Gab es beim Zahnarzt früher wirklich keine (Betäubungs)spritzen?
In einer Facebookgruppe hatte jemand ein Bild eines Zahnarztstuhles von vor 30-40 Jahren eingestellt. Dort behaupten nun einige, daß sie beim Zahnarzt nie eine Betäubung bekamen, daß da sogar tief bis an die Wurzel ohne Betäubung gebohrt wurde. Kann leider nicht sagen, in welchem Teil Deutschlands das wohl so gewesen sein mag. In erster Linie denkt man da bei sowas ja an die DDR.
Aber kann es sein, daß auch in Westdeutschland es keine Betäubungsspritzen beim Zahnarzt gab? So in den 70 Jahren? Das kann ich mir eigentlich fast nicht vorstellen, die Medikamente dazu sind ja schon viel länger bekannt und selbst zu Zeiten des Kaiserreichs gab es ja schon Betäubungsmittel, auch wenn man da eher Opium nahm.
Kann darüber jemand was sagen? Und falls ja, woran lag es?
14 Antworten
Hei
das ist auch im Westen des Landes so gehandhabt worden. Ich erinnere mich an grauenvolle Sitzungen beim Zahnarzt, zumal der damals für mich tätige ZA ein Sadist war. :(
Grüßle
In dieser Zeit hatten Kinder keine Wünsche zu äußern. Da musste ich hin, ob ich wollte oder nicht.
Doch es war teilweise tatsächlich so ! Stell dich nicht so an oder kann gar nicht sein ! Die Folgen sieht man heute meißt auf den Tabbakwerbungen wegen Zahnarztphobie !
Kann ich auch nur so bestätigen. Die erste Betäubungsspritze bekam ich mit 21, als ich die Phobie überwunden hatte.
Von: „Reiß dich zusammen!“ über „Benimm dich!“ bis hin zu „Mach dich nicht lächerlich, das ist nicht schlimm!“ haben Kinder so ziemlich alles gehört. Unsere Jugendzahnärztin war eine Hexe und verantwortlich für flächendeckende Zahnarztphobie einer ganzen Generation. Als sie plötzlich starb, war ich glücklich.
Zahnarzt war das Grauen schlechthin in meiner Kinder- und Jugendzeit.
Ich wurde noch gezüchtigt mit Backpfeife wenn ich zu spät zum Termin kam ! Leider sind Rechtsansprüche im gegensatz zum Mißbrauch von Minderjährigen wohl wahrscheinlich Verjährt !
Als älteres Kind und später als Jugendliche gab es bei Bedarf Lachgas.
Allerdings hatte ich keine Wurzelbehandlungen in der Zeit. Meine Zähne waren gut in Schuß.
Ich kann mich aber erinnern, daß ich bei einer Weisheitszahlextraktion auch eine Betäubung bekam. -also ganz so schlimm wa rdas nicht, wie man dir Glauben machen will.
Bei den Zahnärzten die ich in meiner Kinderzeit ( 70er ) besuchte gab es keine Betäubung beim bohren. Habe ich heute noch in schlechter Erinnerung.
Ja das war so. Der Patient war auch so, daß er die Schmerzen hinnahm. der Zahnarzt betäubte erst, wenn ein Patient ausdrücklich drum bat. Es gibt sehr viele Zahnärzte, die leider Gefühlskalt sind - wie viele Operateure.
"Sitzungen" ist Plural, also bist Du da dann öfter hin? Zu diesem grauenhaften, sadistischen Zahnarzt?
Gab es keine anderen, oder waren die noch schlimmer drauf? :D