Ecke geschoben. Heute muss man aber sagen, dass es Fibromyalgie-Patienten etwas leichter haben, eine schnellere Diagnose zu bekommen, wie noch vor zig-Jahren. Wenn sich der Schmerz einmal manifestiert hat (und das ist bei dieser Krankheit leider so), dann wird man diesen so gut wie nicht mehr rückgängig machen können.

Ein Allheilmittel dagegen gibt es leider auch nicht, also ist der Patient mitgefordert, sich solche Behandlungen zu suchen, die ihm gut tun. Was einem Fibro-Patienten nicht gut tut, das wissen wohl alle. Was man sich suchen sollte, ist ein guter Hausarzt der einen ernst nimmt und nicht nur in die psychische Ecke schiebt, einen guten Rheumatologen der sich damit auskennt und evtl. noch einen Neurologen der sich auch damit gut auskennt. Fibromyalgie gehört zum rheumatischen Formenkreis, obwohl es nicht entzündlich ist und früher (auch heute noch oft) wird das auch als Weichteilrheumatismus bezeichnet.

Man darf auch nicht vergessen, es gibt zwei Sorten von Fibromyalgie. Einmal eine sekundäre, die kann durch andere Grunderkrankungen ausgelöst werden und einmal eine primäre, die ganz eigenständig auftreten kann. Deshalb ist das wichtig, das von einem Rheumatologen abklären zu lassen.

Medikamentös hast du ja schon einiges ausprobiert und Vitamin B12 ist auch gut. Was Schmerzmittel betrifft, vertragen im allgemeinen Fibro-Patienten die von dir genannten Tabletten gut. Mit Antidepressiva muss jeder ausprobieren, ob er damit leben kann und zurecht kommt. Manche Patienten kommen auch ohne aus. Eines hat man festgestellt, dass Fibrokranke einen sehr niedrigen Schmerzpegel haben und sich die zahlreichen Nebenwirkungen (bis zu über 100) sich bei jedem Patienten anders auswirken. Auch hat man festgestellt, dass bei Fibrokranken die Durchschlaf-Phase fehlt und das hat wiederum die Auswirkungen, dass sich diese Patienten ständig müde und zerschllgen fühlen, wie wenn sie im Bergwerk Steine geklopft hätten. Stimmts?

Was auch zu Anfang hilfreich sein kann, sich einmal in einer Selbsthilfe -Gruppe umzuhören. Die gibt es über die Rheuma-Liga und andere Selbsthilfe-Verbände. Findet man auch im Internet wenn man einfach "Selbsthilfegruppen Fibromyalgie" eingibt. Bei Rheumatologen gibt es auch mitunter Flyer von Selbsthilfe-Gruppen. Dort kann man sich mit Gleichgesinnten aussprechen und den einen oder anderen dort gefundenen Rat mal ausprobieren. Das kann auch hilfreich sein, besser mit dem Problem umzugehen, weil man sieht dass es viele Menschen gibt, die daran erkrankt sind.

Viele Fibro-Kranke vertragen Wärme, andere wieder nur Kälte. Da muss der Patient eine gewaltige Eigeninitiative aufbringen, um herauszufinden mit was er am besten klarkommt. Zumal das Umfeld da nicht ganz so human mit diesen "Kranken" umspringt und irgendwie hat es da jemand leichter, der auf einem Röntgenbild z.b, einen Bruch nachweisen kann. Aber Muskel-Faser-Schmerzen die man nicht sieht? Da wird jemand ganz schnell unterstellt, dass er sich nicht so anstellen soll, denn man sieht ja nichts. Stimmts? Somit kommt dann auch die Psyche mit ins Spiel, denn von einem Arzt zum anderen zu rennen, sich ständig zu rechtfertigen, dass man sich schlecht fühlt, das zieht zusätzlich runter und das bleibt bei keiner chronischen Krankheit aussen vor. Schon gar nicht bei einer, wo man äußerlich keine körperliche Beeinträchtigung auf den erten Blick erkennen kann.

Was auch helfen kann, wenn man eine Art Tagebuch führt, so kann man seine Gedanken und seine Gefühle ausdrücken. auch kann es helfen, wenn man sich Listen für den Arzt macht mit seinen Beschwerden und was man für Medikamente nimmt. Erspart viele Fragen und auch der Arzt hat es leichter. Meistens vergisst man dann durch die Fragen des Arztes seine eigenen, die man stellen wollte.

