Ist eine Heustauballergie beim Pferd vererbbar?

Nein, sowas ist nicht vererbbar, zumindest nicht direkt. Manche Pferde haben allerdings eine schlechtes Immunsystem was auch genbedingt evtl weitergegeben werden kann. Allerdings basieren Allergien nicht nur auf einem schlechten Immunsystem, das überreagiert, sondern auf den Faktoren, durch die sie ausgelöst wird. Keine Faktoren die zur Allergie führen, keine Allergie. Das Fohlen von ihr dürfte - insofern es korrekt großgezogen wurde und eine entsprechende Haltung hatte - keine Allergie bekommen. 

Wichtig ist für ein stauballergisches Pferd, dass Staub überall vermieden wird. Offenstall oder Aktivstall sind essentiell für sie, eine staubarme Haltung in der Box ist nur sehr schwer und mit vielen Kosten möglich. Das Pferd sollte immer an der frischen Luft stehen. Am besten wäre natürlich eine Liegehalle mit Gummimatten und nur sehr wenig Streu. Ist der Stall mit staubigem Stroh oder Spänen ausgelegt, so hast du Boxenähnliche Verhältnisse wenn das Pferd drin steht. Nicht perfekt. 

Wenn du kehren musst, stell das Pferd weg oder spritze den Boden ausgiebig mit Wasser ab und kehre dann. Wenn du reiten willst und der Platz/die Halle ist sehr trocken und staubig, dann muss du vorher wässern. Und damit meine ich nicht, dass du 5 sek den Schlauch draufhälst, sondern dass die Sprenkleranlage locker 10 min durchläuft. Immerhin muss der Boden so nass sein, dass nicht nur die oberste Schicht feucht ist. Der Staub muss gebündelt werden und der Staub ist im gesamten Bodenbelag. Das Wasser muss also locker 15cm einziehen damit es was bringt. 

Im sommer sollte das Pferd immer Weidezugang haben. Dort ist kein Staub unterwegs, wohingegen der Paddock oftmals staubt wie Hölle. Unserer ist eine Katastrophe momentan .-. An ganz schlimmen Tagen solltest du auch das Gelände dem Platz oder der Halle vorziehen. 

Heu auf jeden Fall nass machen. In das Wasser eine halbe Hand voll Salz geben, das macht das Heu schmackhafter (viele Pferde mögen kein nasses Heu). Das Heu 3-5min drin lassen, damit das Wasser auch durchzieht, sonst ist wieder nur die äußerste Schicht nass und innen ist es noch staubig. Das Heu im Wasser jedoch nie länger als 30min stehen lassen sonst setzen sich Bakterien an. Das Problem hierbei ist, dass die Pferde im Offenstall kein nasses Heu bekommen werden und dein Pferd dort mitfressen wollen wird. Da musst du dann eine Lösung finden. Auch Kraftfutter muss feucht sein. Evtl gibst du es mit einer Hand Heucobs, welche du zuvor 15-30min im Wasser quellen lässt. Dann ist auch da kein Staub drin. Füttern immer vom Boden aus, damit kein Staub von oben in die Nüstern rieselt. hohe Heunetze oder Heuraufen sind gar nichts (auch für gesunde Pferde nicht!) 

Beim Putzen immer mit dem Kopf gegen den Wind stellen, notfalls mit nassen Bürsten putzen. Aber so schlimm sollte es eig nicht sein. Kurweise kann man auch Thymian-Süßholz-Tee verabreichen, der wirkt schleimlösend und auswurffördernd, sodass das Pferd den Staub per Nasensekret aushusten kann. 

Wird das Fohlen korrekt großgezogen (steht also nicht in der stickigen Box mit Ammoniakstreu und Staubheu) so sollte es sehr sicher keine Allergie bekommen. Dahingehend würde ich mir nicht so große Sorgen machen, eher um die richtige Haltung der Stute selbst. Denn die wird evtl schwieriger als du geplant hast

In aller Regel (> 95%) aller Fälle ist eine Heustauballergie menschengemacht. Haltung in geschlossenen Ställen (ob es nun ein Laufstallgebäude oder ein Boxenstall ist) birgt einfach den großen Nachteil, dass die Ammoniakdünste aus dem Urin nicht einfach weg können. Ein Pferd mit über Jahre derart belasteten Atemwegen kommt einfach mit Staub nicht gut klar. Weder mit Heustaub, noch mit Staub von der Reitanlage. Beim einen Pferd geht es schneller, dass es Beschwerden bekommt, beim anderen langsamer. Wie eben auch bei anderen gesundheitsschädlichen Dingen. Der eine Mensch raucht sein Leben lang und wird fast 100, der andere stirbt vom Passivrauchen mit um die 50 Jahre.

Selbst wenn das Heu staubt, haben Offenstallpferde, deren Lungen nicht bereits geschädigt sind, keinerlei Probleme damit. Es trifft immer nur Boxenpferde oder eben welche mit aus der Boxenzeit geschädigter Lunge. Stellt man die betroffenen Pferde in einen Offenstall um, so ist es besser, wenn dieser keinen stroheingestreuten Ruheraum hat, sondern einen Unterstand, dessen eine lange Seite komplett offen ist und wo die urinbindende Einstreu Späne oder ähnliches sind, was den Urin wirklich aufsaugt. Stroh saugt lange nicht so gut. Bei den meisten Pferden muss man dann nicht mehr rumtun mit Heu wässern oder Inhalieren oder ähnlichen Maßnahmen - wenn man es halt rechtzeitig "abgefangen" hat.

Was die Nachzucht angeht: Wenn das Problem so weit fortgeschritten ist, dass es nicht in Griff zu bekommen ist, ist Züchten keine gute Idee. Nicht, weil es vererbt wird, sondern weil die Belastung für eine kranke Stute zu hoch ist.

Also ich weiss nicht ob es vererbbar ist aber du kannst dagegen folgendes tun: -heu im Heunetz nass machen - bei sehr trockenem Wetter entweder den Platz nass machen oder auf der Wiese reiten also da gibt es viele Möglichkeiten Viel Spaß noch mit deiner Stute LG Selma

http://vetline.de/erbkrankheiten-beim-pferd/150/3252/68121/

polygen vererbt werden vermutlich reheveranlagung und ems.

lass das pferd untersuchen, ob es herzgesund ist. stauballergien beim pferd oder husten können auch anzeichen einer leichten herzinsuffizienz sein.

mit einem pferd nur dann ein fohlen ziehen, wenn die atmungsorgane (lunge, bronchien, luftsack) in ordnung sind und weder auf lunge noch herz ein geräusch ist. der tierarzt muss das ausdrückliche okay für eine trächtigkeit geben. beim für das decken vorgesehenen hengst sollte ein gentest vorliegen.

wie man mit einem staubhuster am besten verfährt hat sukueh bestens beschrieben.

Ich kenn es auch so, dass Pferde mit einer Heustauballergie gewässertes Heu zu Fressen bekommen sollten und auf eine insgesamt möglichst staubfreie Haltung geachtet werden sollte. Dazu gehört z.B. die Vermeidung staubiger Reitplätze. 

Du solltest dir den Stall, in dem du dein Pferd unterbringen willst, dahingehend anschauen, ob im Sommer der Platz/Halle (wenn vorhanden) regelmäßig gewässert werden und ob der Service, gewässertes Heu zu füttern, überhaupt auch angeboten wird (ggf. welche Mehrkosten beim Einstellen er verursacht).

Ob diese Allergie besiegt werden kann? Soweit ich weiß, eigentlich nur mehr oder weniger gute Phasen. Ganz weg kriegt man es vermutlich eher nicht.