Krankenhaus, Nervenwasser, Übergewicht, Sehstörung, hirndruck, Übelkeit, schwindel?
Hallo Leute, meine 15 jährige Nichte liegt seit Samstag im Krankenhaus mit sehr starken Kopfschmerzen, Übelkeit, schwindel und Doppelbilder. Gestern war sie im MRT und es hat sich herausgestellt, dass sie nen erhöhten Hirndruck hat. Heute wurde Nervenwasser entnommen, damit der Druck im Kopf/Hirn weg geht bzw. Weniger wird. Durch Untersuchungen wurde wurde festgestellt, dass sie durch ihrem Übergewicht immer wieder hirndruck bekommt und wenn sie nicht sofort abnimmt und Pech hat, dann wird sie blind in zwei Jahren. So hat es uns der Arzt Wortwörtlich gesagt. Ist das normal, dass der Arzt uns so eine große Angst macht und vorallem war meine Nichte noch dabei und hat alles gehört und angefangen zu weinen. Der Arzt meinte noch, dass der Druck im Hirn sehr wahrscheinlich verschwinden wird, wenn sie abgenommen hat. Bis dahin wird sie Medikamente nehmen müssen. Hat jemand Erfahrung mit sowas? Sollten wir uns eine 2. Meinung anhören vielleicht?
Liebe Grüße
Sarah
9 Antworten
Falls deine Nichte eine interkranielle Hypertension (Pseudotumor cerebri) hat, so hat der Arzt recht. Bei bestehendem Übergewicht sollte sie dies reduzieren. Aufgrund ihres Alters hätte er sich aber womöglich etwas feinfühliger verhalten können.
Eine zweite Meinung schadet nicht. Allerdings dürfte der Fall eindeutig sein.
Übergewicht ist ein Risikofaktor für erhöhten Hirndruck. Das ist einfach Fakt.
Willst du lieber einen Arzt, der dir erzählt, dass alles wieder gut wird, wenn du auf einem Einhorn reitest? So ist das eben. Und entweder man macht etwas dagegen oder eben nicht.
Gute Besserung.
Das arme Hascherl muss aner mehr als nur dick sein, wenn das solche Folgen hat.
Und jetzt ist der Ton gemein?
Wenn Euch der Ernst der Lage nicht klar ist.. und nun immer noch nicht.. dann ist ein sehr offenes Wort wohl mehr als angesagt.
Ach ja: und Zweitmeinung klar, aber das ändert wohl nicht daran, dass das Kind heillos adipös ist und die werte Familie das völlig ignoriert.
Der Arzt hat die Aufgabe, korrekt zu informieren. Und schonungslos direkt ist da tatsächlich die beste Methode (genau wie bei Kündigungen).
Wenn sie darüber nicht informiert ist, ist sie nicht motiviert genug abzunehmen. Und "du wirst erblinden wenn du nicht abnimmst" kann man zwar etwas anders formulieren, aber das ändert nichts an der Tatsache oder verschlimmert die Situation mit einer Verharmlosung. Mir wurde mit 16 auch schonungslos gesagt: "Es tut mir leid, deine Mutter ist vor ein paar Minuten gestorben". Was sollten sie da anderes sagen?
Ihr könnt eine zweite Methode einholen, aber haltet euch bis zu dem Ergebnis an die Behandlungsmethode des Arztes.
Es wäre hilfreich, wenn du das Gewicht deiner Nichte und ihre Größe nennen würdest, dann lässt sich die Sorge des Arztes besser einordnen.
Ansonsten kann die Schocktherapie mit den möglichen Konsequenzen durchaus hilfreich sein, wenn die Mutter bislang noch nichts unternommen hat, das (krankhafte) Übergewicht ihres Kindes behandeln zu lassen bzw. entgegen zu wirken. Warum in Watte packen, wenn Gefahr droht?