Vielleicht kannst du das eine oder andere verwenden. Wünsche dir eine Gute Zeit und wenig Schmerzen und auch gute Ärzte, die dich ernst nehmen.

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Hallo, danke fur eure antwort. Ich war im Winter 2011 schon in einer Kinder rheumklinik in garmisch partenkirchen. Die therapie dort hat mir eine zeit sehr gut geholfen, bis dan wieder alles begann...die schmerzen sind zum teil unerträglich das man einfach nicht mehr möchte. Die arzte wissen oft selbst nicht mehr weiter und so testrn sir halt aus.... ich hab alle erdenklichen Medikamente getestet ohne erfolg. Das amioxid was ich zusätzlich noch nehme bringt mir gar nix aber meim rheumatologe und mein schmerztherapeut sind der meinunh das dass zeug es bringem würde. Viele arzte nehmen eine auch gar nicht wirklich ernst und meinen das man sich das einbildet. Das fentanyl schlägt sehr gut an aber ab und zu ist es doch nutzlos und nicht stark genug.

Glg janine

  • Vitamin D (1500-2000 I.E,) und SONNE
  • Thomapyrin, die starken oder 1000 mg ASS in 0,5l O-Saftschorle gut aufgelöst mit ner Prise Vitamin C-Pulver austrinken, Espresso mit Chili oder Schlüsselblumensirup hinterher
  • Thyroxin, jedes 5. Mädchen entwickelt in der Pubertät Hashimoto, das senkt unbehandelt die Schmerzschwelle. Interessanterweise findet man häufig Hashimoto und Fibromyalgie vergesellschaftet. Unterdosiert bekomme ich am ganzen Körper heftige Schmerzen. Eine Tablette Thyroxin in der richtigen Dosis und alles ist weg.
  • Täglich eine Spaziergang
  • Entspannungstechniken
  • Johannsikraut-Rotöl nur äußerlich.
  • Brennesselblüten-Tinktur äußerlich
  • Brennesseltee innerlich

Wie hoch ist dein TSH? Achte darauf. Ein gesunder TSH liegt bei 1.

http://derstandard.at/1233586884999/Schilddruese-Es-ist-eine-Puzzleteil-Diagnose

"Die gesunde Schilddrüse" von Mary Shomon.

Hallo, ich nehme seit ca. 8 Jahren Gabapentin 600 mg 3 mal täglich, Amineurin 100mg zur Nacht und das Morphin Jurnista 32mg auch am Abend ( hat 12 Std-Wirkung). Muss aber dazu sagen das ich trotz dieser Medis nicht ohne Schmerzen bin. Auf der Schmerzskala von 1-10 liege ich noch immer zwischen 8 und teilweise 10. Fibromyalgie, man kann dieses nicht heilen, man kann nur versuchen den Schmerz erträglicher zu machen. (Bekomme seit 8 Jahren EU-Rente)9

Hallo Janine,

Sie sind noch sehr jung, und werden schon mit allen möglichen Medikamenten behandelt. Nach Ihrer Aussage hat bisher nicht viel geholfen. Ich gehe davon aus, das fentanyl (kenn ich nicht) 50mg auch bald nicht mehr ausreicht. Ich habe ebenfalls alle möglichen Medikationen genommen; geholfen hat bisher nicht´s bzw. sehr gering. Fibro habe ich schon sehr lange; festgestellt 2005. Ich hatte Glück, und kam 2006 zur Reha in die Rheumaklinik nach Bad Säckingen. Hier habe ich gelernt, mit der Krankheit umzugehen. Leider konnte man mir dort auch mit verschiedenen Medikationen nicht helfen. In 2010 habe ich eine Schmerztherapie mit dem Erfolg gemacht, sodas ich keine Schmerzmittel mehr nehmen muß, da diese mir doch nicht geholfen haben. Ich war der Meinung, wenn du keine Schmerzmittel nimmst, dann bist du auch nicht krank. Durch Schonung und Ausgleich(Entspannungsübungen nach Jacobsen, spazieren, Sudoku lösen, ab und zu lesen, mit netten Menschen zu tun haben, usw.) habe ich gelernt, mit den Schmerzen umzugehen (so gut es geht). Da Fibromyalgie bei jedem anders verläuft, müssen auch Sie, die für Sie bestmögliche Therapie finden.

Schmerzfreie Grüße und viel Erfolg bei Ihrer Suche nach Möglichkeiten, die Schmerzen auszuhalten.