Ich will nicht mehr essen!

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Hallo FallenGirl,

Du hast vermutlich eine der schwierigsten psychischen Krankheiten, die es gibt. Ohne richtige Therapie wirst Du höchstwahrscheinlich nicht aus diesem Teufelskreis herauskommen. Ich habe eher das Gefühl, dass Du weder an Dir noch an der Einstellung Deiner Eltern etwas ändern möchtest. Das klingt hart, aber Akzeptanz kommt vor Veränderung. Damit meine ich, dass Du geschildert hast, dass niemand von Deiner Essstörung erfahren soll. Ich zitiere: " Eine Therapie kann ich auch nicht machen, da meine Eltern und mein Umfeld nichts von meiner Essstörung wissen und ich es auch nicht zulassen werde, dass sie es erfahren. " Wenn das Dein Ansatz zur Besserung Deiner Probleme ist, dann wird eine Besserung noch lange nicht in Sicht sein, denn wenn es keiner weiß, kann Dir auch niemand helfen. Du scheinst mir ein taffes Mädchen zu sein und ich habe das Gefühl, dass es Deine Aufgabe ist diesen Kreislauf innerhalb Deiner Familie zu unterbrechen, für Dich und Deine Schwestern. Deine Eltern werden nicht aufhören euch durch unangemessene Kommentare in eine Essstörung zu treiben, wenn sie nicht darauf hingewiesen werden, dass sie der Grund dafür sind. Du hast meine Mitgefühl, denn Du wurdest ins kalte Wasser geschubst und schwimmen musst Du nun alleine. Aber am Ufer stehen Menschen, die Dir ihre Hände reichen. Du musst sie nur nehmen. Ganz Lieben Gruß, GenniferGans.

Also erstmal, Bullemie ist wirklich ein sehr sehr sehr sehr großer Teufelskreis, den du nur überwinden kannst, in dem du dich regelmäßig und gesund ernährst. Hör nicht auf deine Eltern und lass dir nichts einreden. Treib ein bisschen Sport und du wirst sehen, dir geht's viel besser. Sport ist zwar Mord, aber Sport am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen. Ausserdem haben Personen; die sich ständig am Tag erbrechen eine stark verätzte Speiseröhre und einen stark verätzen Mund, dass heißt sogar die Zähne werden schlechter. Abnehmen kann man auch ohne Erbrechen. Ich wünsche dir alles Gute und komm so schnell wie möglich aus diesem Teufelskreis heraus. Ps: am besten gehst du zu einem Psychologen, der kann dir dabei sehe sehr gut helfen.

1. Zur Ernährung

Um ein Gewicht wirklich stabil zu halten, musst Du die Ernährung mathematisch korrekt planen. Nicht auf Worte wie "Gemüse hat viel Wasser" kommt es an, sondern auf exakte Zahlen. Jede Menge x eines Nahrungsmittels y hat einen Nährwert (kcal) z.

Wenn Du ein Gewicht von 55 kg erreichen und halten willst, solltest Du erstmal den Energiebedarf ausrechnen, den ein Körper von 55 kg hat. Das ist sogar relativ einfach: pro kg Gewicht hat der Körper einen Grundumsatz (im Schlaf, sozusagen) von ca. 22 kcal. Dieser Wert wird mit Tätigkeit grösser. Schüler, Büroangstellte uä. haben ungefähr 30 Prozent extra.

Die so errechnete Energiemenge nimmst Du dann am besten direkt täglich zu Dir. Wenn Du derzeit "dicker" bist, wirst Du abnehmen, weil die Nahrungsmenge für 55 kg für z.B 70 kg nicht ausreicht, denn deren Umsatz ist ja höher. Bist Du leichter, hättest Du stattdessen einen Überschuss und würdest zunehmen. Bei dem Zielgewicht würdest Du dann jedoch ungefähr ein Gleichgewicht von Verbrauch und Nahrungsaufnahme haben.

Die Diät wird im Fallle von Übergewicht hungerfrei verlaufen, wenn Du darauf achtest, Nahrungsmitteln mit geringer Energiedichte (Beispiel: 100 g Öl enthalten 900 kcal, 100 g Tomaten 21) zu essen, denn dann wird der Magen voll sein und darauf kommt es für den Hunger an. Umgekehrt müsstest Du bei Untergewicht auch stark energiehaltige Lebensmittel aufnehmen, damit der Magen nicht voll ist bevor die Kalorien rein gehen :)

Ich kann Dir aus Erfahrung sagen: es funktioniert. Ich war vor zwei Monaten klar im Bereich Übergewicht (BMI um 32) und habe in ca. fünf Wochen 7 kg Gewicht verloren. Tendenz weiter fallend. Im Laufe der Zeit wird es langsamer weitergehen, je näher ich dem Zielgewicht komme. Habe ich meine 75 kg erreicht, würde ich ausgeglichen essen.

Ich frage mich nur kopfschüttelnd immer wieder: warum können die Leute eine so einfache Sache nicht begreifen? Ich habe mich nie mit Ernährung befasst, und nur 1 Stunde im Internet recherchiert, um das zu begreifen.

2. Zum wichtigeren Problem

Das tiefer liegende Problem scheint ein massiver Mangel an Selbstbewusstsein zu sein, den Dein Umfeld bei Dir verursacht oder verstärkt. Eine Familie, die Dir so eine Krankheit einredet, ist sozial krank. Man weiss eigentlich als sozialer Mensch, dass man anderen nicht einreden soll, dass sie hässlich sind oder sonst irgendwas nicht mit ihnen stimmt, sondern, dass man sie aufbaut.

