Lohnt es sich Geld für die Krebsforschung zu spenden?
Die Frage hört sich erstmal dumm an, aber man hört (fast) nie von Erfolgen / Fortschritten. Oder bin ich einfach nur auf der falschen Seite der Nachrichten? Was würde es bringen, jetzt 1 Millionen Euro zu spenden? Was würden die Forscher damit anstellen können?
7 Antworten
Die Krebsforschung geht voran, aber halt eben schleppend. 1 Million Euro werden bei den riesigen Budgets, die da reingesteckt werden, nebenbei, nicht wirklich was anstellen, doch ich persönlich höre schon von neuen Medikamenten oder irgendwelchen Erfolgen oder vielversprechenden Ergebnissen.
Und ich kann jetzt von mir nicht behaupten, dass ich besonders tief in der Materie drinstecke.
Eine vermutlich ziemlich elementare Sache ist, dass es nicht so läuft, wie sich der Durchschnittsmensch das vielleicht vorstellt. Es ist nicht so, dass in einer Blitzdurchzuckten Nacht ein Forscher einen Destillierkolben hochhält, Heureka schreit und ein Mittel gegen Krebs entdeckt hat.
Stattdessen müssen neue Medikamente groß angelegt getestet werden, es werden Studien durchgeführt, die natürlich auch ihre Zeit in Anspruch nehmen und es gibt oft genug Rückschläge. Am Ende hat man dann vielleicht ein Medikament, dass ein wenig besser ist, als das Alte, aber keine Allheilmittel und auch nichts, was den Krebs so ohne weiteres verschwinden ließe. Und 'nur' ein neues Krebsmedikament ist für die Medien halt nicht der große Durchbruch, über den jeder berichten will, auch wenn es manchen Erkrankten ggf. das Leben rettet oder dieses erheblich verlängert.
Die Forschung auf dem Gebiet geht konstant voran, aber halt langsam und unspektakulär. Da geht es wirklich Step bei Step....wenn ein neues Medikament das Gesammtueberleben um 2 oder 3 Monate steigert ist das viel. Und so geht es halt langsam voran.. Aber das halt seit Jahrzehnten...
Einige Änderungen seit Einführung von Antikörper- und Immuntherapien sind schon recht spektakulär, was die Verbesserung von Überlebenszeiten und Verringerung von Nebenwirkungen angeht, dito mit den seit einigen Jahren verfügbaren verbesserten Bestrahlungstechniken.
Aber Du hast recht, es geht meist mit vielen kleineren Schritten vorwärts, entgegen aller Verschwörungsmythen (Ärzte / Politiker / "die Mächtigen" / you name it) nach denen wirksame Mittel + Methoden verheimlicht würden etc.
Wenn es ankommt ja, andernfalls fließt es in dunkle Kanäle
Die "dunklen Kanäle" lassen sich recht zuverlässig vermeiden, wenn man sich an seriöse Organisationen wendet - Beispiele habe ich weiter oben angeführt.
Ja was? Worauf ist das ja bezogen?
aber man hört (fast) nie von Erfolgen / Fortschritten.
Das ist vielleicht ein Wahrnehmungsproblem. Gerade letztes Jahr wurde z.B. verschiedentlich über neue Immuntherapien berichtet, die bei manchen Krebsarten die Heilungschancen enorm verbessert haben.
"Man" hört fast nie von Erfolgen? Wer ist "man"?
Es kommen jedes Jahr 5 oder 10 oder mehr neue Arzneimittel gegen Krebs auf den Markt.
Aber du merkst das nicht, weil du nicht im Gesundheitswesen arbeitest!
Jedes Mittel ist nur gegen 1 oder 2 oder 3 Krebsarten wirksam.
Du willst 1 Million € spenden? Die Forschung läuft auf Hochtouren, die könntest du wohl nicht beschleunigen.