Leberwerte schlecht - Hepar Hevert empfehlenswert?
Hallo, durch Medikamente, die nicht abgesetzt werden können, sind meine Leberwerte nicht mehr in Ordnung. Hat jemand Erfahrung mit Hepar Hevert? Wie viele Tabletten nehmt ihr? Oder hat jemand einen Tipp, wie man mit pflanzlichen Mitteln die Leber unterstützen kann? Vielen Dank für eure Antworten.
4 Antworten
Hallo Andrea1964,
bitte wende das Mittel keinesfalls ohne Rücksprache mit Deinem behandelnden Arzt an. Hepar Hevert ist nur dem Namen nach ein Homöopathikum, nicht von der Verdünnung her.
In echten Homöopathika sind die "Wirkstoffe" ja extremst verdünnt, wenn überhaupt noch enthalten. Deshalb können die Mittel weder Nebenwirkungen erzeugen noch mit anderen Mitteln störend wechselwirken.
In Hepar Hebert sind die Wirkstoffe aber nicht verdünnt.
Laut Beipackzettel sind in 1 Tablette gleich mehrere Wirkstoffe in D2 und D3 enthalten, das sind pharmakologisch relevante niedrige Verdünnungen. (1 Tablette enthält: Carduus marianus D2 50 mg, Chelidonium D6 25 mg, Leptandra D3 50 mg, Natrium sulfuricum D3 50 mg, Taraxacum D3 75 mg)
Das heißt im Klartext: Egal, ob homöopathisch drauf steht oder ob es pflanzlich ist, wurscht: wenn es wirkt, wirkt es über die enthaltenen chemischen Stoffe. (Ein Anwendungsgebiet wird übrigens nicht genannt, was nicht für Wirksamkeitsnachweise spricht)
So. An dieser Stelle sollte man betonen, dass die landläufig verbreitete Meinung, "wenn es pflanzlich ist, dann ist es sanft und harmlos und hat nicht so dolle Nebenwirkungen wie die böse Chemie" einfach unsinnig ist. Sorry.
Eine Heilpflanze enthält zig verschiedene Alkaloide. Und die wirken chemisch. Und entsprechend haben Heilpflanzen genauso Nebenwirkungen, wie alle anderen Mittel auch. Die Vorstellung, dass uns pflanzliche Präparate nicht schaden könnten, ist zwar romantisch, hat mit der Realität nicht viel zu tun. - Wie einem jeder Knollenblätterpilz, jede Tollkirsche und jeder Fingerhut schnell klarmachen sollten.
Mit Verdünnungen von 1:100 oder 1:1000 wie hier, steht zwar (wegen der Methode der Auswahl der Pflanzen) "homöopathisch" drauf, man muss hier bei der Frage nach möglichen Wechselwirkungen dieselben Vorsichtsmaßnahmen bedenken wie bei anderen chemischen Wirkstoffen - egal ob sie nun aus einer Pflanze stammen oder identisch dazu im Labor hergestellt wurden. (Hepar Hevert ist übrigens auch nicht rein pflanzlich, sondern enthält Natriumsulfat.)
Das bedeutet also, dass Du unbedingt vor einer Einnahme Deinen Arzt informieren musst, denn der kann beurteilen, ob es zu Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit Deinen Medikamenten kommen kann. Dafür braucht er einen Beipackzettel, nicht nur den Hinweis, dass Du was "Homöopathisches" einnehmen willst. (Sonst denkt er, Du nimmst ein echtes Homöopathikum, in dem praktisch kein Wirkstoff drin ist.)
Grüße
Vielen Dank für das Sternchen! Ich freue mich sehr, wenn es weitergeholfen hat.=D
Hallo, durch Medikamente, die nicht abgesetzt werden können, sind meine Leberwerte nicht mehr in Ordnung
Dann solltest Du deinen Arzt dazu befragen - wobei der ja vermutlich deine Leberwerte kennt.
Alternativ kannst Du naürlich auch auf Experten hören, die ohne deine Leberwerte zu kennen und ohne zu wissen welche Medikamente Du einnehmen mußt und warum Du diese Medikamente benötigst trotzdem (per Ferndiagnose?) das passende Mittel für Dich kennen.
Sicherlich ist es hilfreich aber es löst dein Gesundheitsproblem nicht, sondern es wirkt nur lindernd. Es wäre evtl. möglcih durch eine homöopathische Konstituonsbehandlung deine Gesundheit soweit zu verbessern das die Medikamente reduziert werden können. Gelegentlich ist damit auch zu erreichen das du die Medikamente gar nicht mehr brauchst, aber ich möchte dir da keine falschen Hoffnungen machen. Das besprichst du am besten mit einem homöopathischen Arzt.
Seit einigen Jahren gibt es einige gesetzliche Kassen die die Behandlung beim homöopatischen Arzt bezahlen. Das sind viele Bkk, die Technikerkrankenkasse und andere. Entsprechende Ärzte findest du im telefonischen Ärzteverzeichnis. Bei der telefonischen Terminvereinbarung solltest du sicherheitshalber nachfragen ob der entsprechende Arzt die** klassische** Homöoapthiemethode anwendet.
