Kann man durch eine zu tiefe Meditation wirklich sterben?
Hey Leute, seit einiger Zeit meditiere ich häufig und lange ca. 1 Std. mittlerweile und entpuppte sich neuerdings nicht nur als Entspannung. Ich geriet immer tiefer und tiefer und bekam auch eine wohltuenden Gefühl und Bewusstwerdung für den eigenen Körper. Mittlerweile passiert es, dass Erinnerungen und Gedanken aufhören in Bilder und Formen zu erscheinen und sich stattdessen eine komplette Leere entwickelt. Heute bin ich so tief rein gekommen, dass ich plötzlich aufhörte zu atmen und mein Herz immer langsamer schlug, ich bekam Panik, denn ich dachte ich würde jetzt sterben und holte auf einmal ganz tief Luft wobei ich mich nicht bewegen konnte und beim tiefen ausamten nur noch entspannter wurde... Dann bekam ich es wirklich mit der Angst zu tun, ich wusste auf einmal nicht mehr wer und wo ich bin, alles war dunkel, leer aber warm und kalt zugleich. Ich fühlte einfach nur noch, dass ich jetzt sterben würde und dieses Gefühl gab mir die Zuversicht, dass ich es auch wirklich mit dem Tod zu tun hatte. Ich geriet innerlich so sehr in Panik, dass ich im Kopf bzw. mit der noch inneren vorhandene Stimme anfing zu schreien und wollte mich bewegen. Nach etwa unbestimmte Zeit hats funktionier und ich war wieder Ich und konnte die Augen auch öffnen, die Symptome im nachhinein sind immer noch heftig, beim aufstehen spürte am ganzen Körper nur noch Druck, im Kopf, die Glieder, einfach alles war auf einmal so wabbelig und drückend als wäre mein Körper aus Stahl und presse sich grad extrem zusammen. Dazu kommt noch so ein Gefühl zu wissen was gerade überall auf der Welt passiert, ich hab mir eingebildet, dass ich kurzzeitig alle Bekannte und Freunde an denen ich dachte im Leben teilgehabt zu haben... Das war so ein gefühltes Wissen was mich überkam, ziemlich erschreckend, ich dachte ich würde verrückt werden! Mittlerweile geht es langsam wieder und die Symptome verschwinden langsam, aber das war mir eine Lehre gewesen. Ich hätte niemals gedacht, dass man sich selbst bis in den Tod meditieren kann. Das macht mir richtig Angst aber ich will auch ungern darauf verzichten! Wisst ihr was mit mir passiert war?
Gruß KK97
10 Antworten
Es ist toll, dass Du so tief meditieren kannst. Was Du da erlebt hast, können sicher nicht so viele mitfühlen, die nicht ebenso tief meditieren. Vielleicht ist das hier nicht ganz die richtige Seite. Du solltest Dich mal mit einem Alten Yogalehrer darüber unterhalten, wo Du hingekommen bist. Ich bin sicher, dass man durch Meditation nicht stirbt. Das mit dem Herzschlag würde ich nicht so überbewerten. Ich habe mal über Scharfschützen gelesen, die binnen kurzer Zeit ihren Puls willentlich derartig verlangsamen können, dass beim Schuss nichts wackelt. Da die Atmung am Herzschlag hängt, wird die eben auch langsamer. Ich denke aber, dass der Körper in einem extrem entspannten Zustand immer noch soviel nimmt, wie er braucht. Das mit der Teilhabe an Anderen finde ich besonders spannend. Es heißt ja, dass es eine Art Überwusstsein gibt, durch dass wir alle verbunden sind und es nicht merken, da wir ständig mit dem Kopf beschäftigt sind. Du konntest den Kopf - also das Bewusste - komplett ausschalten und warst mit allen/allem verbunden. Glückwunsch und Respekt. Was Dir da gelungen ist, verdient eine nähere Beschäftigung und nicht Angst und Alltagserklärungen. Ich verstehe Deine Angst, weil es bestimmt völlig anders war, aber versuche, diese Fähigkeit zu nutzen und das Wissen über diesen Zustand auszubauen. Auf den richtigen Seiten .
Das Ich stirbt, nicht der Körper.
wie jz
Aber ich habe aufgehört zu atmen und das Herz schlug auch immer langsamer, was wenn gar nicht mehr? Dann stirbt doch auch der Körper...
Also mein lieber jetzt versuche ich mal dir zu sagen was mit dir passiert. wenn du als Meditation Objekt den Atem hast, und du wirklich deine Konzentration bei ihm halten kannst, Können sehr wundersame Dinge passiert. Einige hast du oben geschrieben. Der Atem fühlt sich an irgendeiner Stelle sehr sehr fein an, beziehungsweise man spürt ihn gar nicht. Der Verstand kriegt ganz natürlicherweise Panik Weil er gar nicht verstehen kann was da passiert. dann bist du sofort raus aus der Meditation.
Nächste Variante: der andere Teil in dir, der diese Zustände genießt, sollte mehr Gehör geschenkt werden. Machen wir vor jeder Meditation klar, Es kann ja nichts passieren. Und sterben wirst du auch nicht. Auch wenn es sich manchmal so anfühlt Weil du den Atem nicht mehr spüren kannst.
An dieser Stelle entstehen so genannte Nimittas - die sehr individuell sein können: zum einen sieht man eine helle Scheibe wie der Mond, Aber nicht grell oder sehr sehr leuchtent, Es können auch andere Bilder gesehen Oder es können Körpergefühle wahrgenommen werden, Wie du sie oben beschreibst. Die Körpergefühle können dadurch entstehen, dass eines der Haupt Elemente des Körpers in den Vordergrund. Das Gefühl von Stahl was du beschreibst erinnert mich an das Element Erde, manchmal fühlt man einfach man fliegt, Hier tritt das Element Luft in den Vordergrund, manchmal fühlt sich heiß an oder kalt, Dann ist es Feuer Element oder Wärme Element im Vordergrund. Es gibt viele Phänomene die bei der Meditation entstehen können, Aber es gibt nichts zu befürchten. Und jetzt sei mal ehrlich: schlimm war nicht das was du da erlebt hast, sondern was du glaubtest was es sein könnte, was du da erlebst, oder?
Mein Hinweis: Suche einen Meditationanleiter oder jemand der sich da auskennt- und ich empfehle dir das Buch: Ruheloser Geist trifft Achtsamkeit. Bei Amazon ist es jetzt leider vergriffen aber bei deiner Buchhandlung bestimmt zu bestellen. Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen, Und merke dir: Es gibt nichts zu befürchten wenn du den Raum der Stille in dir betrittst, nur der Verstand flippt etws aus weil er nix versteht - und - es öfnet sich auch der Raum der Weisheit und ein wissen ws der Verstand auch nicht kennt - mehr intuitiv und allumfassend - oft ohne zu denken .... es ist wie ein Sehen ....
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Villeicht war das auch nur sowas wie beim Schlafen(Trace,Wachtraum).
Kenn mich mit meditieren zwar nicht aus, aber ich glaub nicht, dass es möglich ist das vegitative Nervensystem durch entspannen zu überlisten!
In einer Meditation leert man sen Wesen und lässt (etwas) geschehen Wenn man nicht weiß, wie man sich vor negativen Einflüssen schützen kann und soll, kann es schon passieren, dass sich unerwünschte "Energien" einfinden, die man eigentlich nicht (wissentlich) eingeladen hat, man hat ihnen unabsichtlich Raum geschaffen.
Ne, ich war einfach so sehr entspannt, dass ich plötzlich aufgehört habe zu atmen und mein Herz schlug schon fast nicht mehr...