Fragen zum beruf der Anästhesietechnische Assistentin?

2 Antworten

ATAs assistieren dem Anästhesisten. Das heißt, sie bereiten die Narkose vor, sorgen für die Funktionalität aller technischen Geräte und Materialien, reinigen diese, bestellen Verbrauchsgüter, etc. Natürlich assistieren sie auch direkt bei Narkosen und den unmittelbaren Vorbereitungen am Patienten, wie z.B. Anlage von Venenkanülen, Anschließen an die Überwachungsgeräte, Lagerung, Wärmeerhalt. Die Gabe von Medikamenten wird vom Arzt delegiert, d.h. ein ATA gibt die Spritzen schon mal auf Anordnung des Arztes. Zum Bestandteil der Ausbildung zählt natürlich auch ein Grundverständnis für sie Narkoseführung, so dass theoretisch ein ATA auch selbständig den ein oder anderen Handgriff ausüben könnte, z.B. bestimmte Medikamente nachspritzen, wenn der Anästhesist gerade mal auf dem Klo ist.

Weiterbildungsmöglichkeiten, wie z.B. eine Fachpflege-Qualifikation sind mir bei den "Nischen-Ausbildungen" ATA und OTA nicht bekannt. Es sei noch erwähnt, dass sich die ATAs in keiner der mir bekannten Kliniken durchgesetzt haben. Es werden eigentlich immer Gesundheits- und Krankenpflegekräfte mit Erfahrung in der Intensivmedizin in die Anästhesie übernommen. OTAs dagegen sind durchaus verbreitet.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
rotreginak02  10.07.2018, 23:42

zumindest in manchen Teilen der BRD sind die ATAs später im OP unterrepräsentiert....ich kenne einige, die direkt nach der Ausbildung in die Schweiz gegangen sind, dort gibt es schon ewig ATAs, die dort auch nicht durch andere OP- Kräfte ersetzt werden..

Hast du dich denn schon so richtig mit beiden Berufen auseinandergesetzt? Es gibt ja viele Gemeinsamkeiten, aber eben auch unterschiedliche Aufgaben im OP. Mich wundert diesbezüglich nämlich, dass deine Frage und dein Interesse hier besonders darum geht, ob ein ATA Spritzen darf oder nicht. In vielen Häusern ist es so, dass alle, die einen sogenannten "Spritzenschein" haben, diese auch setzen dürfen...egal ob Pfleger oder OTA oder ATA ....aber auch nur dann, wenn das vom zuständigen Arzt delegiert wird.

Sowohl ATA als auch OTA sind in der Ausbildung vermehrt mit der Vorbereitung des OPs beschäftigt, während OPs ist der OTA eher fürs "Besteck" und der ATA eher für die Narkosegeräte- und Dokumentation zuständig, und der ATA ist auch häufig im Aufwachraum präsent.

Im Schulblock werden oft und zumindest im ersten Ausbildungsjahr die OTAs und ATAs in einer Klasse untergebracht und erst später getrennt, da das Basiswissen identisch ist.

Auch wenn offiziell ein Realschulabschluss reicht, so schneiden meist bei den umfangreichen Einstellungstest die Abiturienten deutlich besser ab und sind i.d.R. dann auch die späteren Azubis. Ob es "extra für Abiturienten" Weiterbildungsmöglichkeiten gibt, kann ich dir nicht sagen...wage es aber zu bezweifeln....er ist ja der, der dem Narkosearzt direkt zuarbeitet...dazwischen gibt es ja keinen. Ich kenne übrigens nur angehende ATAs und OTAs, die die Wartezeit auf das Medizinstudium damit überbrücken...

Ich hoffe, ich konnte dir helfen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung