OP - Termin abgesagt muss Anzahlung zurück erstattet werden?

Hallo

Grubdsätzlich solltest du die Bedingungen lesen, denen du zugestimmt hast. Irgendwo auf einem Zettel hast du eventuepl genau dss unterschrieben, auch wenn man dich nicht explizit hingewiesen hat. Da kann auch ein Aushang etc. reichen.

Falls das nicht so sein sollte, dürfen dir nur tatsächlich entstandene Kosten berechnet werden. Bei Absage 10 Tage vorher und wenn sich ein anderer Patient gefunden hat bzw. das Personal keinen Leerlauf hatte dürften die sich auf maximal 30€ belaufen, das wäre meine maximale Schätzung. Auf jeden Fall muss man dir dann die Kosten genau aufschlüsseln und darf nicht pauschal 150€ berechnen.

Das ist ja der Sinn hinter der Anzahlung... dass man die nicht zurückbekommt

10 Tage vorher also meiner Meinung nach noch recht zeitig.

Aha. Ist ja auch im Hinblick auf Art. 5 GG dein gutes Recht. Auch wenn's inhaltlich falsch ist.

Ich musste bei der Terminvergabe dem Anbieter 150 Euro als Anzahlung für die Behandlung überweisen.

Verständlich.

Ich wurde nicht darauf hingewiesen, dass die Anzahlung bei Terminabsage verfällt und habe auch nichts unterschrieben.

Aha.

Auch eine Quittung oder Rechnung habe ich nicht erhalten.

Aha. Hast du drum gebeten?

Der Anbieter möchte mir nun das Geld nicht zurück erstatten und sagt, dass wäre eine Versäumnispauschale.

Tja. Das könnte noch viel höher sein. Du bist nicht zur Behandlung erschienen, damit konnte der Arzt seine geschuldete Leistung nicht vornehmen; du warst somit im Annahmeverzug. An dieser Stelle hilft ein Blick ins Gesetz, § 326 Abs. 2 BGB :

Der Schuldner der Leistung behält den Anspruch auf die Gegenleistung. Er muss sich jedoch dasjenige anrechnen lassen, was er infolge der Befreiung von der Leistung erspart oder durch anderweitige Verwendung seiner Arbeitskraft erwirbt oder zu erwerben böswillig unterlässt.

Also. Binnen 10 Tagen könnte es wohl in der Tat schwierig werden, einen anderen Patienten für chirurgische Eingriffe als Ersatz einzubuchen.

Außerdem habe ich 4 Wochen lang hinterher gefragt und erst heute eine Antwort bekommen.

Aha.

Nach erneuter Kontaktaufnahme per Mail wurde mir die Anzahlung plötzlich kommentarlos zurückerstattet.

“Sehr geehrte Damen und Herren, ich vereinbarte mit Ihnen einen Termin zu einer Haartransplantation am .......in Ihrer Praxis-Klinik in ....... 

Daraufhin wurde ich per WhatsApp aufgefordert eine Anzahlung in Höhe von 150,00 € für diese Behandlung zu tätigen. Unter der Angabe meines Vor- und Zunamens habe ich den Betrag auf das Konto von Herrn Dr. ......überwiesen.

Leider musste ich den Termin aus familiären Gründen zehn Tage vorher wieder absagen. Sie teilten mir mit, dass meine Anzahlung deshalb verfällt. Leider kann ich dies nicht nachvollziehen, da ich darauf vorher nicht hingewiesen wurde. Ich kontaktierte Sie deshalb mehrfach per WhatsApp und per E-Mail, jedoch ohne Erfolg. 

Ich bitte Sie nun höflichst darum mir zu erläutern weshalb ich nicht darauf hingewiesen wurde und weder eine Rechnung noch eine Quittung mit ausgewiesener Mehrwertsteuer für die Anzahlung erhalten habe. 

Alternativ können Sie mir die Anzahlung bitte auf das unten angegebene Konto zurück überweisen. Sollte ich in Kürze erneut keine schriftliche Rückmeldung oder eine Rückzahlung von Ihnen erhalten haben, werde ich diese Angelegenheit juristisch prüfen lassen und zur weiteren Bearbeitung meinem Anwalt übergeben.“

Was sagt ihr dazu?

Nun ja... irgendwas wirst du, nehme ich an unterschrieben haben, mach dich da nochmal schlau.

Ansonsten hat so eine Schönheitsop je nachdem schon enorme Aufwendungen (wie gesagt je nachdem was genau du machen möchtest), dementsprechend könnte ich auch verstehen wenn 10 Tage zu kurz sind oder einen Verdienstausfall bedeuten, den der Arzt entsprechend kompensiert haben möchte