Kein hausarzt nimmt mich an, was kann ich tun?
Hallo,
ich habe das Problem das ich keinen hausarzt mehr habe seit ungefähr einem jahr und bei jeglichem in meiner umgebung angerufen habe und sogar persönlich dort hingegangen bin aber trotzdem abgelehnt wurde. Was kann ich tun, weil immer ins Krankenhaus zu müssen bei einer Grippe oder Schmerzen
Ist nicht gerade optional
Danke
Mit freundlichen Grüßen
Was ist bitte deren Begründung? Haben die zuviele Patienten?
Der grund sei meist, dass sie keine neuen patienten annehmen. Meist kommen dumme gründe und das manche auch voll besetzt sind
Und das kommt einfach so aus der Pistole geschossen oder sagen die das erst, wenn sie Deine Probleme hören?
beides. Ich Schilder den mein Problem und die sagen dann ich sollte kurz warten da die den Arzt fragen und dann kommt ein ,,wir nehmen keine Patienten mehr an"
8 Antworten
Wende dich an deine Krankenkasse und schildere denen dein Problem. Die können dir bei der Suche helfen und teilen dir notfalls auch jemanden zu, der dich dann nicht ablehnen darf. Allerdings könnte es sein, dass der Weg zu diesem dann etwas weiter ist - der muss also nicht in deiner direkten Umgebung zu finden sein. Aber, das ist ja erstmal besser als keinen Hausarzt zu haben, bis bei einem in deiner Nähe mal wieder was frei wird.
Woher ich das weiß: Ich hatte das damals auch, als ich in eine neue Großstadt gezogen bin.
Er hat Krankenkasse geschrieben
Grundsätzlich hat jeder Kassenarzt eine Akutsprechstunde, in der du bei akuter Krankheit oder Schmerzen nicht abgelehnt werden darfst.
Wer hat dir das denn erzählt?!
Bin Arzthelferin.
Schön. Und wer hat dir das erzählt?
Ärzte, Ausbilder, Kollegen mit jahrzehntelanger Berufserfahrung.
Ja, klar ... Dann solltest du mal wen fragen, der sich auskennt (bspw. bei deiner KV anrufen), weil es nämlich schlicht und ergreifend nicht stimmt.
Und ich vertraue natürlich lieber dir, als meinem Chef ;)
Nö, dann soll eben dein Chef bei seiner KV anrufen und dir seine neue Erkenntnis mitteilen.
Ich werd' da nochmal mit ihm quatschen/ genauer nachhaken. Vielleicht hast du ja tatsächlich recht und die sind von der Masse ausgegangen.... Ist für mich nur nicht vorstellbar, 3 Jahre Ausbildung in denen man das von allen Ausbildern hört + jegliche Ärzte die das sagen und dann noch die erfahrenen Kollegen. Man jetzt hast du mich verwirrt. Herzlichen Glückwunsch, geschafft xD Egal. Mach dir einen Schönen!!! Ich schick dir Sonne und Glitzer :P
Es ist so, dass grundversorgende Ärzte sowie Augenärzte und Orthopäden seit Inkrafttreten des TSVG (2019) mindestens fünf "offene Sprechstunden" pro Woche anbieten müssen, diese müssen aber nicht zwangsläufig als Akutsprechstunde ausgewiesen sein. Diese offenen Sprechstunden ergeben sich meist praktisch aus dem Tagesablauf. Natürlich ist es jedem Arzt unbenommen, z.B. jeweils die erste Stunde der Ordination als Akutsprechstunde zu kennzeichnen, in der Patienten ohne Termin kommen können. Praktikscher ist es IMHO, sich im Terminplan Lücken zu lassen, z.B. 1/4 h pro Stunde (wie ich es bspw. mache), um die unterminierten Patienten, mit denen wir ja immer rechnen müssen zu kompensieren. Insofern liegt zwischen uns wahrscheinlich ein Missverständnis in der Definition vor.
Hausärzte müssen laut TSVG nicht 5 offene Sprechstunden anbieten
Ich kann dir auch nicht sagen, was du tun sollst. Du spürst die Auswirkungen des immer weiter ausufernden Hausärztemangels. Danke an das Versagen der Kassen und der Gesundheitspolitik in den letzten 25 Jahren. Mit Seehofer fing das Malheur an...
Fakt ist - und hier irren die meisten Kommentatoren: Kassenärzte können und dürfen Patienten ablehnen, wenn sie keine freien Behandlungskapazitäten mehr haben. Die meisten Kassenärzte arbeiten ohnehin schon viel mehr als sie müssten. Die einzige Ausnahme besteht im akuten, d.h. potenziell lebensbedrohlichen Notfall, denn hier gilt der §323c StGB ("unterlassene Hilfeleistung").
Es bleibt dir also nichts anderes übrig, als immer wieder in verschiedenen Praxen anzurufen und dabei auch den Radius zu erweitern. Eine andere Möglichkeit wäre noch, dich an die zuständige Kassenärztliche Vereinigung zu wenden. Die können zwar auch keinen Arzt zwingen, dich aufzunehmen, aber so manches Telefonat unter alten Bekannten wirkt Wunder. Den Anruf bei der Krankenkasse kannst du dir sparen, es sei denn, du willst diese auf die von ihnen mitverschuldeten Missstände aufmerksam machen. Aber das wissen die selbst schon.
Hallo,
das klingt nicht gut. Eigentlich darf man auch nicht einfach so abgelehnt werden.
Vor Allem, wenn du in einer akuten Situation kommst.
Was sollte ich machen ?
Also wenn das nächste Mal etwas ist, geh' einfach zum nächsten Hausarzt und sag, was los ist. Eigentlich können die dir nicht sagen, dass du gehen sollst. Falls das nicht klappt, schildere dein Problem bei einem Anruf bei der 116117. Viel Erfolg!
"Eigentlich können die dir nicht sagen, dass du gehen sollst."
Oh doch, das können die und das tun die auch, wenn der Terminplan schon voll ist und es sich nicht um einen Notfall gem. §323c StGB handelt.
Bei Hausärzten ist das aber normalerweise nicht der Fall und wenn es sich um etwas handelt, womit man sonst ins Krankenhaus muss, ist es wichtig.
Ich hatte letztens selbst einen ähnlichen Fall und da gab's Ärger für den Arzt.
Auch bei Hausärzten ist dies der Fall und wenn ein Hausarzt gegen §323c StGB verstößt, bekommt er mächtig Ärger.
Melde Dich bei Deiner Krankenkasse und schildere das Problem, da hilft man Dir. Zumutbare Entfernungen muss man akzeptieren.
sollte ich mich an meine Krankenkasse wenden oder an die Ärztekammer?