Gutherzigkeit/Schwach?
Hallo,
Schnell und direkt:
Was meint ihr?
Haben gutherzige Menschen oftmals einen schwachen Willen wenn es um sie selber geht?
ZB wenn Gutmensch im Helfer Syndrom endet?
LG
3 Antworten
Gutherzigkeit ist ein überaus freundlicher Charakterzug und hat nichts mit Schwäche gegenüber sich selbst zu tun. Solche Menschen können eben schlecht nein sagen, auch wenn sie selber dadurch in eher nachteilige Situationen geraten.
Gutmenschen, dieser Begriff ist eher negativ besetzt. Oft sind diese an ihren naiven Aktionen erkennbar.
Dankeschön :-)
Meiner meinung nach hat gutherzigkeit ausschliesslich mit erziehung zu tun.
Schwacher wille wenn es um einen selbst geht würd ich auch weitestgehend unter erziehung einordnen, jedoch eher wenn man schlechte erfahrungen gemacht hat und quasi ängstlich oder eingeschüchtert ist.
Es gibt ja einen unterschied zwischen gutherzig sein und dabei für andere zurückstecken, oder einen schwachen willen haben.
Also für mich steht das nicht in zusammenhang miteinander.
Das helfer syndrom ist ja soweit ich weiss eine psychische störung und hat auch etwas mit veranlagung zu tun.
Ist meine meinung zu dem thema, vlt hilft es dir ja weiter!
Ich verstehe was du meinst, thx. Aber ich kann nicht nachvollziehen (verstehen schon) wie Leute sich in diese Richtung verändern können. Ich weiß natürlich dass das alles mit Erfahrung, Persönlichkeit und Erziehung/Äußeren Einflüssen zu tun hat.
ZB ein Mädchen schreibt - alle haben mir das Gefühl gegeben wertlos zu sein - wieso sollten sie falsch liegen.
Ist das nicht dann depressives denken? Natürlich auch psychologisch.
LG
Die psyche des menschen ist selbst für die grössten experten ein rätsel.
Ich zb verstehe auch nicht wie man schizophren sein kann, und denken kann dass einen dauernd irgendwas beobachtet oder filmt oder der typ mit seinem aktenkoffer ein geheimagent ist der dich am beschatten ist. Im gehirn laufen prozesse ab die einem fest davon überzeugen, man kann sich dann auch nicht mit logischem denken einfach nochmal aus solchen situationen befreien.
Natürlich ist bei solchen fällen die anlage ein wichtiger punkt, schliesslich gibt es auch leute die zb ein wenig fülliger sind als andere und das mobbing als motivation sehn abzunehmen.
Wenn man aber zb gemobbt wird und hat schlechte anglagen dazu kann sich schonmal eine persönlichkeitsstörung entwickeln. Und man kann dann dadurch auch depressiv werden.
Wenn du dann eine persönlichkeitsstörung hast und denkst von dir selbst dass du nichts wert bist und generell alles doof ist usw suchst du halt etwas wie helfer syndrom um dir auch selbst zu beweisen dass du etwas nützliches machst.
Es geht dabei auch nicht nur um einen „helden status“ sondern auch v.a um das positive gefühl dass man dann selbst verspürt.
Dafür würden diese menschen alles tun denke ich.
Depressiv bedeutet ja das man alles beschissen findet, usw.
Ich würde hier eher vom depressiv auf einen selbst bezogen reden.
Also von einem weit ausgebauten minderwertigkeitskomplex.
Ich hoffe du weisst was ich meine
Ich weiß was du meinst, erleben wir ja täglich 😃. Die Persönlichkeitsstörungen hängen ja immer mit der bei der Erziehung geformten Persönlichkeit zusammen. Aber wenn man selber schlechtes erlebt hat, warum kann man dann nicht direkt von selbst auf den Gedanken kommen es besser zu machen? 😂 ich habe gestern einen Spruch gepostet: wer bei einer Niederlage singen lernt wird auch das Glück des Sieges ertragen. Ist zwar nicht 100% passend, aber dient ja als Motivation wenn man drei Schritte weiter denkt. Fazit - also denken viele Menschen nicht weit genug? (Ist ja eigentlich bekannt) 😂
Verzeihung, aber was du hier so für Sachen sagst geht mal garnicht in die Tüte. Depressive finden nicht alles beschissen, Persönlichkeitsstörungen entstehen im frühkindlichem Stadium (manchmal sogar schon davor) und nicht durch Mobbing irgendwo in der Grundschule oder Mittelstufe, und die Palette von möglichen Copingstrategien geringen Selbstwertgefühls decken praktisch das gesamte Spektrum aller Abwehrmechanismen ab, denn das ist der Sinn hinter psychischer Abwehr. Vielleicht studierst du das alles nochmal ein bisschen eingehender.
Aber wenn man selber schlechtes erlebt hat, warum kann man dann nicht direkt von selbst auf den Gedanken kommen es besser zu machen?
Dazu ist selbstreflexion und Ausgeglichenheit nötig, beides Dinge die Menschen mit defiziten in der frühen Entwickungsphase ihrer Persönlichkeit garnicht oder nur im unzureichenden Maße erlangen können. Bei einigen Persönlichkeiten, z.B Borderline ist das Problem sogar auf Neuronaler ebene begründet, ist also genaugenommen ein Organschaden. Da ist dann nichtsmehr mit gutem Willen, ebenso könnte man einem Tauben sagen "Hör doch mal hin!".
Der Punkt ist: Warum ist die breite Mehrheit der Menschen nicht in der Lage Menschen die solche Persönlichkeiten besitzen erfolgreich zu integrieren? Antwort: Weil der Dachschaden kollektiv ist, und nur die schlimmsten aussortiert werden.
