Kind erwartet geschwisterchen und ist auf einmal sehr anhänglich
Seit meine Tochter (Erstgeborene, 4 Jahre) erfahren hat, dass wir noch ein Kind erwarten, ist sie sehr anhänglich geworden. Sie schläft abends schlecht ein und möchte am liebsten mit in meinem Bett schlafen. Ich bleibe schon sehr lang bei ihr bzw gehe mehrmals ins Zimmer bis sie endlich nicht mehr weint und schlafen kann. Auch im Kindergarten weint sie beim Mittagsschlaf "weil sie mich vermisst und immer bei mir sein will". Hat jemand einen Tipp für mich, wie ich am besten damit umgehen kann? Wenn ich ihr jetzt erlaube bei mir mitzuschlafen, befürchte ich dann wenn das Baby da ist mit 2 Kindern im Schlafzimmer zu liegen während mein Mann auf die Couch muss. (Haben noch kein separates Zimmer fürs Baby)
6 Antworten
Ich bin kein Psychologe, aber Vater und Großvater und denke, deine Tochter hat Angst, du könntest dich dem "neuen Kind" zuwenden, wenn es erst da ist. Du musst deiner Tochter die Verlustangst nehmen, ohne sie zu verwöhnen. Sie hat ein eigenes Bett, dort schläft sie und muss sich ganz sicher sein können, dass du auch noch für sie da bist, wenn sie am nächsten Tag wach wird! Das hört sich absurd an, aber für deine Tochter ist das Gefühl, dich zu verlieren, real. Viele ältere Geschwister machen leider tatsächlich diese Erfahrung, wenn ein Baby kommt. Ungewöhnlich ist nur, dass sie das jetzt schon spürt - erspare ihr diese Seelenqualen, hab Verständnis und lass sie spüren, dass du sie immer lieb haben wirst - aber bleib konsequent in den Tagesabläufen. Kinder brauchen Regeln und Verlässlichkeit. Zu Mama und Papa ins Bett? Nur Sonntag morgens.
Meine Tochter machte sich anfänglich auch überhaupt nichts aus Puppen. :-) Erst beim Besuch eines großen Spielwaren-/Kinderausstattungsgeschäfts fing sie Feuer, als ich diese Baby-Puppe zeigte (mit dem Hinweis "so groß in etwa wird Dein Brüderchen sein, wenn er geboren wird").
Und falls sich die Begeisterung für Puppen doch nicht einstellen sollte, halte Dich einfach an die Tipps von mirolPirol, der - wie ich finde - wirklich alles gesagt hat, was wichtig und hilfreich ist!
Und wie soll ich ihr die seelenqualen ersparen? Ich rede schon viel mit ihr darüber.
Zeige ihr immer wieder, dass du sie lieb hast und erkläre ihr, dass ein Baby am Anfang die Mama ganz oft braucht, weil es noch so klein und hilflos ist. Zeig ihr Fotos aus der Zeit, als sie selbst noch ein Säugling war und was du damals alles für sie getan hast. Sie darf nicht den Eindruck haben, du würdest dich von ihr ab- und dem Baby zuwenden. Du hast alle deine Kinder gleich lieb, aber ein Baby braucht die Mama anfangs etwas mehr, als ein "großes Mädchen" von 4 Jahren. Wenn du ihr das vermitteln kannst, wird sie sich groß und stark fühlen, nicht abgeschoben - so das Ziel. Als Mutter weißt du natürlich, dass dich ein 4jähriges Mädchen sehr wohl braucht und du kannst sie in alles einbeziehen, was das Baby betrifft. Sie kann dabei sein, wenn du das Baby wickelst, stillst, ihr könnt fast alles zusammen erleben.
Eine kleine Erzählung aus meinem Erfahrungsschatz:
Meine Tochter war gerade drei Jahre alt, als ihr Bruder zur Welt kam. Zu ihrem Geburtstag (noch während meiner Schwangerschaft) schenkten wir ihr eine Baby-Puppe, die so groß war, wie ein Neugeborenes. Sie erlebte also den "Geburtstag ihres Babys". :-) Wir statteten sie mit allem aus, was auch ich für die Wickeltasche benötigte (den Einkauf machten wir zusammen) und übten gemeinsam (!) schon vor der Geburt meines Sohnes das Wickeln, Baden, zu Bett bringen und Kuscheln... mit "ihrem Baby".
