Kann ein Arzt sich weigern eine Überweisung für einen bestimmten Fachklinik auszustellen?
Es geht darum, dass mein Orthopäde mir eine Überweisung für eine Klinik ausgestellt hat welche eigentlich als Zweitmeinung gedacht war. Nun habe ich dort direkt angerufen gehabt und die machen direkt nur OP-Termine und geben keine Zweitmeinungen bzw. machen überhaupt keine Voruntersuchungen.
So schlau ich war habe ich natürlich direkt wieder in der Praxis angerufen welche mich für blöd hingestellt hat und diese Überweisung korrekt wäre. Laut der Dame am Telefon würde es ja um einen OP-Termin gehen und ich muss ja eh vorab noch unterschreiben (Wie gnädig, dass ich noch selbst über mein Körper halbwegs entscheiden darf!).
Hab ihr dann gesagt, dass ich mich dort definitiv nicht operieren lassen werde, da ich mein Knie nicht jedem x-beliebigen anvertrauen werde und meine Wunschklinik ... wäre. Schließlich wurde das Knie dort bereits 2x von dem Chirurgen welche ich vertraue operiert und wenn er es erneut machen soll.
Das Ende vom Lied: Ich bekomme keine Überweisung für meine Wunschklinik und das was mit dem Orthopäden besprochen wurde bezüglich nur Zweitmeinung einholen, würde auch noch stimmen.
Ich weiß gerade echt nicht weiter und bin nur noch verzweifelt.
Kann man mich mehr oder weniger dazu zwingen, dass ich mir die Klinik nicht selber aussuchen kann?
8 Antworten
Dann geh zu einem anderen Orthopäden!
Dem erzähle, dass du gerne vom Chirurgen XY in der Klinik ABC operiert werden möchtest, WEIL du dort schon 2x warst.
Zeige ihm die Überweisung seines Fachkollegen und dass dieser dir die dir zustehende freie Wahl der Klinik verweigert.
Hintergrund dürfte sein, dass der erste Orthopäde in der Klinik (in die er dich überweist) Belegbetten hat und so bei der OP-Nachbehandlung weiter an dir als Patienten verdient. Das musst du nicht akzeptieren.
Lass dir vom Terminservice der Krankenkassen kurzfristig einen Termin bei einem anderen Orthopäden geben!
Wenn er selber operiert, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er den angedachten Operateur kennt und ihm Patienten zuschustert. (Ev sein Golfpartner? ;)
An sowas denke ich momentan auch und da spiele ich nicht mit.
Viel Spaß dabei.
Wenn er selber operiert, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er den angedachten Operateur kennt und ihm Patienten zuschustert. (Ev sein Golfpartner? ;)
Und als "Gegenleistung" bekommt er operierte Patienten zu Nachbehandlung.
Auf der Überweisung ist doch kein Name einer Klinik genannt. Du hast doch nur eine Überweisung in eine Klinik. Da kannst du dir doch aussuchen, wo gu gerne hingehen möchtest.
Es gibt gar keine Überweisungen in eine Klinik. Es gibt Überweisungen zu Fachärzten oder Einweisungen in Kliniken. Auf eine Überweisung (gelber Schein) darf der Name des Zielarztes nicht genannt werden, da es freie Arztwahl gibt. Auf der Krankenhauseinweisung (roter Schein) muss der Name der Klinik jedoch angegeben sein (außer im Notfall).
Die Überweisung ist rosa (genau wie Einweisungen rosa sind) und die ist für eine Klinik.
Überweisungen sind gelb und eine Einweisung ist rot/rosa.
Nach deiner Beschreibung her hört sich das nämlich nach einer Einweisung an... .
Einweisung und auch Überweisung sind bei meine Orthopäden beide rosa.
Ich habe aktuell eine Überweisung... kenne aber auch Einweisungen da ich schon einige davon leider hatte
Richtig...der angegebene name ist eine empfehlung
Nein... Überweisung an Klinik XXX und das wird von anderen Kliniken nicht akzeptiert. Ist nicht die erste Überweisung
Doch es steht der Name drauf und das ist das Problem. Die andere Klinik möchte auch, dass ihr Namen drauf steht
Dir steht als gesetzlich Versicherter natürlich eine Zweitmeinung zu, jedoch nur von einem Vertrsagsarzt (Kassenarzt), nicht aber von einem Arzt in einer Klinik. Wenn du diese Zweitmeinung dennoch wünschst, musst du die Leistung privat bezahlen. Des Weiteren ist die Wahl der Klinik für einen stationären Aufenthalt für gesetzlich Versicherte eingeschränkt. Es soll grundsätzlich eine nahe gelegene Klinik gewählt werden, nur beim Vorliegen medizinischer Gründe darf in eine weiter entfernt liegende Klinik eingewiesen werden.
