Heilfasten gefährlicher fehler fastenbrechen

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Hallo thorsten

Ich hab mal in einem Kurhaus mit einem Arzt ein Heilfasten gemadht, sind zwar einige Jahrzehnte her, aber ich erinnere mich noch sehr gut daran, ich hatte auch eine Krankheit, wo man mir das Heilfasten empfohlen hat, sogar von einem Arzt.

Nun so nach etwa 3 Tagen ging es mir auch ziemlich schlecht, da sagte man mir aber, dass sowas normal sei, dass durch das Fasten die Krankheit am Anfang richtig rauskommt und es Einem wirklicdh schlecht ginge, diese Krankheit, was im Vordergrund stehe, werde kurze Zeit schlimmer als zuvor, was bei mir auch der Fall war, aber ich war natürlich unter Aerztlicher Aufsicht, da konnte ich schon weiter fasten,, nach etwa 2. 3 Tagen war das dann vorbei und es ging mir wieder ziemlich gut.

Also man sagte dann, das sei normal, das sei eben das Gift, was aus dem Körper kam und die Symtome verschlimmere, auch die Schmerzen können sehr stark werden, ich hatte so starke nierenkoliken, ich war ja wegen NIerenerkrankung in dieser Fastenheilkur. Dann nach der zweiten Woche gings mir so gut, wie lange zuvor nicht mehr und auch meine Niere war wieder in Ordnung. nur ist es nach Jahren dann leider wieder ausgebrochen, aber damals hat mir diese Kur geholfen!

Damit will ich nur sagen, dass es offenbar ganz normal ist, dass es Einem am Anfang ziemlich schlecht gehen kann, was aber batürlich für Dich gefährlich sein kann, weil Du nicht unter ständiger Aerzlichen Aufsicht bist. Also, man sollte nie alleine ein Heilfasten durchziehen, das kann ganz schön nach Hinten gehen!

Ich wünsche Dir trotzdem gute Besserung! L.G.Elizza

elizza  16.10.2011, 22:01

Herzlichen Dank fürs Sternchen, freut mich, wenn mein Beitrag hilfreich war! L.G.Elizza

Hallo,

nach 4 Tage Heilfasten wirst Du keinen großen Entschlackungseffekt erzielen. D. h. aber auch, dass Dein Fastenbrechen keinen so großen Schaden angerichtet hat. Natürlich Nudeln mit Rahmsoße, das ist bitter. Da bekäme ich auch Bauchschmerzen. Heilfasten sollte man eigentlich machen, wenn man Ruhe, bzw. Urlaub hat. Also Zeit in rauen Mengen Vielleicht ein bisschen Meditation dazu und dann auch noch die berühmten Leberwickel, das sind warme Wickel, welche man auf die Leber legt und sich zudem noch entspannt. So sollte man eigentlich "Heilfasten". Vielleicht klappt es beim nächsten Mal besser. Gruß

Regel: bei Krankheiten, Gebrechlichkeiten und nach Ops nicht fasten. Wer hat dir denn das erzählt? Hör auf deinen natürlichen Hunger.

Also was du zuerst wissen solltest: Fasten ohne Darmspülung bringt keine Entgiftung/Entschlackung. Davon wird zwar der Körper befreit, aber die Ursache für Krankheiten oder Übergewicht liegt an einem kranken Darm, wo sich schlechte Fette, tierische Fette und Kohlenhydrate ansammeln und zu faulen anfangen!

Wichtig: man muß das fasten richtig machen. Zwischendrin essen oder abends oder morgens plötzlich reinhauen mit Essen ist natürlich auch kein Fasten. Es muß konsequent von Wasser, ungesüßten Kräutertees, selbstgepresten Säften und Suppen ernährt werden!

Der Körper funktioniert so: Wenn der Körper längere Zeit kein Essen bekommt, beginnt der Körper mit seiner allgemeinen Reinigung und Zellerneuerung (auch Zellverjüngerung). Darunter verkleinert sich auch wieder der Magen - denn ein großer Magen = ein vergrößertes Organ, das ist ungesund.

Unterbricht man den Kreislauf indem man jetzt isst, wäre das so, als würde man auf einen frisch gewienerten Boden einen Big Mac schmeißen. Alles ist also umsonst. Kauf dir am besten ein Fasten-Buch, wo drinsteht, was du alles zu dir nehmen kannst. Man kann sich durchaus, eine Zeitlang von Flüssignahrung, Säften und Suppen ernähren. Du solltest wissen, wofür du das machst, dann fällt es leichter.

