Kann man einfach so zum Betriebsarzt?
Hi! Ich habe eine kleine Frage bezüglich Betriebsärzten. Ich befürchte depressiv zu sein was mir, da ich erst in der Ausbildung bin große Angst macht. Ich befürchte das Ganze nicht zu packen, obwohl ich Spaß daran habe und meine Sache auch gar nicht so schlecht mache bin ich super schnell überfordert, weil ich Angst habe nicht gut genug zu sein. Das Problem habe ich schon länger (8 Jahre ungefähr) und habe es bis dahin auch in meinem Näheren Umfeld versucht zu verbergen. Mittlerweile ist es so, dass ich sobald ich im Zug auf dem Weg nach Hause sitze fange ich an zu heulen und wenn ich dann endlich zu Hause bin sacke ich nur noch in mich zusammen. Nun bin ich am Donnerstag zu Hause geblieben, weil ich einfach nicht mehr kann. Mein Immunsystem hatte logischerweise in letzter Zeit stark zu tun und das hat sich jetzt in starken Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, dauerhafter Müdigkeit, erhöhter Temperatur und Übelkeit geäußert. Ich hatte auch keinen Apettit, oder Hunger mehr und habe über die letzten Tage vergessen zu trinken. Alles nicht sehr förderlich, aber ich habe diese alltäglichen Sachen nicht mehr auf die Reihe bekommen. Meiner Ärztin habe ich nur gesagt, dass ich ein wenig Stress hatte. Da ich auch kaum messbaren Blutdruck hatte passte das gut zusammen. Mehr hab ich mich aber auch nicht getraut zu erzählen. Ich konnte nur schon während des Gesprächs spüren, wie mir ein Herpesbläschen an der Lippe gewachsen ist, dass heute so groß, wie ein zweiter Kopf ist. -.- Jetzt habe ich überlegt, ob ich zum Betriebsarzt gehen könnte. Einfach, um ihm mal alles zu erläutern und um nach Rat zu suchen. Ist soetwas möglich? Muss der Betriebsarzt meinem AG erzählen, dass ich bei ihm war, und wenn ja, worum es ging? Und wie wird er bezahlt? Läuft das wie bei einem normalen Arzt, oder über den AG, oder macht man das selbst?
Ich hoffe mir kann jemand helfen.
LG!
7 Antworten
Du solltest viel eher zu Deinem Hausarzt gehen. Der Betriebsarzt ist dafür eigentlich nicht zuständig. Dein Hausarzt kann Dich dann weiter überweisen, damit Du eine entsprechende Behandlung bekommen kannst.
Geh zu einem Arzt mit Psychologischer Ausbildung oder zu einem Psychotherapeuten.
Der Betriebsarzt wäre der letzte, dem ich von Depresssionen erzählen würde.
Kannst du theoretisch, aber das fällt eigentlich nicht in das Ressort eines Betriebsarztes.
Es sei denn, die Arbeitsumstände wären schuld (zeitlicher Druck, Überlastung, Mobbing, schlechte Arbeitsbedingungen etc. )
Der Betriebsarzt hat im Übrigen dem AG genauso Schweigepflicht wie ein andrer Arzt. Deine Anlaufstelle sollte ein Psychiater sein. Alles Gute
Es geht ja indirekt auch um Arbeitsumstände. Die sind zwar nicht schuld, aber ich muss es irgendwie unter einen Hut bringen. Bei meinem normalen Hausarzt bringe ich es ja leider schon seit längerem nicht übers Herz mehr zu erzählen.
Ich mache mir einfach Sorgen um AU, denn soweit darf es bei mir ja nun wirklich noch lange nicht kommen...
Ich bin schonmal froh, dass die Schweigepflicht auch in dem Fall genauso gilt. Unser BA meinte mal zu uns, dass auch schon Leute zu ihm gekommen sind, die "blauen Pillen mit dem V" haben wollten, oder die Pille brauchten, oder sonstige Probleme hatten, die eigentlich nichts mit der Arbeit zu tun hatten.
Danke!
Auch wenn der Stress von der Arbeit kommt, ist der Betriebsarzt NICHT die erste Anlaufstelle. Das ist mit dem Psychologen oder Pschotherapeuten wirklich der richtige Ansatz.
Den Betriebsarzt dafst Du nicht mit einem Hausarzt vergleichen. Solche Patienten gibt es bei jedem Arzt. Aber die Untersuchungen dieser Ärzte sind dann zu Nebenschauplätzen abgewichen.
Und sorry, wenn DU selbst sagst, Du darfst/willst keine AU, dann musst Du das den entsprechend auch nur sagen. Aber wenn die sagen, es hilft Dir nicht, momentan zur Arbeit zu gehen, nimm dieses bitte auch entsprechend an, da es Dir helfen soll.
Die Frage ist ja, ist die Arbeit schuld? Dann müsste es aber viele Leute betreffen, um Veränderungen einzuleiten.
Oder ist die Arbeit nichts für dich? Dann wäre evtl. ein Wechsel ratsam. Oder eine Umsetzung innerhalb des Betriebs. Das müsstest du dann mit dem AG besprechen.
Du musst dich deswegen nicht schämen. Eine AU wegen psycgischer Probleme ist ebenso gerechtfertigt als eine wegen eines Beinbruchs etc.; Es geht um deine Gesundheit.
doppelt gemoppelt...
Das Problem ist halt, dass die Arbeit nicht schuld ist, sondern ich. Ich arbeite super gerne und mache meinen Part auch gut, aber aus irgendeinem Grund hab ich eine solch riesige Angst nicht zu genügen, dass es mich blockiert. Daran kann ja eigentlich nur ich selbst etwas ändern...und das schaff ich alleine nicht...
Da wär doch ne Gesprächs-Therapie hilfreich.... Alles Gute!
Ich würde zu einem niedergelassenen Arzt gehen - der Betriebsarzt wäre der letzte, zu dem ich mit solchen Problemen gehen würde
Ich würde zuerst zum Hausarzt gehen. Der BA hat "eigentlich" andere Aufgaben, aber du kannst deinen HA fragen, ob du noch zum BA gehen sollst. http://de.wikipedia.org/wiki/Betriebsarzt#Aufgaben
Auch für ihn gilt die Schweigepflicht. Aber er kann dich als "untauglich" einstufen...für den Job