Pferd hat unerklärlichen/unbehandelbaren Juckreitz! Verzweifel langsam...
Hallo liebe Community,
ich habe seit dem Frühling ein neues Pferd: 6 jährige Friesenstute - wurde mit VERDACHT auf ein Sommerekzem verkauft. Sie wurde bereits auf die Erreger eines Ekzems mit einem Allergietest durchweg negativ getestet...also kann es theoretisch kein SE sein.
Dennoch zeigt sie alle Symptome dafür auf- und zwar richtig heftig! Zuerst scheuerte sie sich nur die Mähne, nun scheuert sie überall: am Schopf, am Jochbein, an den Flanken ( Hüftknochen) und auch den Schweif ganz extrem und nun sogar überm Schweif die Kruppe im Fell- bis es wund ist. Die Ohren sind auch so komisch befallen...total schuppig komisch und teilweise auch offen/blutig. Der Tierarzt war natürlich schon des öfteren da - eine Hauterkrankung sowie Milben oder Pilz wurden ausgeschlossen- ich versuchte es erst mit Homöopathischen Mitteln, dies brauchte leider nichts. Dann cremte ich mit dieser viel bei Exzemern empfohlenen blauen Aldi Lotion ein, brachte ebenfalls nur minimal etwas für wenige Stunden. Dann wurde Cortison gespritzt...das dachte ich erst bringt etwas, dann wurde es nach sieben Tagen nachgespritzt und ein Effekt blieb völlig aus. Der Teirarzt möchte kein höher dosiertes Cortison spritzen wegen der heftigen Nebenwirkungen. Er hat auch keine weitere Idee... es wird aber immer schlimmer! Wir haben den verdacht auf eine Gras oder Eiweißallergie... ich muss sie generell mal übers Blut auf alles testen lassen nach der saison aber was soll ich bis dahin noch machen? - lasse ich es so hat mein Pferd in wenigen Wochen weder Schweif noch Fell! :(
Die Mähnen wurde bereits einmalig im letzten Sommer bei der Vorbesitzerin halb abgescheuert und war wieder nachgewachsen- auch diese hat sie wieder komplett abgescheuert. Durch den ständigen Einsatz von einem Sleezy kann sie zwar scheuern aber die Mähne bleibt heile. Trotzdem ist dies ja nicht die Lösung da erstens der komplette Rest nun abgescheuert wird und darunter juckt es ja weiter. Habt ihr noch Ideen oder kommt euch das bekannt vor/ hattet ihr so ein Pferd schonmal? Ich verzweifle echt. Sie wird ab morgen wieder geritten- wenn sie weiter so scheuert kann ich da demnächst nichts mehr dran legen. Sie geht aktuell immer von 5 Uhr bis 9 Uhr auf die Wiese wenn noch keine Insekten fliegen- daran kann es also auch nicht liegen. Ich hoffe so dermaßen auf Ratschläge- mir gehts darum ihr den Juckreitz zu nehmen. Dann wollte ich den großen Allergietest machen und VOR der nächsten Saison entsprechend behandeln...
Danke!
P.S: ich habe mal ein paar Bildr angehangen. Die Mähne ist jetz twieder m wachsen, die fotos sind ein paar Wochen alt. Die anderen Bilder sind aktuell von heute- leider etwas dunkel auf der Stallgasse ( Das Pferd ist nass - grade frisch gewaschen!)
9 Antworten
Extremer Mineralstoffmangel bzw. Mineralstoffdurcheinander, das folgende gilt trotzdem auch wenn es angeblich kein Ekzem sein soll hilft das trotzdem weiter: http://www.gutefrage.net/tipp/hilfe-fuer-exzemerpferde
Meiner hat auch kein Ekzem trotzem schubbelt er sich am unteren Teil vom Mähnenkamm, hab jetzt den Mineralstoffhaushalt repariert. Leider steht er in der Herde gerade ein bischen im Stress, da wir neue Pferde bekommen haben, da reagiert er auch etwas Mimosenhaft.
Also Stress reduzieren wenn es geht und Darm in Ordnung bringen (kann nie schaden, habe noch kaum ein Pferd kennengelernt das eine 100 % ordentliche Verdauung hat) Mineralstoffe ausgleichen und juckreiz kann man bekämpfen wenn nicht äußerlich dann eben innerlich.
Dann probier mal meinen Tipp aus - allerdings dauert es bis zu 6 Monate bis alles wieder i.O. ist.
Das Hesta Mix hat (sorry) eine lausige Mineralstoffvormischung drin - ist nur der übliche Quatsch von Mais, Gerste, Weizenkleie, Apfeltrester und sonstigem Müll. Um einen Darm zu sanieren muß dieses Zeug als aller erstes raus aus der Fütterung.
