Hat jemand Erfahrung mit intervallfasten?
Hey Leute Nur aus reinem Interesse. Hat jemand von euch Erfahrungen mit intervallfasten gemacht und wenn ja, hat das gut funktioniert? Wie viel habt ihr abgenommen und in welchem Zeitraum, oder habt ihr euer Gewicht gehalten? Und gibt es bei dieser Methode auch den gefürchteten Jojo Effekt? Freue mich über eure Antworten :)
4 Antworten
Hab ich mehrere Monate gemacht..... hat funktioniert (sogar echt gut, habe aber trotzdem auf extrem dickmachende Sachen verzichtet) hab also abgenommen..... aber irgendwann hab ich aufgehört.. jetzt geht es aber noch, ich hab nicht alles wieder drauf.
Hab ein ganz normalen BMI, bin weder übergewichtig oder zu dünn.....
Ja entweder die 5:2 Methode, das bedeutet 5 Tage die Woche normal essen und 2 Tage die Woche Kalorien Reduzierung auf 500k. Oder die 18:6 bzw 17:7 bzw 16:8 Methode. Also 18 Stunden Fasten 6 Stunden normal essen. Oder eben 17 Stunden usw...
+nur Wasser (Saft)
Gebt es da spezielle Methoden?
Ich hab es so gemacht:
Von 11:30-17 Uhr essen, aber keine extrem fettigen Sachen
Und welche Methode hast du verwendet?
Ich mache die Intervallernährung jetzt seit zwei Monaten und bin total begeistert. Von den üblichen Diäten halte ich nichts bis noch weniger als nichts, sie taugen nur zum Ausbilden von Heißhunger und Jojo-Effekten und zum nicht-Durchhalten dieser Diäten - jedenfalls nicht auf Dauer. Ich habe keine Ahnung, wieso das überhaupt Intervallfasten heißt, weil ich habe noch an keinem Tag gefastet oder gehungert - im Gegenteil, ich bin eher dauersatt.
Bei der Intervallernährung geht es darum, dem Körper längere Phasen zu gönnen, in denen er nicht mit Verdauen beschäftigt ist. So nach 12 Stunden des Fastens beginnt er, Energiereserven aus den angelegten Fettspeichern abzuziehen statt aus der noch vorhandenen Nahrung im Darm. Aber nicht nur das - die Blutwerte verbessern sich auffällig, die Bauchspeicheldrüse darf mal Pause machen und so weiter und so fort.
Es gibt mehrere Arten, wie man diese Intervallernährung einteilen kann, zum Beispiel 5:2 (wöchentlicher Rhythmus: 5 Tage futtern und 2 Tage fasten), dann 16:8 bzw. 20:4 (täglicher Rhythmus: 16/20 Stunden fasten und 8/4 Stunden futtern). Mir kommt 18:6 am meisten entgegen, aber ich machs nicht mit der Stoppuhr, kann schon mal ne halbe Stunde weniger oder mehr sein - einfach weil ichs essen verpasse.
Ich habe noch nie eine Diät länger als 2 bis 3 Wochen ausgehalten und ich kenne auch keine, die nicht auf Verzicht bestimmter Lebensmittel ausgelegt ist - und genau das funktioniert bei mir nicht - null (ich glaube übrigens auch nicht, dass es bei anderen funktioniert - jedenfalls nicht auf Dauer).
Und jetzt zu meiner Erfahrung mit der Intervall-Ernährung. Ich hab vorher eher Tüftelarbeiten gemacht, nächtelang an Lösungen gearbeitet und dabei tütenweise Gummifutter schnabuliert - Zucker ist ja reine Energie und hat mich fittgehalten. Darüber hinaus hab ich seit ca. 40 Jahren Arthrose und trotz Spaziergänge mit Hundis und all meinen Erfolgen in Eigeninitiative war ich zum Schluss soweit, dass ich eine Hüft-OP im Sommer angepeilt hatte, es ging einfach nix mehr. Außerdem war ich bei 90 kg angekommen, was ja nun auch nicht so gut für die Hüftgelenke war - aber ich bedauere nichts, es war gut und richtig wie es war - aus vielen Gründen, schlechtes Gewissen, Bedauern und Selbstvorwürfe machen schließlich auch dick. Ist wirklich so :)
Kaum hatte ich meine Tüftel-Arbeiten abgeschlossen und abgesendet, ist mir das Intervallfasten begegnet - via einer TV-Sendung, ich glaube es war planet wissen. Und ich war höchst interessiert, weil es eben nur um einen Rhythmus ging, nicht aber um Vorgaben, was man essen darf und worauf man mehr oder weniger verzichten muss oder was man sonstwie alles einhalten muss. Ich bin fast 60 und da hat man einfach die nötige Lebenserfahrung, dass der ganze Rest an Diäten einfach nur kurzfristiger Kappes ist, wenn man nicht die ganze Ernährung umstellt. Aber als ich hörte, dass die Probanden, die ziemlich zwischen den beiden Mahlzeiten in den 8 Essstunden gefuttert haben zwar nicht groß abgenommen hatten, aber allesamt weitaus bessere Blutwerte aufwiesen, war für mich klar: DAS probier ich aus.
