Gesetzeslücke Österreich Zivildiener?
Zivildiener in Österreich müssen beispielsweise bei einer Krankschreibung die Art der Erkrankung der Dienststelle und der Zivildienstagentur mitteilen. Für einen Normalsterblichen unvorstellbar. Ist das ein unumstrittener Einschnitt in die Grundrechte? Mal abgesehen davon, dass der Staat Österreich junge Männer zwangsarbeiten lässt?
Kleiner Impulstext...
https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/strafe-trotz-krankschreibung/771.775
2 Antworten
Lieb, zwangsarbeiten. Man wird dafür entlohnt. Zwar nicht sonderlich gut, aber man bekommt dafür Geld.
Tja und sonst ist es lt. Gesetz geregelt. Natürlich steht es auch so im Gesetz, dass es zwar gegen den Datenschutz verstößt, aber eben so schwammig, dass man mit dem Datenschutzargument dagegen kaum ankommt.
Übrigens beim Bundesheer musste ich auch immer angeben, warum ich zum Arzt muss.
Ändert nichts daran, dass man 9 Monate lang bei einer der gelisteten Betriebe arbeiten muss
Tja, bei uns gibt es nunmal die Wehrpflicht und will man nicht zum Heer, muss man halt Zivi sein. Da musste jeder von uns durch.
dann ist das natürlich ein tiefer Einschnitt in die Privatsphäre, oder nicht
Natürlich, steht aber auch im Bericht, den du verlinkt hast. Das Gesetz müsste geändert oder angepasst werden. Die schwammige Formulierung verhindert jedoch, dass man mit dem Datenschutzargument oder womit auch immer dagegen angehen kann.
Tja, bei uns gibt es nunmal die Wehrpflicht und will man nicht zum Heer, muss man halt Zivi sein. Da musste jeder von uns durch.
Dagegen sag' ich doch nichts. Aber Zwangsarbeit ist es per Definition trotzdem.
Dass das Gesetz angepasst werden muss ist mir auch klar. Nur wie? Wird es sich selbst regulieren oder muss man per Petition oder Klage den Gerichtshof darauf aufmerksam machen?
Ich sehe keine Zwangsarbeit. Es gibt eine Wehrpflicht und der Staat gibt allen, die den Dienst an der Waffe verweigern, eine Chance diese Zeit der Allgemeinheit zu widmen. Ich würde sogar soweit gehen, dass jene die für den Wehrdienst untauglich sind, nochmals gesundheitlich bewertet werden und dann zum Zivildienst verpflichtet werden, wenn nichts dagegenspricht. Ohne Zivis hätten die div. Organisationen ordentliche Probleme.
Alles schön und gut, aber es ist laut Definition Zwangsarbeit.
"Menschen, die unter Androhung einer Strafe unfreiwillig zur Arbeit gezwungen werden."
Und ohne dem Zivildienst würden sich da sie wenigsten freiwillig melden, da sie zuerst ein Leben aufbauen wollen.
Klar wenn man etwas machen muss, was man nicht machen will, dann sieht man das schnell als Zwangsarbeit. Ich sehe es als Dienst für die Allgemeinheit.
Und ohne dem Zivildienst würden sich da sie wenigsten freiwillig melden
Dafür gibt es eben den Zivildienst. Wer soll sonst den nötigen Personalaufwand bezahlen? Würde uns nur noch mehr belasten und wir bezahlen ohnehin schon genügend Steuern.
Ein Leben kann man sich auch nach den 9 Monaten aufbauen. Das Leben ist nach dem Zivildienst nicht vorbei.
Nochmal: du kannst es sehen, wie du willst, aber laut Definition IST es Zwangsarbeit. Du kannst von mir aus eine Haftstrafe auch als kostenloser Aufenthalt mit Verpflegung sehen, ändert aber nichts an der Tatsache.
Nein, leisten können wir es uns schon, nur "leisten" wir uns es eben nicht. In anderen Staaten funktioniert es auch ohne Zivildienst. Das Rote Kreuz spart sich z.B. Dumm und dämlich.
Nicht, dass ich den Zivildienst als sinnlos befinde oder abschaffen will - bessere Konditionen für die Leistenden sollten trotzdem drin sein. 350€ Lohn im Monat ist ein Witz für 168+ Stunden/Monat
Sehe ich nicht so. Bin ich beim Bundesheer, bekomme ich auch nicht mehr. Warum sollen dann Zivildiener hier besser gestellt werden? Beim Bundesheer arbeite ich auch 8 Stunden am Tag plus Nacht- und Wochenenddiensten.
Für Bundesheerler fordere ich dasselbe.
Da kannst du aber auch gleich bei der Ausrüstung anfangen. Schon zu meiner Zeit, wo das Heer noch viel Geld bekommen hat, mussten wir z.b. schon mit alten Fahrzeugen zurecht kommen.
Weil sie zu blöd sind, sinnvoll mit Geld umzugehen. Eigentlich hätte das Heer schon längst abgeschafft werden sollen, was bringt es uns?
Nichts, aber wenn du die Wehrpflicht abschaffst, schaffst du auch den Zivildienst ab, womit wir uns wieder im Kreis gedreht haben ;)
Heer abschaffen, Katastrophendienst etablieren, Zivildienstpflicht einführen, fertig.
Es gibt aber Leute die keinen Zivildienst machen wollen. Ich z.B. war lieber beim Heer :)
Lustig ist aber, dass du hier eine Zivildienstpflicht fordern würdest. Wäre ja erst recht wieder Zwangsarbeit ;)
Ja und? Es gibt Leute, die mögen beides nicht also wo ist der Unterschied?
Nochmal: Es ist Zwangsarbeit, dazu muss man sich bekennen. Trotzdem würde ich es ohne Ersatz nicht abschaffen wollen. Das ist meine Grundaussage.
So gesehen ist das ganze Leben ein Zwang, denn auch Regeln verpflichten mich zu irgendetwas. Trotzdem hältst du sie so gut es geht ein.
Aber was hat das jetzt mit Zwangsarbeit zu tun? Wenn du beim Amt einen Zettel nach Vorschrift ausfüllen musst, ist das nicht wirklich Zwangsarbeit.
"Zivildiener in Österreich müssen beispielsweise bei einer Krankschreibung die Art der Erkrankung der Dienststelle und der Zivildienstagentur mitteilen." - das ja wohl mal echt das letzte. Ich glaub ich würd dem Ansprechpartner in der Dienststelle dann immer sowas drücken wie "sorry ich hab mir schon wieder nen Tripper von deiner Mutter geholt" oder so... :-D
Also hier war es damals so, dass man den normalen Schein abgeben musste wo keine Diagnose draufsteht...
Good old times^^
Ändert nichts daran, dass man 9 Monate lang bei einer der gelisteten Betriebe arbeiten muss. Heißt: Man kann nicht kündigen oder aufhören und man riskiert hohe Geldstrafen, sollte man verweigern.
Wieso nicht? Laut Datenschutzargument hat man ein Recht auf Geheimhaltung von allen personenbezogenen Daten, solange es keinen anderen gefährdet.
Wenn der Chef z.B. "psychische Probleme" als Art der Erkrankung liest, dann ist das natürlich ein tiefer Einschnitt in die Privatsphäre, oder nicht?