Ich hab 3 Friesen - Alle nur noch auf Hafter, Bierhefe und Mineralfutter von Iwest seitdem absolut keine Probleme mehr mit dem Darm oder der Haut. Allerdings schubbelt mein kleiner gerade am unteren Teil seiner Mähne - keine Schuppen, keine Stiche - hat aber etliches an Stress gerade.
P.S. meinst du wirklich das Barockpferde einen anderen Bedarf an Mifu haben? Das ist Hersteller mambjambo.
Werde ich morgen mit dem Tierarzt mal besprechen. Ich würde ungern Hafer jetzt füttern. Sie dreht davon höllisch auf und da wir am Montag wieder "anfangen" zu reiten nach einigen Wochen "ankommen und einleben" wäre das eher grade ungünstig. Zudem bin ich über ein Jahr kaum geritten und habe kaum mehr muskulatur, so kommt schon eine Freundin extra um mir zu helfen... kannst dir ja dann vorstellen wie witzig es für mich wird wenn ich der jetzt Hafer zufütter :D :D :D Generell kein Thema aber sagt man nicht Hafer = Eiweiß und Eiweiß nicht gut in zu hohem Maß für Friesen?!
Die Therapie fängt ja auch nicht damit an das du Hafer fütterst - die Therapie fängt damit an alles wegzulassen außer Heu und Stro und Gras.
Wie gesagt ich hab 3 davon und keiner hat Probleme damit, Hafer hat weniger Eiweiß wie andere Körner außerdem ist Hafer das einzige wirklich gut verträgliche Korn fürs Pferd - man muß halt herausfinden wieviel man gibt - meine sind in Offenstallhaltung da laufen die alles auch wieder raus. Aber nicht der Hafer macht die Pferde spinnig sondern die mangelnde Bewegung bei hoher Kraftfuttergabe. Dein Hesta mix hat weit mehr Power als mein Hafer - aber beim Hesta mix muß man mind. 2 kg am Tag füttern damit du rein rechnerisch die Mineralstoffe alle drin hast (wohlgemerkt rein rechnerisch, wirklich gut sind die Mineralstoffe in dem Futter aber gar nicht) - während bei meinem 500 g Hafer für meine normal gerittene Stute mit Mifu von Iwest vollkommen reicht. Auch ein Kostenfaktor.
In dem Moment wo du vom Hesta Mix weniger als 2 kg pro Tag gibst - geht es nicht mal mehr rein rechnerisch von den Mineralstoffen aus.
Du hast dich noch nicht sehr stark mit Fütterung beschäftigt, oder? Ich hab Ernährungslere gelernt, habe in der Medizin gearbeitet und habe seit über 20 Jahren eigene Pferde (Friesen) und ich habe bis jetzt gezüchtet.
Wenn ein Pferd ordentlich gehalten ist kommt es nicht in einen Eiweißüberschuß.
Doch ich bin in einer int. Reitsportfamilie aufgewachsen (Knippling) und habe zudem ein Jahr die Pferdewirtausbildung besucht- dort wurde natürlich über Fütterung unterrichtet. Das Problem ist eher dass ich total verunsichert bin weil mir jeder etwas anderes sagt! Bewegung ist genug vorhanden, zwar kein Offenstall aber dadurch dass ich keine 2 min von Stall wohne kann ich rausstellen so lange und soviel es geht und "gearbeitet" wird sie zudem 1x täglich- oft (ca 5x wöchentlich) haben wir noch "freizeitprogramm" wie zirzensik oder spazieren gehen/ laufen lassen in der Halle etc. pp.
Pferde habe ich schon länger seit dem ich 16 bin auch eigene... auch nur Friesen bis auf eine Ausnahme aber davon hatte keine so ein krasses Problem!
Mein Pferdewirt (mein Huforthopäde) holt bei mir tipps wie er seinen alten Württemberger ordentlich auffüttern kann ohne Müll - er sagt bei mir lernt er mehr über die richtige Fütterung als an der Uni.
Bei der Iwest Seite haben sie auch Futter Info drin - lies da mal die neusten und auch älteren Erkenntnisse - das was an der Uni gelehrt wird ist schon längst wieder überholt.