Gesagt getan. Probleme mit dem Durchhalten der 16 Stunden fasten hatte ich vielleicht 2 oder 3 Tage lang. Wobei ich das nicht Probleme nennen würde, wirkliche Probleme sind was anderes. In den ersten vier Wochen tat sich nicht wirklich viel, aber ich merkte, dass ich mich innerlich wohler fühlte und langsam aber sicher auch wieder besser schlafen konnte (statt wie vorher im 2-Stunden-Takt). Mein Bewegungsdrang wurde auch noch stark durch Autschn eingeschränkt, aber irgendwie tat mir der Rhythmus einfach gut und ich behielt es bei - sowieso, mir ging es echt in erster Linie um Blutwerte usw. - sowas ist nicht unwichtig, wenn man über 50 ist.
Nach dem Jahreswechsel merkte ich zunehmend, wie mir z.B. schwarzer Kaffee zu schmecken begann (das hätte mir vorher wer erzählen sollen, ich hätte ihn ausgelacht) und wie ich immer weniger essen konnte, weil ich immer früher satt war. Der Rhythmus verschob sich etwas - ich bin nunmal ein Nachtmensch und wollte eigentlich so von 13:00 bis 21:00 futtern, aber ich begann immer später mit essen (ohne Zwang) bis ich bei 15:00 Uhr angelangt war. NOCH später ging zwar auch, der Körper entwickelt keinen großen Hunger, wenn er weiß, dass jeden Tag Nachschub kommt (das hätte ich vorher auch nicht geglaubt, ist aber wirklich so), ABER ich war dann meist so satt, dass ich bis 21:00 einfach noch keinen Appetit hatte und dann hätte sich ja alles nur verschoben.
Und ich begann abzunehmen. Ich wollte garnicht schnell abnehmen, sowas hab ich früher gemacht und es hat nie auf Dauer gewirkt. Außerdem mache ich kein Wettrennen, deswegen war ich einfach begeistert, dass ich nicht nur begann, besser zu schlafen, tagsüber ausgeruhter zu sein und mich immer schmerzfreier bewegen zu können, sondern auch so 1 kg pro Woche verlor - ohne ein einziges Mal echt gehungert zu haben. Ich war (und bin) begeistert, denn das für mich Wichtigste war, dass ich mit einem Drittel der vorherigen Schmerzmitteln auskam, immer besser durchschlafen konnte, tagsüber immer ausgeruhter war und mich überhaupt rundherum besser fühlte.
Die meisten machen es so, dass sie über den Rhythmus hinaus auch noch Kalorien zählen und sich Süßkram und Fett verknapsen - nicht so ich. Ich gönne mir meinen Süßkram und auch fettige Speisen, ich lasse mich zwischen 15:00 und 21:00 Uhr wirklich nach Lust und Laune futtern, was immer ich will. Und so hatte ich noch an keinem Tag Heißhunger auf etwas - null. Meine erste Mahlzeit gestalte ich echt mit Süßem - also Marmeladenbrote, Kuchen, Lebkuchen usw. und ich hab null schlechtes Gewissen deswegen. Ich mache ja kein Wettrennen, sondern hab einfach zu einem anderen Essrhythmus gefunden, der mir unglaublich gut tut.
Das Auffälligste dabei ist, dass ich immer weniger essen kann und im Grunde permanent gesättigt bin. Ich trinke eine Menge Kaffee - vor allem vormittags, nur eben ohne Milch (was mich früher geekelt hätte, aber jetzt find ich ihn echt lecker). Zwischendurch schieb ich mir Nussmischungen ins Goschli - und ich habe in den vergangenen 2 Monaten vielleicht eine Tüte Gummibärchen geschafft, die ich vorher in einer Arbeitsnacht locker leerfuttern konnte. Das geht einfach nicht mehr, ich hab keinen Appetit drauf, ich mag keine Schokolade mehr, sondern liebe Blockschokolade (früher undenkbar) und das wird nicht von meinem Kopf gesteuert, sondern von meiner Lust auf Süßes oder was auch immer.
All das reguliert mein Körper jetzt aus sich selbst heraus, es macht mir wirklich Spaß und ich komme supergut damit klar. Und während viele andere diesen Essrhythmus eben doch nur einige Wochen und Monate durchhalten wüsste ich derzeit nicht, wieso ich das wieder ändern sollte - ich finds einfach superklasse! Das Wichtigste für mich dabei ist, mir keine Zwänge aufzuerlegen - und so funktionierts einfach total gut.
