Kann man "den Vogel", der auf Elefanten sitzt und die Haut von Bakterien reinigt, als Symbionten bezeichnen?
Es profitieren ja beide Lebewesen.
Der Vogel der sich ernährt, der Elefant der gereinigt wird.
5 Antworten
Der arme Vogel müßt echt nen Vogel haben, würde er nach Bakterien Ausschau hielte. Dabei bekäme er zwar Stielaugen, doch finden tät er deshalb noch lang nicht die Bakterien, die es auf den Elefanten abgesehen haben.
Hallo,
Die Beziehung zwischen madenhacker und elefant/Nilpferd/etc. galt lange als Symbiose. Das wurde mittlerweile aber wiederlegt. Der Madenhacker ist ein Parasit. Er reinigt zwar Haut/Fell/Ohren seines Wirtes, er öffnet aber auch alte Wunden wieder und hat daher eher Parasitäre Züge und wird mittlerweile als Parasit gesehen - da er nur wenig Zeit mit der Reinigung verbringt (15-20%) und den Rest seiner Zeit eher schadet.
Symbiose heißt aber, der Vogel könnte nicht ohne den Elefanten (stimmt ja nicht) und der Elefant könnte nicht ohne den Vogel (stimmt auch nicht).
Ist also m.E. keine Symbiose.
Symbiose:
bezeichnet in Europa die Vergesellschaftung von Individuen zweier unterschiedlicher Arten, die für beide Partner vorteilhaft ist.
so sagt es wiki
von zwang und abhängigkeit steht da nichts
In der Tat, es besteht eine Symbiose zwischen beiden Lebewesen, von denen beide partizipieren.
Allerdings reinigt der Vogel, der sog. Madenhacker, die Haut des anderen Tieres (auch Nashörner, Nilpferde usw.) nicht von Bakterien. Eine Bakterie ist mikroskopisch klein, nicht mit dem bloßen Auge zu erkennen und dient keinesfalls als Speise für einen Vogel (kopfschüttel)
Die Madenhacker picken Larven, Zecken, Maden und sonstige Parasiten aus der Haut der Wirtstiere. Davon leben sie. Somit sind Madenhacker Insektenfresser.
Gute Antwort. Aber bist du dir sicher dass nicht eher beide von der Sybiose profitieren und eher daran partizipieren?
Oder habe ich etwas an der Satzstellung missverstanden?
Die Madenhacker leben ausschließlich auf diese Weise, daher können sie nicht unabhängig leben. Die Dickhäuter allerdings schon, nur unangenehmer.
In Skandinavien sterben tatsächlich junge Rentiere an Eisenmangel und Auszehrung aufgrund der dort im Sommer myriadenweise auftretenden Stech- und Kriebelmücken.
Somit hat auch der Nachwuchs der Dickhäuter ein besseres und gesünderes Aufwachsen - ich bin der Meinung, es ist tatsächlich eine Symbiose.
Es gibt im Korallenriff auch Putzerfische und Putzergarnelen, die sich an bestimmten Orten aufhalten. Die anderen Fische suchen diesen Ort aktiv auf, um sich von Parasiten befreien zu lassen, in der Art, wie wir zur Kosmetikerin gehen.
Auch das ist eine Symbiose, weil die Putzertiere nichts anderes tun.
"Die anderen Fische suchen diesen Ort aktiv auf, um sich von Parasiten befreien zu lassen, in der Art, wie wir zur Kosmetikerin gehen."
Clevere Kosmetikerinnen haben dies aufgegriffen und stellen Aquarien zur Verfügung, in welchen sich die KundInnen die Füße durch Knabberfischchen behandeln lassen können. Da geht's zwar nicht um Parasiten, aber um ein feines Peeling ...
kann man durchaus so betrachten. der madenhacker befreit die großen säugetiere von plagegeister aller art und hat immer einen relativ reich gedeckten tisch. die ganze sache hat auch noch einen weiteren vorteil für den kleinen putzteufel auf dem rücken....da oben ist man relativ sicher vor feinden.so nen büffel oder elefanten als kumpel zu haben, ist gegenüber räubern ein gutes argument :-))
Danke.
Wie bewertest du den Kommentar von "Sozialtusi".
Sie behauptet das Gegenteil, da beide Lebewesen auch unabhängig dieser Beziehung überleben würden.