Ich hab früher auch Müslis gefüttert und hab mich immer gewundert warum die Pferde meiner Stallbesitzerin um so vieles besser gehen und um so vieles fitter sind und um so vieles weniger Schwitzen und so viel gesünder sind. Dann hab ich meine gesamte Ernährung für die Pferde überarbeitet und angefangen so zu füttern wie meine Stallbesitzerin (die nur Heu, Hafer und Mifu füttert) und siehe da auch meinen Pferden ging es zunehmend besser, leistungsbereiter, gesünder. Und das ganze ist auch noch sehr günstig ein Sack Hafer kostet fast die hälfte von einem Sack Müsli, dazu kommt das man mit weit weniger Hafer als wie Müsli auskommt. Und das beste ist man hat kaum noch den TA im Haus - zumindest nicht wegen Magen Darm Sachen oder Erkältungen.
...das gilt übrigens auch für den reiter...
wer täglich bei mecces isst, braucht einiges, um seinen mineral- und vitaminbedarf zu decken, geschweige denn den ballaststoffbedarf...
wird man den vitaminen und mineralien gerecht... naja... junkfood macht unfit - weiss jeder.
gilt für mensch und tier...
Sie geht aktuell immer von 5 Uhr bis 9 Uhr auf die Wiese wenn noch keine Insekten fliegen-
also, zwei ansätze:
-
wenn noch keine insekten fliegen, hocken sie im gras... gerade kriebelmücken. und die werden durch das herumlaufen und grasen des pferdes natürlich hochgescheucht...
-
in den morgenstunden ist der fructangehalt des grases am höchsten. also ist der frühe morgen eine ganz kritische zeit. jedenfalls, wenn der stoffwechsel des pferdes nicht hundertpro in ordnung ist. denn dann reagieren auch nicht rehepferde aufs fructan. zum beispiel über die haut.
zum auftragen würde ich reines dachsfett nehmen. das enthält natürliche kortikoide, die nebenwirkungsfrei sind und auch auf offene wunden aufgetragen werden dürfen. wenn die stellen soweit abgeheilt sind, dass sie nicht mehr wund sind, mit luvos-heilerde weiter machen. die erde zu einem brei anrühren und auf die betroffenen stellen auftragen.
zudem das pferd nicht so oft waschen, keine lotionen, keine shampoos, kein nichts - ausser kernseife (unparfümierte aus dem künstlerladen - dort als pinselseife erhältlich)
zwei handvoll hafer täglich zur futterergänzung und dazu ein gutes mineralfutter. zusätzlich kannst du täglich mit einem halben geriebenen apfel einen esslöffel terra silicea füttern.
zur fütterung schreibt friesennarr das notwendige. da gibts nichts mehr zu ergänzen (dickes dh dafür)
die konventionelle fütterungslehre wie man sie immer noch in der ausbildung lernt, zielt auf eine durchschnitts-massenabfütterung. alle kriegen dasselbe - manche mehr davon, manche weniger und im durchschnitt gehts den pferden einigermassen gut. und du hast nun festgestellt, kein durchschnittspferd zu haben...
Danke, die Stute geht mittlerweile auch von 22 Uhr bis 8 Uhr auf die Wiese, da sie vor wenigen Tagen von 2 Bremsen am Kehlkopf gestochen wurde und daraufhin mit Luftnot fast umgekippt ist- das stelle ich auch nicht mehr um, da alles andere grob fahrlässig wäre in meinen Augen! Das ist ja alles schön und gut, jeder (!) hat einen anderen "Behandlungsplan"... ich wende aktuell den von Friesennarr an. Darum verzichte ich auf weiteres rumprobieren. Trdm Danke für die ausfühliche Antwort, ggf probiere ich deinen aus insofern der von friesennarr nichts bringt.
Mein Wallach hatte kürzlich auch gewaltige Hautprobleme im Gesicht. Offene, stark juckende Stellen, die sich innerhalb von zwei Tagen bildeten. Ich habe festgestellt, dass es mit dem Futter zusammenhängt. Er reagiert allergisch auf das Derby Country Mix (Müsli). Offenbar ist dieses Futter im Zusammenhang mit Sonne verantwortlich für diesen massiven Juckreiz. Es enthält Luzerne und ich vermute, dass es dieser Futterzusatz ist, den er nicht verträgt. Ich habe das Futter sofort abgesetzt, den Ausschlag mit Calendula-Tinktur behandelt und danach immer Primavera Aloe Vera Öl aufgetragen. Innerhalb von ein paar Tagen war der Juckreiz und der Ausschlag (und der war wirklich massiv) komplett verschwunden und es gab seitdem auch keinerlei Probleme mehr. Mein Pferd hat ein sehr empfindliches Gesicht (sehr hell, sonnenempfindlich). Vielleicht reagiert dein Pferd auch empfindlich auf irgend ein Futter und es macht sich nur an anderen Stellen bemerkbar.
Danke :) allerdings war heute der TA da und hat ganz klar Sommerräude festgestellt! Somit hat die Sucherei wenigstens ein Ende und wir können nun gezielt Behandeln.