Es konnte meine Tochter somit zum Zeitpunkt der Geburt ihres Bruders gar nicht mehr überraschen oder schockieren, wie viel Zeit man für so einen winzigen Zwerg aufwenden musste. Später wickelte und fütterte sie dann "ihr Baby", während ich mich um ihren Bruder kümmerte.... und noch ein bisschen später war es dann auch umgekehrt. :-)
Der wichtigste Rat dürfte sein: Gehe ganz selbstverständlich mit Deiner Tochter und Deiner Schwangerschaft um, ändere ihre Tagesabläufe nicht, sondern lass ihre vertraute Struktur bestehen. Und wenn das Baby dann da ist, beziehe sie in alles ein. Lass Dir beim Breikochen helfen, kauf ihrer Puppe ruhig auch mal einen neuen Strampler, wenn Du Deinem Baby einen kaufst und lass sie spüren, dass sie ein Geschwisterchen gewonnen und nicht ihre Mami verloren hat! ;-)
Hört sich so an, als ob sue Angst hätte, dich zu verlieren. Achte am Besten darauf, dass du keines der Kinder bevorzugst sondern beide gleich behandelst.
Normale Reaktion eines Kleinkindes.
Sie merkt, dass sich etwas verändert und kann ihre Befürchtungen nicht in Worte fassen.
Warum sollte das ein Problem sein, mit 2 Kindern "Familienbett" zu betreiben?
Danke Momo! Seit sie ein belanglosen Kommentar von mir fälschlicherweise persönlich genommen hat, Krieg ich nur noch zynische Kommentare und Anfeindungen von ihr. Ist doch nicht normal! Schade das man solche Leute nicht sperren kann!
Nimm's nicht persönlich! ;-) Solche Entgleisungen hätten auch jede/n andere/n treffen können.... sage ich mal vorsichtig optimistisch! ;-)
Da ich keine Lust hab mich nochmal beim pc einzuloggen, antworte ich dir hier: du scheinst allgemein kein Verständnis für Meinungen zu haben, die nicht mit deiner konform gehen und suchst nur ein Grund um mich als miese Mutter hinzustellen! Egal was ich frage! Bist du so verbohrt, dass du keine anderen Meinungen akzeptieren kannst?!
Oh man... Geht's jetzt schon wieder mit deinen zynischen Kommentaren los?! Tu mir ein Gefallen und antworte nicht mehr auf meine Fragen!!! Wie kann man nur so streitlustig sein *kopfschüttel*
So viel Platz habe ich nicht, um ein Bett für vier Personen in mein Schlafzimmer zu stellen. wenn ich zu wenig Platz habe, kann ich mich den nächsten Tag über Rückenschmerzen und abgeriebene/ausgerissene Haare freuen. Zudem möchte man als Paar gewisse Stunden lieber zu zweit genießen.
Ich kenne einige Familien mit mehreren Kindern - und die haben alle Familienbett betrieben.
Also gibt es anscheinend noch genügend andere Orte als das Ehebett.
Aber dir sind deine eigene Bedürfnisse - wie mir scheint - ja wesentlich wichtiger.
@kiniro, von Dir kenne ich eigentlich bislang nur ein weitaus höheres Niveau, als diesen Kommentar! Finde ich sehr schade, dass Du die Fragestellerin so "niedermachst". Das hast Du doch gar nicht nötig, zumal Du doch sonst auch mit vernünftigen Argumenten aufwarten kannst.
Zum Thema: Man sollte durchaus auch als Mutter bzw. Eltern an seine eigenen Bedürfnisse denken. Täte man das nicht, würden es die Kinder sein, die als allererstes darunter zu leiden hätten.