Statt oberfächlicher Einmalgespräche mit "Internetpsychologen" bräuchtest Du eine Familientherapie vor Ort mit einem Berater aus Fleisch und Blut. Denn der "Internetpsychoiloge" kann Dir auch nur Allerweltsweisheiten mitteilen, aber wohl kaum ein Gespräch unter Eurer Gruppe moderieren.

Wenn auch körperliche Ursachen vermutet werden, wäre ein Psychiater eher anzurate als ein Psychologe, denn der Psychiater ist Arzt und kann auch ein etwaiges Schilddrüsenproblem beurteilen.

Wobei ich hier keine Schilddrüse als Erklärung brauche.

pferdezahn  18.08.2012, 16:47

komplizierter geht es wohl nicht mehr?

derdorfbengel  18.08.2012, 20:01
@pferdezahn

Die Antwort richtet sich ja nicht an deinen Intellekt, sondern den von Fallengirl.

dawala  19.08.2012, 20:42
@derdorfbengel

Ja. Und Du unterstützt ihre Sucht massiv. Wenn Du keine Ahnung hast von dem Punk der in ihr abgeht dann halte Dich doch bitte raus. Was sie hat kann tödlich enden. Solche Antworten wie die von Dir führen sie weiter auf den Weg Richtung Grab. Und zu DEINER Information: Ich bin seit Jahrzehnten aus genau dem geschilderten Punk raus.

derdorfbengel  19.08.2012, 21:42
@dawala

Wenn Du Dich für einen Punk hältst, ist das Dein Problem.

Schreibe einen eigenen Beitrag, statt über andere zu mosern. Und wenn sie Dir nicht gefallen, kannst Du sie beanstanden.

Wenn Du jetzt noch weiter maulst, beanstande ich Dich, denn ich wünsche sowas nicht. Tschüs.

Hi... ich kenne deine gedanken und gefühle..... ich binfast da o du auch bist. Mit einer größe von 1,65 und einem gewicht von 69kg will ich nicht mehr essen. Habe angst zu essen. jden Tag komm ich mir fetter vor. Jetzt bin ich soweit das ich mir überlegt habe nix mehr zu essen. oder wie es viele machen mit 2 nektarien über den tag verteilt über die runden zu kommen. ich weiß auch das es ungesund ist. ich war auch bei ettlichn ärzten die mich nicht ernst genommen haben und meinten ich wäre nicht FETT. Aber genau wie du weiß ich wie ich aussehe, Tja was kann man machen. ICh mache auch sport aber es hilft nix. esse nichtmal fett. ich bin auch hilflos und suche nach rat im internet. hast du schon was neues? wie geht es dir?

KampfkeksxD  09.01.2016, 17:34

Auch wenn es jetzt schon sehr lange her ist... Aber ich kenne das ich war als Kind schon dünn und wollte es damals nicht. Doch jetzt fange ich an weniger zu essen. Ich bin 16 und wiege 52kg bei einer Größe von 1.67m. ich fühle mich auch fett und mache regelmäßig Leistungssport... Mein Umfeld meint spinnst du du bist doch nicht fett und ähnliches....

Du möchtest akzeptiert und geliebt werden. Dein Umfeld zeigt sich aber da aber nicht mal freundlich, sondern macht sich sogar lustig über dich. Kannst du deine eltern ändern? ich glaube nein. Würdest du dich von ihnen wirklich geliebt und anerkannt fühlen, wenn du dünner wärst? Das ist eine enttäuschende Vorstellung von Elternliebe, die nur vom Gewicht abhängt. Wieso sind denn auch soooo viele schöne und untergewichtige Frauen so unglücklich? Am Gewicht kanns ja nicht mehr liegen? Selbst mit viel Geld wird niemand glücklicher. Deine Vorstellung, mit der Trotzhaltung einer 5-jährigen... "Ich will nicht..." irgend etwas gutes für dich zu erreichen, wird leider nicht funktionieren.

Es ist leider eine falsche Hoffnung, sich die Liebe der anderen erzwingen zu wollen. Es wird nicht klappen. Wie kannst du dich selbst akzeptieren und lieben lernen? Nur wenn du selbst zu dir findest, wird dein Leben von dir im positiven gestaltet werden können. Wichiger sehe ich, dass du deine Zukunft in die Hand nimmst. Deine Kindheit ist vorbei. Deine Sehnsucht nach liebevollen Eltern wird in deinem Leben nicht mehr gestillt werden. Traurig .. aber nicht mehr zu ändern. Du kannst jedoch deine eigenen Talente entdecken, weiter entwickeln und Freude in dein Herz pflanzen. Du hast auch einen lieben Freund an deiner Seite. Wenn es dir möglich ist, nimm seine Zuwendung stärker in dein Bewusstsein.

Eine "Therapie" ohne Wissen deiner Eltern wird wahrscheinlich nicht möglich sein. Du könntest jedoch einen Kurs zum Autogenen Training buchen. Da kann man viele Energien in sich selbst finden und entwickeln. Dazu lernt man auch, wie "Vorsatzbildungen" erfolgreich umgesetzt werden können. Negative Vorsätze funktionieren nie, weil das "nicht" in der inneren Vorstellung ohne Wirkung bleibt.

Beispiel: Wenn ich ein Ziel setze und dir sage, denke nicht an Elefanten, bringt selbstverständlich das Gehirn das Bild vom Elefanten. Ich müsste also sagen, denke ganz fest an Kamele, an Vögel, oder an andere Haustiere etc. Also nur mit positiven Sätzen kann das Ziel erreicht werden.

etwas zum Einstieg: http://www.youtube.com/watch?v=ReNrASdT_90&feature=related

liebe Grüsse mary