Ich finde, du erstmal von den Nudeln mit Rahmsoße runter kommen. Steige, wenn, dann auf Vollkornnudeln um, und statt Rahmsoße auf schlichte Tomatensoße. (Bloß keine Eiernudeln, da ist der letzte gammlige Industrierest von Eiern drin und auch Hartweizengrießnudeln machen schlichtweg dick!)

thorsten1984 
Beitragsersteller
 14.10.2011, 17:00

danke erstmal für die antwort! ich muss aber klar stellen, dass ich nicht ohne info an die Sache ran bin... Ich hatte einen "Wochenplan" mit der von dir beschriebenen Ernährung, Darmspülungen etc. Ich hatte ursprünglich auch vor 5 Tage zu fasten mit anschließenden Aufbautagen und das Fastenbrechen mit einem Apfel zu beginnen :)

Aber ich weiß jetzt dass ich krank nicht fasten sollte, allerdings habe ich mir eben erhofft dadurch gesund zu werden... In dem Fall muss ich einen anderen Weg finden meine Nebenhöhlen wieder fit zu bekommen und danach vllt nochmal zu fasten...

Soweit ich das aus meinen Frauenzeitschriften kenne, sollten nur gesunde Menschen fasten- wenn du krank oder angeschlagen bist, solltest du es wirklich lassen. Warte, bis sich die Sache mit der Verschleimung erledigt hat, und dein Doc dir grünes Licht gibt. Ach und dein Darm wird sich bestimmt wieder erholen, wenn man längere Zeit nichts gegessen hat und dann richtig " reinhaut", kann es einem schon mal schlecht gehen! Sollten sich deine Beschwerden aber nicht bessern, such bitte nochmal einen Arzt auf!

Die Wikipedia sagt zum Heilfasten:

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) steht dem Heilfasten eher kritisch gegenüber. In einer Stellungnahme der DGE wird dem Heilfasten zwar indirekt eine mögliche positive Wirkung eingeräumt, da es "oftmals zu einer gesundheitsbewussteren Lebensführung und Änderung des Ernährungsverhaltens" führe. "Das Heilfasten kann damit ein Impuls für die Änderung des Lebensstils und zur Verbesserung der Ernährungsgewohnheiten sein." Weiter heißt es jedoch:

„Als Maßnahme für die Gewichtsreduktion wird das Heilfasten nicht eingeordnet. […] Viele positive Wirkungen des Heilfastens sind wissenschaftlich kaum oder nur ungenügend belegt. Der in Zusammenhang zum Heilfasten immer wieder genannte Begriff „Entschlacken“ ist wissenschaftlich nicht begründbar. In einem gesunden menschlichen Körper gibt es keine Ansammlung von Schlacken und Ablagerung von Stoffwechselprodukten. Nicht verwertbare Stoffe werden bei ausreichender Flüssigkeitszufuhr über den Darm und die Nieren ausgeschieden. Grundsätzlich sollten Heilfastenkuren nur nach vorheriger Gesundheitsuntersuchung möglichst stationär oder unter ärztlicher Begleitung durchgeführt werden. Zu beachten ist, dass durch das Fasten die Wirkung von Medikamenten beeinflusst wird und evtl. eine Anpassung/Reduzierung der Dosierung erfolgen sollte. Kontraindiziert ist das Fasten beispielsweise bei Kachexie, Anorexia nervosa, in Schwangerschaft und Stillzeit. Menschen mit erhöhtem Purinspiegel ist wegen des Risikos eines akuten Gichtanfalls das Fasten nicht anzuraten. In jedem Fall ist eine Absprache mit dem Arzt notwendig.[1]“

Die beim Fasten entstehenden Ketokörper müssen über die Nieren ausgeschieden werden. Der Harnsäurewert steigt an, was die Entstehung von Blasensteinen und Nierensteinen begünstigen kann. Außerdem kann es zu Gichtanfällen kommen. Da Harnsäure ein Stoffwechselendprodukt und damit ein „Schlackenstoff“ ist, widerspricht dies dem Ziel einer „Entschlackung“ beim Fasten.