Können Hunde simulieren?
Mein Hund hat eben eine ziemliche Show abgezogen und geheult. Mich würden mal andere Storys von simulierenden Hunden interessieren.
5 Antworten
In der Form wie Menschen das tun sicher nicht.
Wie @Ansotica schon erklärt hat, können Hunde Erlerntes einsetzen um an das zu gelangen, was sie brauchen oder haben möchten.
Simulieren an sich wäre für Tiere gefährlich. Ein Tier das Schwäche zeigt ist willkommene Beute. So ist es Tieren zutiefst verankert in Gesellschaft vor allem fremder Menschen und Tieren Schwäche zu zeigen.
Fast jeder Hundehalter kennt das, der Hund humpelt, beim Tierarzt läuft er aber ganz normal.
Für den Tierarzt ist das nicht simuliert sondern ein Barometer wie schwer die Verletzung ist.
Ich hab schon mehrmals den Tierarzt sagen hören, Uiii.. wenn der Hund schon so humpelnd rein kommt, ist es gar nicht gut.
Unser Tierarzt wartet manchmal schon am Parkplatz um zu sehen wie der Hund aussteigt oder er schickt den Besitzer mit dem Hund nach draussen und geht ein Stück hinterher oder lässt einen Treppen laufen etc.
Was wir als simulieren wahrnehmen sind also erlernte Tricks oder tief verankerter Selbstschutz.
Den Streich spielt nicht der Hund sondern unser Gehirn.
Genau, in deinem Beispiel mit dem Vogel führst du eine schlaue Taktik an, sich als Opfer anzubieten um den Nachwuchs zu schützen. Weil er eben weiss, dass kranke Tiere leichte Opfer sind. Ist ähnlich wie der Totstellreflex. Würde ich jetzt nicht als simulieren bezeichnen.
Ja stimmt. Simulieren ist nicht der richtige Ausdruck dafür.
Im Kontext zum Nachahmen stimmt der Ausdruck. In der psychologischen Betrachtung trifft es nicht genau. Da sehen wir simulieren eher im Zusammenhang mit unfeiner Hinterlist. Aber wir verstehen uns schon richtig. LG
Meine Hündin konnte es umgekehrt 😂 Zuhause sterbenskrank, lethargisch, am würgen etc. In der Tierklinik angekommen, topfit, kein würgen und voll auf Zack 🤷♂️ hatte manchmal echt Mühe den Tierarzt die Wichtigkeit meines Besuches zu erklären 😂
Jain. Simulationen gibt es in der Form von selbstgelernte Tricks. Ganz klassisch Hund humpelt mit Grund, jeder kümmert sich und umsorgt ihn, also zeigt er den "Trick" später auch wenn er positive Aufmerksamkeit will.
Aber nein, eine "Show" abziehen tun sie nicht, und da bist du als Halter gefragt den Hund ernst zu nehmen und zu schauen was das Problem ist.
Nein, meiner Meinung nach nicht in dem Sinn, wie wir Menschen es sehen.
Ein Beispiel: Meine Hündin verletzt sich leicht, schreit und zittert und wirft sich mir in die Arme. Ein kleiner Kratzer, jedoch für sie, als ehemaliger TS-Hund pure Angst und Stress, alleine und verletzt zurück zu bleiben.
Anderes Beispiel: Hund möchte den Weg nicht mehr weiter gehen, Halter zieht weiter ohne auf ihn einzugehen, darauf legt sich der Hund hin. Auch hier Stress, weil ihm kein Lösungsweg angezeigt wird.
Es gibt sogar den Faint, wo sich der Hund auf den Rücken legt und sich tot stellt. Vor lauter Stress fällt er in eine kurze Ohnmacht. Viele denken hier an eine Taktik, ist aber eine komplette Hilflosigkeit und purer Stress.
Sowas gibt es nicht. Und mir tun alle Hunde leid die bei so Besitzern wie dir leben müssen und nicht ernstgenommen werden. Wie sich ein Tier verhält hat immer Gründe und da gibt es kein „übertreiben“ oder faken. Die Gefühle von Tieren sind genauso ernstzunehmen wie die von Kindern. Auch Kinder übertreiben oder simulieren nicht. Nur weil die Probleme für UNS klein erscheinen gilt das nicht für andere Lebewesen. Ein Mensch und ein Tier auch hat immer Gründe für seine Emotionen.
Stimmt nicht so ganz. Es gibt einige Tiere - auch Vögel die zum Beispiel so tun als wären sie verletzt um Raubtiere von ihrem Nest fern zu halten und weg zu locken.
Auch dass ein Hund nicht humpelt wenn man beim Tierarzt ist. Da ist sicher eine Portion Adrenalin im Spiel, aber hier simuliert der Hund eben Andersherum und tut als wäre nichts.
Aber es stimmt schon. Grundsätzlich muss man immer aufmerksam werden wenn ein Tier sich ungewöhnlich verhält. Meist hat es einen Grund und hat mit simulieren nichts zu tun