Ist man nach dem 1. Staatsexamen im Medizin ein Mediziner oder Arzt?

5 Antworten

Nach dem ersten Staatsexamen (früher "Physikum") führt der Medizinstudent den internen Titel Candidatus medicus (cand. med.). Er ist damit definitiv noch kein Arzt, denn dazu bedarf es der Approbation, die erst nach dem 2. Staatsexamen erteilt wird.

Der Begriff "Mediziner" ist eigentlich schwammig und nicht per Gesetz geschützt, solange nicht der Eindruck entsteht, man sei Arzt, ohne dies tatsächlich durch Approbation zu sein. Da die Bezeichnung "Mediziner" aber landläufig als Synonym für "Arzt" verwendet wird, ist es juristisch gefährlich, sich so zu bezeichnen, ohne ein Medizinstudium erfolgreich abgeschlossen zu haben.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Otazko  12.05.2022, 12:28

Approbation erst nach dem 3. Stex, sonst richtig.

NMFC2010  12.05.2022, 14:16
@Otazko

Du hast natürlich Recht! Man kommt nach den vielen Änderungen der Approbationsordnung gar nicht mehr hinterher ... ;-)

Nein. Das Studium der Humanmedizin gliedert sich in die Vorklinik, Physikum, klinische Semester, Hammerexamen. Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums erhält man die Approbation und ist Arzt, aber kein Facharzt. Es folgt die Weiterbildung zum Facharzt, Chirurgie, Allgemeinmedizin, Innere, Dermatologie, Pädiatrie usw. Insgesamt mindestens 12 Jahre, inklusive Weiterbildung zum FA. Die Promotion ist freiwillig. Mit oder ohne Doktortitel ( Dr.med. ) ist man Facharzt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Von Experte beamer05 bestätigt
Ist man nach dem 1. Staatsexamen im Medizin ein Mediziner oder Arzt?

Nein - bis zum Abschluss des Studiums ist man nach wie vor Student.

"Arzt" ist man erst dann, wenn das Studium abschlossen wurde (3. Staatsexamen) und die Approbation erteilt wurde.

Der Begriff des "Mediziners" ist rechtlich weder genau definiert, noch geschützt - im normalen Sprachgebrauch wird der Begriff allerdings als Synonym zum Arzt genutzt.

LG

Danach ist man noch gar nichts. Das 1. Staatsexamen/Physikum wird nach 4 Semestern abgelegt. Diesen Teil nennt man Vorklinik. Anschließend kommt der klinische Teil. Dieser dauert 8 Semester und schließt mit dem 2. Staatsexamen ab. Der letzte Teil ist das praktische Jahr. Erst nach dem praktischen Jahr hat man das Medizinstudium beendet, darf sich Arzt oder Ärztin nennen und ist dazu befähigt eine Approbation zu beantragen. Dennoch schließt man in der Regel im Anschluss noch eine 5-6 jährige Facharztausbildung an. LG

https://flexikon.doccheck.com/de/Mediziner

Arzt ist die gängige Berufsbezeichnung. Ich würde davon ausgehen, dass ein Arzt auch einen Job hat. Der Medizinier hat für mich "nur" das Studium abgeschlossen.

Ein Doktor ist er erst dann, wenn er eine Doktorarbeit abgeliefert hat. Doktor kann man auch in jedem Studienfach werden. Das ist nur ein Titel.