Lass ein blutbild machen!Pferd hat mit sicherheit zuwenig Zink und Selen!!Füttere keine heulage und/oder Müslis ist gift für PFERDE:nur gutes heu und für turnierpferde entsprechend der leistung hafer!schon geht es dem pferd sehr gut.Cortison,crems und lotionen bringen langfristig gar nichts!!!!!
Das Futter Untersuchen lassen und in der Koppel nach Ungewöhnlichen Pflanzen suchen,auch die Satteldecke Untersuchen auf Milben und Waschen
Das habe ich bereits durch. Sie bekommt die vorgeschriebene Tagesration vom St. Hyppolith Hesta MIx Müsli mit ein paar Pellets aufgestockt. Besondere Pflanzen oder viel Unkraut haben wir nicht- mein Freund ist Landwirt, der hat bereits nachgesehen nochmal zur Sicherheit! Satteldecken sind alle neu und werden davon ab des öfteren gewaschen! Auf Milben wurde ja auch bereits getestet- negativ! Habe sogar vorsichtshalber in der verzweiflung schon mit Dectomax behandelt um zu 1000 sicher zu gehen!
Dann lass mal ganz dringend den Müsli Müll weg - Müsli gefütterte Pferde sind nie wirklich gesund - schon alleine der viele Zucker und da Öl das in diese Müslis gepumpt wird ist eine Katastrophe für den Pferdedarm und kranker Pferdedarm heisst immer auch kranke Haut.
Was soll ich denn bitte anstelle dessen füttern? Hafer bekommt die nicht - erstens wei lsie für einen Friesen ein sehr gutes Temperament hat und zweitens wegen dem Verdacht auf die Eiweiß Allergie. Das Pellets eigentlich fürn Ar sind weis ich auch aber was soll man machen? Ich möchte auch nicht nur rumtesten, dann verunsichere ich das Pferd nur!
Erstens ist Hafer kein "spinnfutter" meine (haben auch gutes Temperament für Friesen lol) bekommen das alle und keiner spinnt. Aber wie wär es das Kraftfutter gegen Edelgrün Cobs auszutauschen?
Verdacht auf Eiweißallergie - meinst du nur im Hafer sei Eiweiß drin? Das ist in allem was du im Moment deinem Pferd fütterst.
Das Pellets eigentlich fürn Ar sind weis ich auch aber was soll man machen?
Nicht mehr füttern - und probieren muß man, auch wenn das arme Pferd dann verunsichert werden könnte (wird es nicht) denn wenn du nicht rumprobierst dann kannst du dein Pferd auch nicht heilen.
Ich habe jetzt 15 Ekzemer und Schubbelpferde von ihrem Ekzem und ihrem Schubbeldasein befreit - darunter 3 Isländer, mehrere Friesen, 1 Norweger, 3 WB s, und noch 2 Arabs. Alle leben nun auf Hafer als Kraftfutter (nix anderes mehr) und ich bekomme immer nur positive Rückmeldungen.
Für Schubbler egal welcher Art ist das allerwichtigste das Mifu - dann das Zink und dann das Vit D (in Form von Lebertran) alles andere kommt von allein. Ein System ist immer so stark wie der Darm.
ich werde das mal in angriff nehmen. ich fütter das müsli jetzt auf (ca 7Tage) und dann stelle ich um! Leuchtet schon ein... wäre es möglich dass du mir mal eine PN schickst sodass ich bei eventuellen Rückfragen eine Anlaufstelle habe?
vollkommen richtig!!!!!!!!!!auch auf keinen fall heulage füttern nur gutes heu sonst sind die pferde im wahrsten sinne übersäuert!und unbedingt das blut auf Zink und Selen untersuchen lassen
sehr richtig!!!wichtig sind 1.Blutuntersuchung Selen und Zink!Kein Heulage und Müslie!!Hafer als kraftfutter ist top aber nur für Sportpferde!!!alle anderen kommen mit Heu rund um die uhr wunderbar aus!!!!!Da ein pferd rund um die uhr magensäure produziert müssen alle pferde immer!!!!freien zugang zu heu haben und dann hat man immer gesunde pferde!!!
Die Blutwere sind alle total im grünen Bereich! Das Hesta Mix Futter ist eigentlich gerade in puncto spurenelemente/ mineralien an die etwas anderen Bedürfnisse der Barockpferde angepasst...
Ob innerlich oder äußerlich ist mir mittlerweile völlig wurscht- hauptsache weg! Das Pferd leidet ja emmenz- muss ja. Wir plagen uns schon mit einem Mückenstich ... vorgestellt hat mein Pferd ca 10000 Mückenstiche und das seid Wochen.