Hat ein Kind einer Diabetikerin Mutter auch Diabetes?
Falls nein wie groß ist die Wahrscheinlichkeit
5 Antworten
Hallihallo,
Diabetes mellitus ist ein Oberbegriff für verschiedene Diabetes~Erkrankungen (Diabetes~Typen).
Der häufigste Typ ist Typ2 (Übergewichts~Diabetes, früher Alters~Diabetes).
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Typ 2:
Für die Insulinresistenz lässt sich eine erbliche Veranlagung nachweisen. Insbesondere, wenn der Vater oder die Mutter an einem Typ-2-Diabetes erkrankt sind, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, irgendwann selbst eine Insulinresistenz beziehungsweise einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln.
Menschen, deren Vater oder Mutter an Typ-2-Diabetes erkrankt sind oder waren, tragen eine bis zu 50-&ige Chance, selbst einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln. Diese generationsübergreifende epigenetische Vererbung könnte auch erklären, warum Diabetes Typ 2 weltweit zunimmt, obwohl sich die menschlichen Gene in den letzten hundert Jahren nicht stark verändert haben.
Dass die Vererbung beim Typ-2-Diabetes eine wichtige Rolle spielt, weiß man aus Vergleichsbeobachtungen an Zwillingen. So beträgt das Erkrankungsrisiko für eineiige Zwillinge von Typ-2-Diabetikern 50 - 90 %.
Heutzutage geht man davon aus, dass Vererbung jedoch nicht die alleinige auslösende Ursache der Erkrankung ist: Der Typ-2-Diabetes entwickelt sich überwiegend dann, wenn entsprechende äußere Einflüsse beziehungsweise ein entsprechender Lebensstil hinzukommen.
Besonders gefährdet sind Menschen, die neben ihrer Insulinresistenz-Veranlagung übergewichtig sind (vor allem das Bauchfett ist gefährlich), sich falsch ernähren (zu viele Kalorien, zu viel Fett, zu wenig Nährstoffe) und bewegungsarm leben. Umgekehrt lässt sich bereits mit etwas mehr körperlicher Aktivität und einer gesünderen Ernährung die Insulinresistenz entscheidend verringern.
Fazit: Typ-2-Diabetes ist zum Teil Veranlagung, doch alleine auf die Gene lässt sich die Erkrankung nicht schieben.
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Typ1: Man geht davon aus, dass eine bestimmte genetische Veranlagung die Anfälligkeit für den Typ-1-Diabetes erhöht. Der Typ-1-Diabetes wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 3 - 5% von einem Elternteil auf ein Kind vererbt.
Sind beide Eltern an Typ-1-Diabetes erkrankt, steigt das Risiko auf 10 - 25 % an. Bei einem zunächst nicht erkrankten eineiigen Zwilling eines Typ-1-Diabetikers liegt das Erkrankungsrisiko bei 30 - 50 %,
Die Ernährung und der Lebensstil spielt bei der Entstehung des Typ1-Diabetes keine Rolle.
Hier sind die Zahlen bei Typ2 sogar noch höher:
https://www.doctors.today/a/wie-steht-es-um-die-vererbung-1563295
lG 🙋🏻♀️✌️
Neben den Genen (Eltern, Großeltern) hängt es auch von anderen Dingen ab - bspw. wie man sich ernährt etc.
Die Wahrscheinlichkeit ist höher beim Kind, wenn ein oder beide Eltern Diabetes haben - auch Diabetes zu bekommen, als wenn sie kein Diabetes hätten - sie bekommen zum einen die Gene und dann auch den Lebensstil von den Eltern ab.
Auch bei idealeren Startvoraussetzungen kann man daran erkranken. Es muss auch nicht heißen, dass man das wegen den Genen etc. 100% auch bekommt. Es ist komplexer.
Es gibt nur wenige Genvarianten, die mit einem erhöhten Diabetes Risiko einhergehen. Typ 2 wird seltener vererbt als Typ 1. Generell ist das Risiko etwas höher. Aber wie hoch genau kann dir niemand sagen. Das Kind muss aber nicht zwingend Diabetes entwickeln.
Typ 2 wird seltener vererbt als Typ 1.
Hast du dafür eine Quelle/einen Beleg?
Soweit ich weiß, ist es genau andersherum.
Ja, kann es, muss es aber nicht. Aber die Wahrscheinlichkeit ist vorhanden und auch relativ hoch.
Diabetes ist vererbbar, muss aber nicht. Die Verwandtschaft meines Vaters waren fast alle Diabetiker und ich bin es auch. LG Lazarius
Ich bin Typ II seit 2015.
Eine genetische Veranlagung alleine ist aber nicht dafür verantwortlich, dass man auch ein Typ2-Diabetes erkrankt.
Ich denke, dass die genetische Veranlagung bei mir schon vorhanden ist.
Ja, aber deswegen alleine bist du kein Diabetiker.
Ich bin Diabetiker, weil meine Bauchspeicheldrüse nicht mehr genug Insulin produzieren kann.
Ich denke, du hättest eine Insulinresistenz. Wenn du nur zu wenig Insulin hättest, bräuchtest du nur Insulin zu spritzen und kein Antidiabetikum zu nehmen.
Wenn das so wäre, hättest du aber keinen Typ2-Diabetes (Insulinresistenz).
Spritzt du seit 6 1/2 Jahren Insulin?
Ich muss mich nicht spritzen - noch nicht. Noch reichen Tabletten aus, um den hohen Blutzucker in den Griff zu bekommen.
Wenn du nicht spritzen musst, produziert deine Bauchspeicheldrüse auch genug Insulin.
Du kannst auch eigentlich auch ohne Tabletten auskommen, wenn du bis auf Normalgewicht abnimmst, dich kohlenhydratarm + gesund ernährst und dich seeeeehr viel bewegst.
Ein Antidiabetikum ist immer die schlechteste Lösung bei einer Insulinresistenz.
(Typ2-Diabetes = Übergewichts-Diabetes)
Oder bist du Typ1-Diabetiker?