Ist es üblich, dass ein Op Termin aufgrund eines Notfalles kurzfristig auf 6 Wochen später verschoben werden kann?
ein Bekannter (Kassenpatient) hat nach einer Verletzung ein Knochenimplantat bekommen, das nun nach mehreren Monaten wieder entfernt werden soll. Der Termin stand lange im Voraus fest.
Nun wurde der Termin abgesagt und wegen "Notfällen" auf 6 Wochen später festgesetzt.
Da ein Auslandsaufenthalt nach der OP geplant war, bringt die Terminverschiebung alles durcheinander.
Ein Gespräch mit dem Operateur mit der Bitte, die Op etwas früher als in 6 Wochen stattfinden zu lassen, lässt sich in zwei Worten zusammenfassen:
"Keine Chance."
Muss man das so hinnehmen?
11 Antworten
Ja. Operationen finden in der Regel in Krankenhäusern statt. Dort ist ein Notfall wirklich eine lebensbedrohliche Situation, keine Pillepalle.
Gleichzeitig ist der OP-Plan aber in vielen Krankenhäusern auch ohne Notfälle bereits gut gefüllt. Wenn dort dann ein solcher geplanter Termin wegen eines Notfalls ausfällt, kann man den nicht einfach direkt im Anschluss wieder dranhängen. Denn da wartet bereits der nächste Patient, der ebenfalls einen geplanten Termin hat.
Ist das medizinisch notwendig diesen Eingriff zeitnah durchzuführen? Gibt es ein anderes KH das diesen Eingriff durchführen kann?
Ja dann bleibt ja nur die Option das man die eigenen Pläne anpasst so gut es eben geht
kein anderes Krankenhaus so schnell dazu bereit, medizinisch notwendig ja, aber nicht akut behandlungsbedürftig. Das Problem ist der Auslandsaufenthalt
Dass Operationen aufgrund von plötzlich nötigen Not-Op's ausgesetzt und verschoben werden (oft auch noch sehr kurzfristig), ist leider so.
...Ein Notfall hat absolute Priorität. Und das in jedem Fall.
...Wieso das gleich sechs Wochen Zeitunterschied sind, bis ein neuer OpTermin anberaumt ist, kann man hier nur schwerlich beurteilen oder auch nur ungenügend nachvollziehen.
Prinzipiell muss man sich als Betroffener jedoch den Umstand fügen, wird eine geplante Op abgesagt und ein Notfall dazwischen geschoben.
....Das müssten Sie schon mit dem zuständigen Operateur klären. Oder wirklich woanders hingehen, kriegen Sie da einen früheren Termin.
Natürlich. Das ist doch logisch. Elektive (also geplante) Eingriffe werden in der Regel Wochen vorausgeplant. Muss nun eine davon ausfallen, da ein Notfall den OP-Plan durcheinander bringt, kann der elektive erst wieder ausserhalb des vorgeplanten Zeitraums eingetaktet werden - schließlich ist der vorgeplante Zeitraum ja bereits mit anderen elektiven Eingriffen belegt. Auslandsaufenthalt ist in diesem Fall Privatvergnügen. Und mehr als den behandelnden Arzt um einen früheren Termin zu bitten, kann man leider nicht tun.
Sorry, aber einen geplanten Termin um 6(!) Wochen zu verschieben, ist ein Unding! Das hat mit Notfällen nix zu tun, da haben wahrscheinlich ein paar Leute gekündigt und andere sind im Urlaub.
Ich würde mir ein anderes Haus suchen. Eine Metallentfernung ist ja nun nix wildes.
Echt? Also bei uns kommt sowas regelmäßig vor. So regelmäßig, dass mir 6 Wochen nicht besonders übel erscheint. Und unsere Elektiv-Ops sind bis 21:00 geplant, da ist in der Regel keine Luft mehr irgendwas einzuschieben. Gerade bei den Unfallern ist das hier relativ normal. Wie macht ihr sowas bei Euch? Quetscht ihr das dann einfach iwo mit rein oder plant ihr nicht Wochen voraus?
Dass wir elektive OPs verschieben, kommt regelmäßig vor. Da brauchen nur 1-2 Leute krank zu werden und schon ist der Plan im Eimer. Aber wir verschieben niemals um sechs Wochen.
Maximal 10-14 Tage. In der Regel findet der Eingriff aber in der Folgewoche statt.
Das habe ich schon verstanden, aber WIE macht ihr das, dass Ihr in der Folgewoche einen Termin frei habt? Irgendwo müsst Ihr dann ja Luft in der Planung lassen? Bei uns ist, vor allem weil kein Reservesaal mehr vorgehalten wird, immer eine Katastrophe, wenn eine elektive verschoben werden muss.
Wir planen nicht so eng. Am Ende sind die Säle aber immer voll. Es geht ja immer was schief in der Planung. Und wir machen halt regelmäßig den Rest im Dienst.
Ok, das klingt natürlich gut - aber bei uns läuft das nicht. Bei uns ist in der Planung schon die Hölle los, wenn ein Saal mal 20 min nicht ausgelastet ist. Zumal wir auch noch den Fakt haben, dass bei uns die Pat. automatisiert abgerufen werden. Und im Dienst wird bei uns nur noch notfällig gemacht, 21:00 kommt die letzte elektive, und das ist dann auch schon meist Kleinkram.
Üblich nicht, möglich schon.
Und ob das üblich ist - leider. Ich lag 6 Monate im Krankenhaus, hatte 14 Operationen und die wurden oft verschoben. Jedoch nicht so weit, weil sie notwendig waren. Aber man hat von anderen Patienten auch mitbekommen, dass sie wochenlang auf ihren Eingriff warten mussten. Und da waren die Operateure noch nicht mal im Urlaub oder krank. In den Krankenhäuser ist diesbezüglich echt die Hölle los. Die sind alle am Anschlag.
das ist schon klar, dass der Notfall Vorrang hat. Ich habe nur Schwierigkeiten mit den 6 Wochen.