Klar nimmt man schneller ab, wenn man überdies auch noch Kalorien zählt - aber mir gehts halt mehr um eine dauerhafte Ernährungsumstellung und das geht (bei mir) eben nur ohne Zwänge. Ich habs schließlich geschafft, dass ich mich nach nur zwei Monaten bestimmt 10 Jahre jünger fühle und als Sahnehäubchen nehme ich auch noch kontinuierlich ab - was will ich mehr?
Ou ja - noch was:
Ich habe gemerkt, dass ich bei Tüftelarbeiten einfach das Goschli beschäftigen muss und wenn ich darüber hinaus keine Esslust verspüre, stopfl ich mir dann einen kieselgroßen Rosenquarz ins Goschli - garantiert ohne Zucker und Kalorien ;). Wenn ich LUST auf Schoki & Co. hab, dann darf ich das - aber ansonsten reicht es völlig, an diesem kleinen Steinchen herumzulutschen. Das ist auch einer der überraschenden Effekte des Ganzen - ich lass mich halt selbst herausfinden, was mir gut tut.
Nee, das war der falsche Artikel, tut mir leid - der da ist besser und den hab ich auch gemeint, sorry - mein Fehler :)
https://www.stern.de/gesundheit/hirschhausens-sprechstunde-geheimes-diaetgesetz-3568310.html
Ich mags lustig und Hirschhausen gefällt mir eh :)
9 Monate = 10 Kilo weg
Keine Ernährungsverbote, satt essen
Wenn du noch Kalorien zählst, wird es sicher noch mehr. Ich zähle keine und habe diese Daten.
Sehr zu empfehlen! 16:8
ja, es funktioniert
Dass das satt macht glaube ich. Genauso wie viel Wasser trinken oder Tee. Aber dass das auch den Appetit verringert kann ich mir nur schwer vorstellen. Das ist nämlich mein Problem 😀
warum viel Wasser trinken? Stärkehaltige Lebensmittel sind kalorienarm und man kann so viel davon essen wie man will, ohne Kalorien zählen zu müssen
Und ob sich der Appetit verringert - und wie!
Von einer früheren Tagesration könnte ich heute locker 3 Tage satt werden. Es ging aber nur ohne Zwang, mein Körper hat das selbst reguliert, es reichte völlig, den Rhythmus einzuhalten - der Rest hat mein Körper selbst so eingestellt. Und das schon nach ganz kurzer Zeit. Ich habe keinerlei Heißhunger- und Essattacken und das hätte ich vorher echt nicht geglaubt. Wenn ich Lust hab auf Gummibärchen oder sonstwie Süßes oder Fettes, dann gönne ich es mir ohne schlechtes Gewissen - ich vertraue meinem Körper total, der sagt mir ganz genau, was er gerade braucht - und das kriegt er auch. Wahrscheinlich bleiben deswegen sämtliche Gier-Phasen völlig aus.
Krass.
nein, es hat mit dem was man isst zu tun, das ganz grosse Geheimnis ist überwiegend stärkehaltige Lebensmittel fettarm gekocht (Beispiel gekochter Reis + Gemüse, auch als Rohkostsalat) zu essen, diese machen lange satt und machen nicht dick, wie fälschlicherweise viele behaupten.
Ou - nee, ich habe null Vorgaben, was mein Essen zwischen 15 und 21 Uhr angeht (bin Nachtmensch, deswegen so spät). Tendentiell sieht es danach aus, dass auch das, was ich esse gesünder wird, aber das geschieht automatisch - ich hab einfach keine Lust mehr auf Naschereien, egal in welcher Form.
Ich finds gut, wenn andere sowas wie Reis & Co. mögen, aber mich schüttelts schon beim Lesen *gesteh* - funktioniert aber trotzdem, und wie! :)
Dazwischen gar nichts? Gönnst du dir auch mal Schokolade oder sowas oder bist du da komplett streng?
ich verspüre kein Verlangen nach Schokolade, esse gerne aber einen Apfel wenn es mir danach ist
Wie lange hast du es gemacht, und wie?
es sind inzwischen etliche Jahre, Frühstück gegen 12:00 Uhr, Abendessen um 18:0 Uhr, das wars
Vor ein paar Tagen bin ich auf einen Artikel zur Intervallernährung von Hirschhausen gestoßen, den ich dir nicht vorenthalten möchte:
http://www.diaetplan-kostenlos.de/hirschhausen-diaet-dr-eckart-von-hirschhausen-abnehmen-mit-intervallfasten/