Wie jeder weis war die allopathische Behandlung zu Hahnemanns Zeiten noch eine ganz andere als heute. Da wurden noch Aderlas und Queksilberbehandlung als allheilmittel gegen die meisten Krankheiten angewandt. Wenn Hahnemann die heutige Medizin gekannt hätte dann würde er es sicherlich anders formuliert haben. Solche Diskusionen sind überflüssig. Hahneman konnte nicht in die Zukunft blicken sondern er hat die damalige Allopathie gemeint.
Der Organon von Hahnemann ist keine Bibel die man in jedem Fall wörtlich nehmen sollte. Jeder kann hier die Behandlung wenn er die Grundlagen beherrscht an seine eigenen Erfahrungen angleichen. Zumal Hahneman an seinem Lebensende des öfteren auch mehrere homöopathische Mittel gleichzeitig gegeben hat, wohl weil er einen Ausgleich gesucht hat bei den Krankheiten die nur schwer zu heilen waren. Das kann man aber widerum nicht verallgemeinern weil Hahneman nur 100 unterschiedliche homöopathische Mittel zur Verfügung hatte, wobei heute ein guter homöopathischer Behandler mit Erfahrung über 200 Mittel anwendet. Manche sogar bis zu 400 unterschiedliche homöopathische Mittel anwenden.
Wenn Hahnemann die heutige Medizin gekannt hätte dann würde er es sicherlich anders formuliert haben.
Wenn Hahnemann die heutige Medizin gekannt hätte, hätte er seine Lehre eingestampft.
Hahneman konnte nicht in die Zukunft blicken sondern er hat die damalige Allopathie gemeint.
Hahnemann ging es generell um die beiden, in ihrem Anspruch völlig unterschiedlichen Heilarten.
Die "geistartige" Wirkung war und ist auch heute noch der Grundpfeiler der homöapathischen Lehre, und sie steht heute genau wie zu Hahnemanns Zeiten der wissenschaftlichen Medizin konträr entgegen.
Jeder kann hier die Behandlung wenn er die Grundlagen beherrscht an seine eigenen Erfahrungen angleichen.
Wie subjektiv mutmaßliche "eigene Erfahrungen" sind, wurde in diesem Zusammenhang schon oft dargelegt.
Auf dieser fragilen Grundlage stellen sich die Homöopathen ihre jeweils eigene Lehre so zusammen, wie es ihnen gerade einfällt.weil Hahneman nur 100 unterschiedliche homöopathische Mittel zur Verfügung hatte
Richtig, Fragmente der Berliner Mauer standen ihm damals nicht zur Verfügung.
Hahnemann würde sicherlich heute auch eine andere Vokabel als "geistartig" verwenden. Leider gab es zu der damaligen Zeit noch nicht die unzähligen Fachausdrücke die es heute gibt.
Na, die Homöopathie-Anhänger der heutigen Zeit verwenden aber auch noch liebend gerne die Vokabel "geistartig", obwohl es heutezutage unzählige Fachausdrücke gibt.
Ein passender scheint ihnen bis heute nicht eingefallen zu sein.
Hallo Andrea, zu Hepar Hevert kann ich Dir leider keine Informationen geben, weil mir da einfach die Erfahrung fehlt. Was allerdimgs sehr gut die Leberfunktion unterstützt, sind die Wirkstoffe aus der Mariendistel. Diese haben sich bei sehr vielen Tests als ungemein wirksam erwiesen. Hier gibt es u. a. das Arzneimittel Silymarin. http://wirksam-oder-unwirksam.blogspot.de/2012/07/silymarin-aus-der-mariendistel-zum.html
Jeder, der klassische Homöopathie praktiziert, weiß bzw. sollte wissen, dass das der Lehre absolut widerspricht.
Hahnemann, der Erfinder der Homöopathie, äußert sich dazu eindeutig:
" Es giebt nur zwei Haupt-Curarten: diejenige welche all ihr Thun nur auf genaue Beobachtung der Natur, auf sorgfältige Versuche und reine Erfahrung gründet, die (vor mir nie geflissentlich angewendete) homöopathische und eine zweite, welche dieses nicht thut, die (heteropathische, oder) allöopathische.
Jede steht der andern gerade entgegen und nur wer beide nicht kennt, kann sich dem Wahne hingeben, daß sie sich je einander nähern könnten oder wohl gar sich vereinigen ließen, kann sich gar so lächerlich machen, nach Gefallen der Kranken, bald homöopathisch, bald allöopathisch in seinen Curen zu verfahren; dieß ist verbrecherischer Verrath an der göttlichen Homöopathie zu nennen!"
Organon der Heilkunst § 52
Geht also für einen gestandenen Homöopathen gar nicht!