Ist ein Rückfall bei einer Diät schlimm?
Meine Hintergrundgeschichte: Ungefähr am Anfang des Jahres (ca. März-Mai, ich bin mir nicht mehr sicher) hatte ich meine Ernährung umgestellt. Ich war nicht übergewichtig aber ich hatte immer weiter zugenommen und wollte dass es aufhört. Ich wollte etwas gutes für mich selbst tun. Also ich hatte dann erstmal süßigkeiten gestrichen und zusätzlich zum Judotraining habe ich auch Bauchmuskelübungen gemacht. Irgendwann nach den Sommerferien konnte ich schon kleine Fortschritte sehen. Nach stundenlangem lesen im Internet habe ich erfahren dass einfach nur Süßigkeiten weglassen nicht reicht. Von da an (ca. anfang August) habe ich meine Ernährung komplett umgestellt.
Also ich achte immer auf die Nährwerte. Ich esse immer zwischen 50-100g Proteine. 100-125g Kohlenhydrate und ca. 50g Fett am Tag. Das hat mir auch wirklich geholfen.
Aber heute und die letzen 2 Tage hatte ich einen kleinen Rückfall zu meinen alten Essgewohnheiten. Jetzt fühl ich mich nicht so gut. Ich wollte einfach nur wissen ob das schlimm ist so einen Rückfall zu bekommen?
(Falls es euch interessiert: Ich werde jetzt ganz von vorne Anfangen. Also ich werde versuchen die letzten Tage zu vergessen und alles auf 0 zu bringen um Morgen einen neuen Start zu haben.)
3 Antworten
Hey, Ernährung ist keine Religion. Man muss sich nicht sklavisch an irgendwelche Pläne halten, man muss nicht in Kategorien wie "gut" oder "Sünde" denken und man muss auch nicht genau wissen, was man aufnimmt.
Wir Menschen sind von der Natur als sehr flexible Allersfresser konzipiert, die in schlechten Zeiten auf die Nahrung umschwenken können, die gerade noch da ist. Wir sind nicht auf reine Fleisch-Ernährung angewiesen wie die Beutegreifer, und auch nicht auf reine Pflanzenernährung wie die Weidetiere. Wir können praktisch alles verdauen außer Gras, Holz und Knochen (und giftigen Pflanzen), unser Körper wird mit allem anderen fertig.
Hauptsache wir kriegen im Großen und Ganzen genügend Eiweiß, Kohlenhydrate und Fette. Auf die Verteilung pro Tag kommt es nicht an.
Es reicht, wenn man abwechslungsreich isst, ohne auf Nährstoffe groß zu achten.
Nochmal zurück zu unseren Vorfahren: Die hatten mal wenig zu essen, mal gar nichts und mal viel. Wenn sie viel hatten, haben sie gefuttert, bis sie nicht mehr konnten, denn Lebensmittel, die man verspeist hat, können nicht mehr verderben. Das ist effektive Nutzung von Ressourcen.
Unser Körper kann Schwankungen der Nahrungszufuhr problemlos ausgleichen, es ist kein Grund, sich deswegen ein schlechtes Gewissen zu machen.
Sieh alles ein bisschen gelassener, und da du ja auch kein Gewichtsproblem hast: Genieße mehr!
Das Hauptproblem das ich bei dir sehe, ist dass du dir vollkommen unrealistische Ziele setzt. Eines muss auch gleich mal klar sein... man nimmt nicht zwischen Weihnachten und Neujahr zu, sondern immer nur zwischen Neujahr und Weihnachten, es kommt also nicht auf die Ausnahme sondern auf die Regel an.
Auf die Ernährung zu achten ist gut und richtig, aber wenn du alles streichst, ständig Kalorien oder sonstwas zählst und dich zudem noch fertig machst wenn du mal einen "schlechten" Tag dabei hast, wirst du diese Lebensweise höchstwahrscheinlich nicht durchhalten.
Die Menge ist generell das Wichtigste. Du kannst problemlos Schokolade essen, nur halt in Maßen. Ich würde dir auch raten nicht mehr so peinlich genau durchzurechnen was du isst. Versuche dich gesund und ausgewogen zu ernähren, das reicht völlig aus und du hast es ein wenig leichter :-)
Wie alt, wie groß und wie schwer bist du denn eigentlich?
Wenn du nicht übergewichtig bist, solltest du überhaupt nicht abnehmen! Es ist nichts gegen eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung zu sagen, aber das Ganze mit dem Ziel, fit und gesund zu bleiben, nicht um abzunehmen! Du steigerst dich da viel zu sehr rein!
Achte einfach auf eine abwechslungsreiche, gesunde und ausgewogene Ernährung und gönn dir zwischendurch auch mal was Süßes; auch wenn der Körper das nicht unbedingt braucht, deine Seele braucht es ab und zu. Hör auf, Kalorien, Proteine, Kohlenhydrate und Fett nachzumessen und zu zählen, es reicht, wenn du dich abwechslungsreich ernährst, dann bekommt dein Körper automatisch das, was er braucht.
Ein schlechtes Gewissen zu bekommen, nur weil du dich vielleicht mal etwas ungesünder ernährt hast, deutet schon darauf hin, dass du möglicherweise drauf und dran bist, in eine Essstörung zu rutschen. Da solltest du aufpassen!
Sei einfach mal ein bisschen lockerer, was deine Ernährung angeht. Du tust dir nämlich selber nicht gut mit deinem Verhalten!