magenbypass auch für „falschesser“?

4 Antworten

Das wäre reiner Blödsinn. Diese OP ist für Leute, die ohne endlich weniger zu essen sterben würden. Die bereits schwerwiegende Folgen ihres Übergewichts erleiden. Nicht für halbwegs dünne Leute, deren Problem nicht in der Portion liegt.

Bevor an eine Bypass OP zu denken ist musst du so oder so in ein Adipositaszentrum die abklären wo die Probleme konkret liegen. Manche sind seit Kindesbeinen an schon immer dick gewesen. Bei manchen liegt es nicht an den konsumierten Lebensmitteln sondern an den Mengen, weil das Sättigungsgefühl feht, bei anderen liegt es daran, dass sich grund falsch ernähren und von gesunder Ernährung weit entfernt sind. Mitunter liegt es an fehlender Bewegung, da einige ab einem gewissen Gewichtsbereich solche Einschränkungen haben, dass an Sport nicht mehr zu denken ist (zB Abnutzungserscheinungen an den Hüftgelenken, Schmerzen in Füßen und Beinen, Taubheitsgefühle etc).

Ein Bypass ist eine gute Möglichkeit schnell und viel Gewicht zu verlieren aber es sind auch die Konsequenzen keinesfalls zu unterschätzen und aus dem Grund wird auch nicht blind operiert sondern das ist oft mit großen Hürden verbunden bis man eine Zusage bekommt. Es kommt auch vor, dass Leute mit einem BMI 60+ keine Zusage bekommen oder abgelehnt werden weil sie zu dick sind und vorher mittels kontrolliertem Diät- und Sportplan abnehmen müssen. Wenn der Darm zu fest im Fettgewebe verankert ist ist die OP nicht möglich, dann wird entweder auf einen Schlauchmagen ausgewichen oder unverrichteter Dinge zugemacht.

...und Disziplin braucht du auch mit einem Bypass. Denn ein Bypass ist eine Unterstützung aber man kann auch damit wieder dick werden und auch wieder das Ausgangsgewicht erreichen.

Es gibt auch Leute die keine/kaum Gewichtsprobleme haben und dennoch einen Bypass bekommen. Das kommt seltener vor aber es kommt vor, speziell bei zB. Diabetikern.

GF3000 
Beitragsersteller
 08.11.2018, 08:01

„Bei manchen liegt es nicht an den konsumierten Lebensmitteln sondern an den Mengen, weil das Sättigungsgefühl feht“ — und genau da ist mein problem. bei mir liegt es definitiv an den konsumierten lebensmitteln und nicht an den mengen. und darum käme für mich eine OP wo man danach weniger isst nicht in frage. darum bin ich auf der suche nach einer OP, wo man danach DIE RICHTIGEN Lebensmittel isst. also quasi eine op gegen die sucht nach süssem und herzhaftem essen. mit eigendisziplin scheint es offenbar nicht zu funktionieren.

Ostsee1982  08.11.2018, 10:51
@GF3000
bei mir liegt es definitiv an den konsumierten lebensmitteln und nicht an den mengen. und darum käme für mich eine OP wo man danach weniger isst nicht in frage.

...dann musst du weiter zitieren denn ich schrieb auch: "...bei anderen liegt es daran, dass sich grund falsch ernähren und von gesunder Ernährung weit entfernt sind." Du fragst hier auch gezielt nach einem Magenbypass.

Die OP käme grundsätzlich für dich schon in Frage denn du bist hinterher gezwungen dich mit gesunder Ernährung auseinanderzusetzen. Du kannst alles kaufen, alles probieren, von McDonalds über die Döner Bude nur wirst du schnell merken, dass du das alles nicht mehr verträgst und hörst damit freiwillig auf weil das zu Schmerzen und erbrechen führt. Zudem wirst du auch langfristig von einer Ernährungsberaterin betreut und auf Wunsch auch psychiatrisch betreut. Desweiteren gibt es für alle Operierten Selbsthilfegruppen.

Es wird der Körper operiert, nicht der Kopf. Von daher gibt es keine OP die deine Verhaltensweisen umprogrammiert, das liegt alleinig an dir.

Ostsee1982  08.11.2018, 11:03
@Ostsee1982

Ergänzung: So wie das auch Brunnenwasser schon schrieb glaube ich auch, dass du nicht nur das Falsche isst sondern auch davon auch wesentlich zuviel ansonsten hättest du nicht 60kg Übergewicht. Essen kann man alles, auch Schlanke essen bei McDonalds aber auf die Menge kommt es an und wie das hinterher verbrannt wird. Am falschen Essen alleine wird es nicht liegen.

