Hat eine Beschwerde gegen einen Arzt Aussicht auf Erfolg?
Hallo, mein Facharzt- bei dem ich seit 10 Jahren in Behandlung bin- verhält sich seinen Patienten gegenüber immer unmöglicher. Nicht nur, dass die Praxis seit langer Zeit nur über den AB zu erreichen ist, nein, er lässt seine OFT SCHLECHTE LAUNE an mir aus, schnautzt einen auch mal an- so zum Spass um mal Dampf abzulassen. Jetzt führte er "neue Richtlinien" ein. Man soll wegen allem persönlich vorbei kommen. Jedoch ist es so, dass man nie weiß ob die Praxis besetzt, sprich der Arzt überhaupt anwesend ist. Da der Weg für mich ca. 45 Minuten beträgt, würde dies im schlimmsten Fall bedeuten: Pech - Praxis zu wegen Urlaub, Krankheit. Ich bin der Meinung, dass man sich als Arzt seinen Patienten gegenüber so nie im Leben verhalten darf. Im Moment suche ich mir bereits einen anderen Facharzt. Jedoch bin ich der Meinug, insbesondere wegen dem Anschnautzen, dass ich mich bei der Ärztekammer beschweren sollte. Aber: Hat das Sinn? Halten nicht die Ärzte i.E. alle zusammen? Dazu möchte ich noch anmerken, dass dieser Arzt durch eine- will mal sagen "Nebentätigkeit" auch noch sehr viel Macht besitzt. So habe ich wohl von Vornherein keine Chance? Oder was meint ihr? Habt ihr Erfahrungen mit Beschwerden gegen Ärzte? Danke für eure Antworten! HeikoWeber
11 Antworten
Schlechtes Benehmen und schlechte Praxisorganisation ist weder strafbar noch ein Verstoß gegen ärztliche Pflichten oder den Vertrag mit der Kassenärztlichen Vereinigung. Daher hat eine Beschwerde keine Aussicht auf Erfolg. Du solltest den Arzt zügig wechseln, zumal er ja wohl wirklich weit weg ist, und du kannst ihm auch einen Brief schreiben, indem du den Wechsel begründest. Ein persönliches Gespräch mit diesem Arzt hat wohl bei dessen Persönlichkeitsstruktur keinen Sinn, da es sicher in kurzer Zeit eskalieren würde.
Natürlich verstößt es gegen den Anstand. Ob es gegen die Würde eines Menschen verstößt, sei einmal dahingestellt. Das wäre z.B. der Fall, wenn sich der Arzt diskriminierend verhalten würde. Wenn dem so wäre, hätte eine Beschwerde eher Erfolg.
Deine Erfolgsaussichten sind gering, was dich aber keinesfalls davon abhalten sollte, die Ärztekammer zu informieren. Möglichst genau, also Datum, Uhrzeit, was vorgefallen, welche Umstände drum herum...nur wenn sich ganz viele Leute über die selben Sachen beschweren, hat man ansatzweise Chancen, etwas zu bewirken. Leider. Habe auch schon mal Meldung gemacht bei der Ärztekammer über eine Ärztin, die mir einen Termin verweigert hat, der zur Kontrolle/Vorsorge ausgemacht wurde, auf den ich 5 Monate gewartet habe. Am Thresen hatte man mir dann IGEL-Leistungen verkaufen wollen, die ich nicht wollte. Da hat man mir direkt den Termin gestrichen. Unglaublich. Die AOK hat damals gesagt, das es bereits mehrere Anrufe wg. dieser Problematik gab. Passiert ist nix. Auch die Meldung bei der Ärztekammer verlief komplett im Sand! Aber was nicht gemeldet wird, kann die Ärztekammer nicht wissen. Deshalb schreib sie an und such dir gleichzeitig einen neuen Arzt! Du kannst auch mal deine Krankenkasse informieren.
Über diesen Arzt fand ich im Netz gerade einen Bericht, welcher aber schon einige Zeit her ist, dass ein Patient/in ihn nicht nur bei der Ärztekammer gemeldet hat, sondern auch Anzeige gegen ihn erstattete. Siehe da er durfte weiter praktizieren, also hat er Narrenfreiheit. Da lasse ich es doch lieber. Gegen Ärzte hat man als NORMAl- Patient keine Chance.
Die Chancen sind schlecht, aber das heißt noch lange nicht, daß man gezwungen ist, die Klappe zu halten. Den Arzt zu wechseln ist das eine, eine Meldung zu machen warum, damit bei vielen Beschwerden vielleicht doch was passiert, ist das andere.
Im Netz fand ich Bewertungen über diesen Arzt: Bis auf EINE- ALLES NEGATIVE!!! U.a. sah ich, dass vor über einem Jahr ein Patient/in diesen Arzt nicht nur der ÄK gemeldet hatte, sondern sogar Anzeige erstattet hat. Was hat es ihm/ihr gebracht? NIX. Der darf weiter praktizieren! Schande! Hoffentlich gehen noch viele Patienten weg.
Warum hast Du nicht schon längst gewechselt?
Das frage ich mich seit einigen Tagen auch!!!
Uns hat die Ärztekammer geholfen,als wir Probleme mit der Äztin unserer Kinder hatten (u.A. auch Unfreundlichkeit und so).Im Zweifelsfall wende dich doch an die Ärztekammer UND die Krankenkasse.
Ich hatte vor Jahren einen ähnlichen Fall mit meiner langjährigen Hausärztin. Habe dann gewechselt, und das war's. Beschwerden (z.B. bei der Ärztekammer) bringen überhaupt nichts. Wenn das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient gestört ist, sollte man gehen.
So ist es. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Da wird man ja erst richtig krank, bei diesem Arzt.
Schlechtes Benehmen- Anschreien- verstößt aber gegen Anstand und Würde des Menschen- auch wenn dieser "nur" ein Patient ist.