Medikamente : Unterschied zwischen Import und Reimport?
Wo liegt der Unterschied und was ist besser ?
1 Antwort
Antwort auf Situation in Deutschland bezogen
Der Unterschied kann sein:
- Import wurde im Ausland gefertigt.
- Reimport wurde in Dtl. für das Ausland gefertigt, z.B. nach Spanien exportiert und nach Dtl. zurück geholt, also reimportiert.
Wichtig: Reimporte könne andere Bezeichnungen als ein "Nicht-Reimport" desselben Arzneimittels haben. Und sie sind in der Regel zumindest teilweise ausländisch beschriftet. Dennoch handelt es sich um dasselbe Arzneimittel, vor allem mit Hinblick auf die Kostenübernahme durch die GKV.
Bsp.: das Medikament Foster® von CHIESI GmbH ist "das Original", Foster® von EURIM ein Reimport. Dennoch wird auch EURIM als Original behandelt. Für die Apotheken besteht häufig eine Reimport-Pflicht: sie müssen auch Reimporte abgeben, selbst wenn der Arzt das 'aut idem'-Kreuz gesetzt hat! ('aut idem' betrifft Rabattarzneimittel-Austausch, nicht Reimporte.)
Übrigens: dass Reimporte als Original behandelt werden, ergibt pharmazeutisch gesehen Sinn (und medizinisch gesehen spricht auch nichts dagegen), denn die Präparate sind tatsächlich identisch und stammen aus demselben Werk. Und innerhalb der EU macht Securpharm das ganze recht sicher.
Import ist einfach nur ein Import. In der Regel ein Arzneimittel, dass es auf dem deutschen Markt nicht gibt. Oder Ausweichpräparate, weil andere Lieferketten ausfallen. Importe dürfen nur "fallspezifisch" bestellt werden, also für einen bestimmten Patienten auf eine bestimmte ärztliche Verordnung. Reimporte können Apotheken an Lager legen, Importe nicht. Zudem sind Importe dokumentationspflichtig.
Übrigens: Reimporte sind oft günstiger als das Original für den deutschen Markt. Daher natürlich dann der Druck der Krankenkassen auf die Apotheken.