Du scheinst somit keine Gewichtsprobleme zu haben, der Bypass macht also keinen Sinn. Oder wie stellst Du Dir das vor ?

Wird auch von den Krankenkassen nur bei lebensgefährdendem Übergewicht und anderen kritischen Lebensbedingungen bezahlt.

GF3000 
Beitragsersteller
 03.11.2018, 23:35

vielen dank für deine antwort. doch, ich bin übergewichtig, 130kg bei grösse 170cm) jedoch nicht vom essen in grossen portionen sondern lediglich vom falschen essen. also z.b. mc donalds menu anstatt gesundes menu. nachtisch anstatt früchte ess ich lieber einen schokoriegel. anstatt morgens ein gesundes müsli oder vollkornbrot mit magerem fleisch lieber ein fettiges croisson mit einem schokoriegel drin und anstatt orangensaft dazu lieber ein redbull oder sonst ein süssgetränk. du siehst, ich esse von der menge nicht mehr als ein schlanker mensch. jedoch immer das falsche. da nützt mir ein magenbypass doch auch nichts wenn ich noch weniger aber immer noch das falsche esse. und auf das falsche kann ich eben nicht verzichten, es ist eine sucht. weiss nicht ob da allenfalls ein psychologe helfen kann. oder eben sonst irgendeine op...

Brunnenwasser  04.11.2018, 01:03
@GF3000

Dann danke für die Aufklärung. Du isst das falsche UND zuviel davon, sonst hättest Du kein so krasses Übergewicht. Kennst Du überhaupt die Kalorien die Du täglich konsumierst, und Deinen Grundumsatz ?

Und was Dir zu fehlen scheint ist ein Ernährungsberater, bzw. jemand der Dir sprichwörtlich in den Hintern tritt. Dein innerer Schweinehund ist der einzige der gesünderem Essen im Wege steht. Glaubst Du andere wüßten nicht, was besser für sie wäre ? Damit bist Du nicht allein.

Du brauchst eine sinnvolle Anleitung wie Du Dein Wissen in die Tat umsetzt, und dabei können Externe durchaus hilfreich sein. Oder auch eine Gruppe im Internet, wie zum Beispiel das BBC von Silke Kayadelen. Glaube mir, auch DU würdest nach 2-3 Wochen strikter Ernährung ohne Hungern den süßen und fettigen Kram nicht einmal vermissen.

Aber dazu muß man sich dann auch aufraffen. Mit festem Willen anfangen und durchziehen, sonst bleibst Du damit unglücklich. Auf der anderen Seite erwartet Dich ein besseres Körpergefühl und die Erkenntnis, warum Du es soweit kommen lassen konntest. Und dann kommt er in der Regel: der berühmte Schalter im Kopf, der sich umlegt.

Lauterbello  04.11.2018, 20:22
@GF3000

Nun davon wird dich ein Bypass auch nicht heilen und gerade wenn du noch weniger essen kannst und wie beim Bypass die Nahrung schlechter aufnimmst und verdaust, riskierst du schwere Mangelzustände bei so nährstoffarmer Nahrung. Vielleicht probierst du mal einen Zuckerentzug? Zwei Wochen kein Zucker, nichts mit Mehl, also weder Burger noch Kuchen noch Brot, keine Nudeln, kein Reis. Quark mit maximal 100 Beerenfrüchten, Fisch/Fleisch Gemüse. Natürlich keine Fertiggerichte, weil da überall Zucker drin ist. Manchen Leuten hilft es auch anschließend besser auf leere Kohlehydrate zu verzichten.

Ein Magenbypass ist für alle!
Ich bekomme meinen Ende November.

Viele Menschen bekommen ihn, da sie Kortison nehmen oder Zucker haben. Durch den Bypass lässt sich dies bekämpfen.

Desweiteren können auch normale Leute, die zu viel Essen oder nicht genug körperliche Auslastung haben, einen Bypass bekommen. Ist dann nur dir Frage ob die Krankenkasse es sofort bestätigt oder davor ein halbes Jahr ein MMO gemacht werden muss, oder es gar nicht gemacht wird.

Über ein BMI von 50 ist ein MMO nicht unbedingt pflicht!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung