Hat jemand Erfahrung mit BORAX bei Pferden mit Arthrose?
Ich habe den Tipp bekommen, dass Borax sehr gut bei Pferden mit Arthrose wirken soll. Mir wurde eine Apotheke in Österreich empfohlen, aber die sind von Borax gar nicht begeistert. Im Internet liesst man sehr viele positive Berichte bei Menschen mit Arthrose. Aber ich suche jemand, der Erfahrung mit Borax bei Pferden hat.
5 Antworten
Unsere Pferde haben eine recht ... nennen wir es "belebte Vergangenheit". Natürlich mit Vollbeschlag und, und, und ... und einige Arthrosen davon getragen. Beschwerdefrei haben wir sie nun über Jahre bekommen durch:
- Bewegung frei, so viel sie wollen auf befestigten Böden. Aktivstallhaltung.
- Zufütterung von Hagebutten. Die enthalten Galaktolipide, die den Körper dabei unterstützen Synovia (quasi die Gelenkschmiere) zu erzeugen, d.h. das Gelenk, das aufgrund des Verschleiß eigentlich "holprig" laufen würde, läuft nun wieder weicher.
- Barhufumstellung durch wirklich guten Barhufspezialisten.
Wir kennen beide Pferde seit ca. 10 Jahren. In den Jahren, als sie noch in der Box lebten und das nicht bekommen haben, liefen sie weit schlechter als jetzt, obwohl sie jetzt ja auch ein Stück älter sind. Wollte ich mit dem Pferd, das uns seinerzeit schon gehört hat, zum Hufbearbeitungstermin (damals noch Schmied) gehen, musste ich es vorher eine gute Stunde longieren, damit es überhaupt das Hinterbein geben konnte und auch da ging das nur bis knapp über den Boden. Inzwischen geht das immer ganz normal als hätte er keinerlei Befund.
Natürlich kann eine Arthrose auch schon so weit fortgeschritten sein, dass man das Aufhalten des Fortschreitens in einem bereits sehr unglücklichen Stadium erwischt, sodass man keine Beschwerdefreiheit mehr herstellen kann. Dann kann immer noch zum Medizinschrank gegriffen werden, doch ist da mit teils erheblichen Nebenwirkungen zu rechnen, sagt unsere Tierärztin, die heilfroh ist, dass wir das nicht brauchen.
Mein erstes Pferd hatte Arthrose. In den letzten 11 Jahren seines Lebens hatte er glücklicherweise die Möglichkeit, sich 24 Stunden so bewegen zu können wie er wollte, also Modell "Open-Box" :-) Damit ist er 28 Jahre alt geworden. Bei anderer Haltungsform hätte ich ihn vermutlich Jahre zuvor gehen lassen müssen.
Kurz gesagt, verschaffe Deinem Pferd 24 Stunden Bewegung nach Wunsch, falls Du das nicht sowieso schon machst. Mehr kannst Du nicht tun. Das gelobte Mittel ist rausgeschmissenes Geld!
"teuer" relativ, darüberhinaus war das ein rhetorischer Kommentar
ich habe dazu das da gefunden:
http://kritische-tiermedizin.de/2014/Die_Borax-Verschwoerung.html
nach gründlicher lektüre komme ich zu dem schluss, dass du deinem pferd durch fütterung von bioheu und biohafer ziemlich viel gutes tun könntest.
eine zusätzliche dosis borax würde ich nicht höher dosieren, als in dem artikel für menschen angegeben ist - also 30mg standardisiertes borax täglich - oder täglich 1-2 bioäpfel. vermutlich würde ich die äpfel vorziehen - möglichst nicht ganz reife äpfel mit einem geringen zuckergehalt. das darin enthaltene pektin wirkt sich nämlich ebenfalls positiv auf den stoffwechsel aus.
borax beeinflusst den kalziumstoffwechsel. wobei der bei arthrose gar nicht so grossen einfluss nimmt.
zusätzlich unbedingt eine gute, gelenkschonende hufbearbeitung, notfalls einen zeitweisen korrekturbeschlag, der die betroffenen gelenke entlasten hilft. ich bin absolut kein freund von hufbeschlag - aber in manchen fällen kann es doch helfen.
Bei dem "gelenkentlastenden Korrekturbeschlag" muss ich widersprechen. Das kann rein physiologisch nicht funktionieren. Ich nehme an, Du meinst ein "Hintricksen" der Balance - nur leider hinder das, in dem es genau da Druck ausübt, wo mehr Horn hinwachsen müsste, dass der Huf sich in Balance wächst. Bei einem guten Barhufbearbeiter braucht es meist nur wenige Wochen, bis die aus der akuten Gefahr sind. Dazu kommt, dass ein Beschlag, egal, welcher, auch wenn da noch so viel Kunststoff-Plateau drum rum ist, immer diese klirrende Schwingen erzeugt und somit mit jedem einzelnen Schritt auf die Gelenke drauf haut.
Nenn mir bitte EIN EINZIGES Mittel, das NACHWEISLICH bei Arthrose (Gelenkverschleiß) hilft und du bekommst meinen persönlichen Nobelpreis, denn so ein Mittel gibt es nicht. Denk doch mal logisch - was mechanisch weg ist, das ist weg und lässt sich nicht mit irgend welchen esoterischen Mittelchen wiederherstellen.
Das ist richtig, doch kann man die Fortentwicklung aufhalten und in vielen Fällen Beschwerdefreiheit herstellen.
Wenn es nur Esoterisch wäre, ok, aber borax ist eigentlich giftig...
Sowas gehört in die Hand vom Tierarzt.
Und eigentlich gar nicht in ein Lebewesen.....
Besser damit löten, schweißen, reinigen, dafür ist es prima.
Da es sich bei Borax um ein Teratogen handelt, würde ich es gar nicht zur Behandlung einsetzen. Es ist also reproduktionsschädigend. Borax kenne ich als Flussmittel beim Feuerschweißen von Damaststahl und beim hartlöten. Aufgrund seiner Gefährlichkeit gibt es Beschränkungen für den Verkauf.
Positive Berichte gibt es über zahlreiche wirkungslose und schädliche Mittel und Methoden. Das geschieht aufgrund von kognitiven Verzerrungen. So gibt es heute noch Menschen, die trotz Zugang zum Internet und Bildungseinrichtungen Homöopathie, Bachblüten, Bioresonanz und andere Formen der Quacksalberei für wirksam halten. Eine kognitive Verzerrung ist an sich nichts schlimmes, sie kann einen aber in die irre führen.
Borax ist ja nicht teuer, es ist eben giftig und als Medikament wirkungslos.