Lernt man als physiotherapeut erste hilfe und kennt man sich mit Medizin aus?
Lernt man als physiotherapeut erste hilfe und kennt man sich mit Medizin aus ?
5 Antworten
Was verstehst du unter "kennt sich mit Medizin aus"?
Er wird über die körperlichen Funktionen, deren Probleme und mögliche Unterstützung mehr wissen als Otto Normalbürger.
Aber das eben nur in seinem Fachbereich, nicht umfassend wie bei einem Arzt, der jeden Aspekt der Medizin mal gelernt hat (und übrigens auch wieder vergessen haben kann!). Zum Beispiel gehe ich stark davon aus, dass ein Physiotherapeut über einen akuten Schlaganfall und dessen Behandlung oder über Bluthochdruck und das beste Blutdruckmedikament nicht mehr weiß als irgendein Mensch, der mal nen Erste-Hilfe-Kurs gemacht hat.
- je nach Schule ist das ggf Voraussetzung für den Ausbildungsplatz
- Meinst du Medizin oder Medikamente?
Medizin als Wissenschaft der Krankheiten, deren Vorbeugung und Behandlung macht die Physiotherapie aus. Die Wirkung von Medikamenten ist teilweise bekannt
Ja! Erste Hilfe plus weiterführende Verbandlehre sind Unterrichtsfächer, auch wenn man den Erste-Hilfe-Schein fürs Autofahren bereits hat! Das Medizinische ist weniger komplex, dafür spezialisierter als das ärztliche Physikum.
Von 25 Schülern einer Physio-Klasse kennen sich am Ende der 3-jährigen Berufsfachschulausbildung 5 hervorragend aus. Insbesondere wegen der vielen Praktika in verschiedenen Klinikbereichen und ambulanten Praxen, bei denen über typische Krankheitsbilder und deren Therapiemöglichkeiten inkl. Psychotherapie mit dem dortigen Team und den Lehrern gesprochen und fachberichtend geschrieben werden muss. Das wird benotet!
Über Medikamente sollte möglichst wenig gelehrt werden, nur deren Wirkungen gegen die Physiotherapie, weil es sich um PHYSIO-KÖRPER-Therapie handelt, die man erlernt: Medikamente müssten für Physios und Masseure tabu sein, denn mit deren Therapie können sie ähnliches Medizinisches erzielen. Nur dauert es länger und erfordert die Hingabe bzw. Mitarbeit des Patienten. Beides sind riesige Probleme in unserer zeitlosen, nur zielgerichteten Gesellschaft! Sogar Freizeit und Gesundheit MUSS man heutzutage mit Techniken erzielen! Das hat man nicht so einfach.
5 Schüler fallen beim Examen durch, können aber wiederholen. Von 25 Schülern dürften beruflich betrachtet das Examen nur 5 erreichen, das geht aber nicht, weil die überwiegende Mehrheit der Schulen Privatschulen und die überwiegende Mehrheit der Schüler Realschüler sind und seit Jahren die Schülerzahl wegen des Hungerlohnes für angestellte Single-Physios sinkt. Sie sollen also Physiotherapeuten werden, wenn sie es wollen und mit Schulgeld bezahlen. Und so kennen sich viele auch wegen der zumeist anders überfordernd und daher zur fachlichen Verdummung führenden Arbeitsverhältnisse bereits in wenigen Berufsjahren überhaupt nicht mehr im "Medizinischen" aus. Das wird im Berufsalltag zu vieler Physios nicht verlangt: Hauptsache, sie tun irgendetwas, wovon der Patient (!!) überzeugt ist, egal, wie unsinnig es ist! Und das halten sie im Laufe der Zeit dann auch selbst für sinnvoll...
Servus - ja erste Hilfe ist Pflicht ein paar Stellen erfordern sogar den Sannihelfer.
Zum Thema Medizin. Die Psychologie ist Teil der Medizin. Außerdem gehört auch etwas Pharmakologie zum Studium und der Ausbildung.
Noch mal die Frage lesen, bitte. Es geht nicht um psychologie
Beim ersten: vermutlich nicht.
Beim zweiten: definitiv nein. Höchstens auf frei verkäufliche Produkte.
Wieso?
Beides?