Eine Einweisung in eine Wunschklinik ist also nur möglich, wenn sie nahe bei deinem Wohnort liegt oder aus fachlichen Gründen keine naheliegende Klinik in Frage kommt. Daher muss sich dein Arzt sogar weigern, dich in deine bevorzugte Klinik einzuweisen, wenn er damit gegen diese Regeln verstößt.
Ich war ja bereits 2x in dieser Klinik stationär und habe die Kosten für An- & Abreise selber übernommen. Das ist es mir wert.
Die KK sagt auch ganz klar, dass ihnen egal ist wo ich es machen lassen, aber sie übernehmen die Fahrtkosten nicht. Klinik ist 200 km weit entfernt
Wenn die Behandlung im Vergleich zur lokalen Klinik für die Kasse kostenneutral ist, stimmt sie natürlich zu. Du solltest dir das aber schriftlich geben lassen, denn telefonische oder persönliche Aussagen von Kassenmitarbeitern werden gerne wieder "vergessen". Dein Arzt wird sich auf solche Aussagen - zumal sie ihm aus zweiter Hand zugetragen werden - ohnehin nicht verlassen. Möglicherweise kannst du deinen Orthopäden mit einer schriftlichen Zusage deiner Kasse überreden, zwingen kannst du ihn aber natürlich nicht. Im Falle eines Falles musst du dir eben einen Orthopäden suchen, der bereit ist, dich in deine Wunschklinik einzuweisen.
Das ist eine ganz normale orthopädische Klinik und da brauche ich nichts schriftlich. Sie haben eine Kassenzulassung und da kann ich mich auch in einer Klinik operieren lassen welche an der andere Ende von Deutschland liegt.
Kannst du eben nicht. Du hast als Kassenpatient keine uneingeschränkte Klinikwahl, und wenn du dich in einer entfernten Klinik operieren lassen willst, ist das an bestimmte Voraussetzungen (s.o.) gebunden. Aufgrund dessen darf dich ein Arzt auch nicht in jedes beliebige Krankenhaus einweisen. Und wenn du noch zehnmal auf deiner Meinung beharrst - du liegst falsch und dein Orthopäde hat Recht, wenn er dir die Einweisung nicht ausstellt.
Bist ja schlau 🤦♀️
Ich weiß es leider besser und mir ist es auch zu blöd.
Hast vielleicht eine billig KK...
Ich geb's auf, gegen deine Beratungsresistenz ist kein Kraut gewachsen. Ach übrigens, ich bin Kassenarzt - und du darfst jetzt nochmal raten, wer von uns beiden die besseren Kenntnisse bzgl SGB V und Behandlung von Kassenpatienten besitzt ...
Anscheinend du nicht, da ich bereits wie gesagt des öfteren in meiner Wunschklinik war... sei es in der Sprechstunde oder auch Stationär und es genau weiß.
Wäre es denn nicht sinnvoll wenn die FS sich von demjenigen der sie bereits 2x behandelt hat weiterbehandeln zu lassen?
Die Klinik selber wird nur die Termine machen.
Oft haben die Ärzte der Klinik aber auch Sprechstunden - dort wird man dir einen Termin für eine Untersuchung geben.
Keine Klinik operiert ohne das die eigenen Ärzte sich ein eigenes Bild von dem aktuellen Stand der Krankheit gemacht haben.
In Deutschland gilt die freie Arztwahl auch für Krankenhäuser.
Allerdings darf eine Klinik Patienten auch abweisen (wer sich wiederholt nicht an Termine hält oder betrunken zu einer Voruntersuchung erscheint wäre da ein Beispiel), das wäre bei dir ja nicht der Fall.
Laut der Sekretärin (welche nett und hilfsbereit war) finden dort keine Voruntersuchungen statt. Man müsste alle Untersuchungen bereits vorab haben und mitbringen und Zweitmeinungen finden nicht statt oder müssten selbst getragen werden, da sie dafür keine Kassenzulassung hätten.
Auch würde eine Überweisung nicht benötigt sondern eine Einweisung und da bin ich raus.
https://www.chirurgie-portal.de/ratgeber-operation/vor-operation/untersuchungen-vor-operation.html
Das eine Klinik sich vollkommen auf die Diagnose durch einen externen Arzt verlässt kann ich mir kaum vorstellen, da die Klinik ja nach der OP haftbar gemacht werden kann!