Davon abgesehen: Ich habe meine Kinder auch von Anfang an in ihren eigenen Betten schlafen lassen. Und natürlich gab es auch bei uns immer wieder mal Abende, wo einer von beiden gerne im elterlichen Bett schlafen wollte. Das wurde dann auch schon mal zugestanden, aber es war immer klar, dass das Ausnahmen sein würden. Bin ich deshalb ein Egoist oder Egozentriker, weil ich grundsätzlich mein Bett für meinen Partner und mich beanspruchte? Ich denke nicht, denn es gibt auch genügend kompetente Fachleute, die es für weitaus sinnvoller halten, ein Kind sofort ans eigene Bett zu gewöhnen, weil es später sehr viel größere Probleme bekäme, wenn es sich dann irgendwann zwangsläufig umstellen müsste.
Ich kenne solche und solche Fälle. Schaden haben weder die Kinder, noch die Eltern genommen, solange sie es so gestalteten, wie es ihrer Überzeugung und dem Empfinden aller Beteiligter entsprach. Es gibt hier kein richtig und kein falsch. Insofern sollte man JEDE Meinung gelten lassen.
@kiniro Was für ein unnötig vorwürflicher, verurteilender und selbstgerechter Kommentar.
Oft denke ich, Eltern sind die größten Arschlöcher dieser Erde. Meinen, sie haben einen moralischen Vorspung vor anderen und die Weisheit gepachtet.
Niemand bekommt übrigens Kinder, um die Rentenversicherung zu unterstützen, sondern das sind ganz triviale, selbstsüchtige Wünsche.
Krieg keine eigenen Kinder, geh in Dritte Welt Länder und kümmere ich da um Kinder - oder verwende deine ganze Aufmerksamkeit um dich für die politisch einzusetzen, dann reden wir weiter, wie selbstlos du doch bist!!!
Mal davon abgesehen, dass 4-jährige das mit dem "Du bekommst ein Geschwisterchen" noch gar nicht so wirklich verstehen, weiß sie jetzt nur: wir bekommen noch ein Kind, ich werde nicht mehr das einzige sein, ich muss auch zu Hause teilen (vermultlich hat sie schon mal mit Spielkameraden teilen müssen, ihr Lieblingsspielzeug abgeben etc.) und meine Eltern habe ich auch nicht mehr für mich.
Das Teilen und miteinander auskommen lernt man mit 4 im Kindergarten so gerade, und fängt auch an, die Welt halbwegs zu verstehen, bzw. verstehen zu wollen, was dazu führt, dass man alles Erlebte in der Nacht im Traum verarbeiten muss. Und schon daher schlecht schläft.
Ich würde weder das größere Kind noch dann das Baby in meinem Bett schlafen lassen (nur mal zum Kuscheln), sondern dann an Deiner Stelle mich lieber zum Kind ins Bett legen, bis sie wieder eingeschlafen ist.
PS: es ist zwar gut, ein Kind vorzeitig drauf vorzubereiten, aber zu viel sollte man von sich aus gar nicht erzählen, sondern nur genau die Fragen beantworten, die das Kind hat. Denn so schürt man Ängste, die das Kind von sich aus gar nicht hätte....
Das Erstgeborenes war vier Jahre unbestrittener Mittelpunkt der Familie :) und wird nach der Geburt Liebe, Zeit und Aufmerksamkeit der Erwachsenen mit dem neuen Baby teilen müssen.
Damit das Große versteht, was da vor sich geht, sollten es gründlich auf die Ankunft des Geschwisterchens vorbereitet werden. Verheimlichen können Sie Ihre Schwangerschaft ohnehin nicht lange, selbst wenn Ihr Bauch noch nicht so groß ist - Kinder können meist sehr früh spüren, dass sich in der Familie etwas verändert. Und darauf reagieren manche mit Wut, Trotz und Verweigerung oder auch besonderer Anhänglichkeit.
Viele Tipps zur Vorbereitung aber auch für die Zeit, wenn das Geschwisterlichen dann da ist, haben wir hier zusammengestellt
Danke für die Anregungen. Die Idee mit einer Puppe hatte ich auch schon. Nur ist sie dahingehend kein typisches Mädchen und spielt sehr selten damit.