Würden die "gebrannten" Kinder nämlich mit Einfühlung behandelt werden, so wären die auftretenden Probleme viel geringer, und Therapie unnötig - denn normaler Umgang wäre dann schon Therapie genug. Bevor wir also darüber reden warum die "Kranken" nicht gesund handeln können, sollten wir uns lieber damit beschäftigen was überhaupt gesund ist, und wo man es noch finden kann-
denn im Alltag, wird das schwer.
Du kannst nicht eine Aussage meinerseits nehmen und sie so verallgemeinern als ob ich es für jeden gleichgeltend meinen würde, ich sagte nicht das jeder der gemobbt wird eine Persönlichkeitsstörung entwickelt oder der großteil von Persönlichkeitsstörungen dadurch entsteht.
Jeoch gibt schon fälle in denen mobbing zu einer Persönlichkeitsstörung geführt hat. Und die gibt es zu 100%
Und auf diese beziehe ich mich.
Mit der Depressions Geschichte magst du recht haben, war nicht so ganz treffend meinerseits ausgedrückt, jedoch geht es bei dem Thema in der Fragr ja auch weniger um Depression, weshalb ich das einfach mal so geschrieben habe, um es schnell abzuhaken.
Des weiteren, behaupte ich auch nicht dass nur leute mit Persönlichkeitsstörungen zu solchen dingen fähig sind oder, dass die beispiele für Motive die ich nenne, die einzigen sind die es dabei gibt, ich gehe hier lediglich von einem selbstkreierten beispiel aus.
LG
Man darf Gutherzigkeit und Abhängigkeit nicht miteinander verwechseln. Du kannst auch freundlich und herzlich sein ohne deinen Willen aufopfern zu müssen. Wenn du scheinbar gutherzig aufgrund eines schwachen Willens bist, ist es mehr die Abhängigkeit von der Anerkennung anderer. Menschen mit Helfer-Syndrom suchen krampfhaft Bestätigung und handeln weit entfernt von selbstlos. Das Helfer-Syndrom kommt durch ein schwaches Selbstwertgefühl zustande. Dennoch musst du kein schwaches Selbstwertgefühl haben um nett, freundlich und respektvoll mit anderen umzugehen, eher im Gegenteil. Versuche mal freundlich zu Menschen zu sein welche dich nicht gut behandeln - die meisten vergelten hier gleiches mit gleichem da sie nicht die Courage besitzen über andere drüber stehen zu können und sich auf deren Niveau herab begeben müssen.
Ich verstehe. Habe natürlich auch schon im Voraus meine eigene Meinung die auf logisch und Erfahrung basiert. Wenn ich zu Menschen freundlich bin die es nicht sind, galt meist eher zerstöre sie mit deiner Freundlichkeit als dass sie sich anpassen würden. Muss aber nicht immer so sein. 😃
Nächste Frage wäre halt dass Menschen die gerne helfen, auch oft Zuviel dann keine Kritik abkönnen. Versteht sich aber nicht nachvollziehbar?
LG
Ich denke das Menschen die gerne helfen, aber keine Kritik abkönnen genau die Art Mensch sind die eigentlich andere Erwartungen haben wenn sie jemandem helfen - nämlich Anerkennung, Dank usw. usf., die ganze Palette positiver Emotionen.
Ich bin der Meinung das, wenn man denn wirklich helfen möchte, aus welchen Gründen auch immer, man niemals eine Erwartung an den Gegenüber haben sollte. Nicht einmal ein Dankeschön. Das ist dann aber auch wieder meine persönliche Meinung dazu.
Wenn man für gute Taten keine positive Reaktion mehr erwarten darf,
warum dann noch Gutes tun? Wenn ich jemanden helfe, dann tu ich das immer aus egoistischen Motiven, Altruismus gibt es nicht.
Eltern ziehen ihre Kinder groß?
-Sicherung der Gene
Menschen auf der Straße versorgen?
-Vorbeugung gegen Kriminalität, resozialisierung, nutzen für die Gesellschaft
Jemanden Trost spenden?
-Erhaltung der Intigrität und leistungsfähigkeit eines Individuums
Der Hintergedanke des Helfens ist immer egoistisch,
auch wenn er so weit im Hintergrund ist, dass er schon unbewusst ist. Meine fresse, wenn man die Gesellschaft zerstören will muss man nur den Egoismus dämonisieren.
Du kannst wohl eine Reaktion erwarten, ganz davon ab ob positiv oder negativ. Generell mache ich aber etwas mit dem ich mir selbst ein positives Gefühl geben kann und erwarte nicht von anderen das sie mir positive Bestätigung für meine Taten geben. Wenn ich der Überzeugung bin etwas für mich richtig zu machen dann ziehe ich das auch durch, unabhängig von der Reaktion anderer.
Das Ego komplett zu dämonisieren ist in der Tat Blödsinn, ohne Ego wäre ein Mensch nicht lebensfähig. Egoismus würde allerdings bedeuten das man nur an sich denkt und in die Tragweite seiner Handlungen andere nicht mit einbezieht.
Sehr gut erkannt 👍🏿👍🏿👍🏿 Aber lassen wir lieber den Schleier für die Dummen weilen.
Und das stimmt, mit dem Ego, jedoch ist es doch heute eher angebracht sich mehr um sich zu drehen weil sowieso soviel außen passiert und von außen auf einen einprasselt? 😃
Der Begriff Egoismus ist nur umgangssprachlich so negativ besetzt wie du ihn benutzt, in Psychologie und Philosophie ist er ganz anders. "Eigenützigkeit" statt "Rücksichtslose Gier" eben.
Sehr gut gesagt ✌🏿 keine Einwände 😂
LG