Ich möchte dort aber keine OP durchführen lassen und diese Gespräche finden dort wohl direkt vor der OP statt. Die Diagnostik soll bereits vorher vom Orthopäden/Hausarzt/Kardiologen gemacht werden.
Hab mich dort doch schlau gemacht und bin nicht blöd.
Dann lass dir von deinem Orthopäden eine Überweisung nach deinem Wunsch ausstellen - stellt er sich quer -> wechsel den Orthopäden!
Mir wollte auch ein Orthopäde keine Überweisung zu einem Handchirurgen ausstellen, da er gerne selbst operieren wollte!
Ich habe ihn vor die Wahl gestellt: Entweder die Überweisung oder ich Wechsel die Praxis - er wollte mir die Überweisung dann ausstellen.
Allerdings habe ich ihm gesagt das Vertrauen in ihn hat jetzt sowieso gelitten und ich hole mir die Überweisung bei einem anderen Orthopäden!
Dort bin ich seit dem besser aufgehoben ;-)
Ich hab ihm ja sogar noch gesagt, dass er ja eine Arthroskopie (falls nur ins Knie erstmal reingeschaut werden soll) er ja machen könnte, da er ja auch selbst ambulant/stationär operiert. Darauf habe ich bis heute keine Antwort bekommen und ich gehe nicht blind in eine OP rein wo ich nicht weiß was mich erwartet. Dafür habe ich viel zu viel Angst.
Das er es jetzt aber scheinbar versucht finde ich alles andere als in Ordnung.
Hatte noch nicht mal die Möglichkeit mit dem Arzt nochmal persönlich zu sprechen, da diese Arzthelferin ihn wie eine Löwenmutter abschirmt. Termin bei ihm bekäme ich auch nur frühstens ende März/ anfang April... das sehe ich irgendwie auch nicht ein, da ich mir da wahrscheinlich eh eine erneute Abfuhr hole
Das ist richtig so. Klinische Ärzte können ambulante Patienten nicht/ oder nur mit Überweisung abrechnen. Eine Untersuchung bezügl. Zweitmeinung müsste ambulant abgerechnet werden.
Ein Resultat der Gesundheitsreform, die Frau Ulla Schmidt war hier damals die "Mutter des Gedanken" . Die Leute sollten gefälligst das sparsamere Angebot der Niedergelassenen nutzen.
Und da bin ich wie gesagt raus, da ich mich zu 100% nicht operieren lassen werde.
Andere Klinik (egal welche Fachbereiche) haben eine Sprechstunde wo ganz normal untersucht und behandelt wird (ohne OP). Natürlich auch nur mit Überweisung, aber da geht es nicht sofort um eine OP.
Das sind dann ambulante Sprechstunden- die bieten nicht alle Kliniken an.
Dein klinischer "Wunscharzt" unterliegt den Vereinbarungen der Klinik mit den Kk.
Meine Wunschklinik hat eine Sprechstunde und Kassenzulassung. Das Problem ist, dass ich eine Überweisung brauche und dieser Orthopäde sie mir nicht gibt.
Das Knie wurde in der Klinik wo ich hin möchte bereits 2x operiert nachdem eine andere Klinik es vorher verpfuscht hat. Lasse deshalb nicht jeden da dran und lasse mich nie mehr als Versuchskaninchen benutzen. Das wurde nämlich bei der ersten Klinik gemacht
Suche dir einen anderen Orthopäden- frage in der Klinik nach (Sekreteriat des Arztes) manchmal nennen die Kollegen die bereit sind Überweisungen zu schreiben.
Muss mal schauen wo ich auf die Schnelle einen Termin bekomme.
Die Klinik ist nämlich 200 km weit weg und da wird es schwierig mit Orthopäden vor Ort
Verstehe ich jetzt nicht. Was hindert Dich ohne Überweisung in einer orthopädischen Fachklink anzurufen und einen Untersuchungstermin zu vereinbaren, um so die von Dir gewünschte Zeitmeinung zu erhalten.
Es ist doch so, dass nach Abschluss dieser Untersuchungen in der orthopädischen Fachklinik, unterstützt von bildgebenden Verfahren, der Orthopäde Dir darlegt, welche Optionen es gibt und zu welcher Maßnahme (OP) er Dir rät.
Deinen ursprünglichen Orthopäden kannst Du da mit einbinden, mußt es aber nicht.
Ich brauche dafür eine Überweisung... ohne Überweisung kein Termin in der Fachklinik
Belegbetten hat er dort nicht (schon überprüft). Was mich nur verwundert und stutzig macht... er operiert auch selbst und möchte es nicht machen.
Versuche am Montag mein Glück bei einem anderen Orthopäden und vielleicht habe ich Glück