Unterschied zwischen Speed(Amphetamin) - Methylphenidat(Ritalin) und Ephedrin?
3 Antworten
Amphetamin und Methylphenidat wirken sehr ähnlich, hauptsächlich über eine Ausschüttung (Amphetamin) von Dopamin und Adrenalin und einer Konzentrationserhöhung von Dopamin und Adrenalin über Wiederaufnahmehemmung (Amphetamin und Methylphenidat) im Gehirn. Amphetamin wirkt stärker, schneller und wesentlich länger. Es wirkt schneller, da es auch Dopamin und Noradrenalin ausschüttet, was Methylphenidat nicht tut. Der Kick ist stärker und das Suchtpotential größer. Daher eignet sich für die Arzneimitteltherapie Methylphenidat besser.
Methylphenidat wirkt nur sehr kurz, da es eine Esterbindung besitzt, die vom Körper schnell gespalten und somit deaktiviert werden kann.
Methylphenidat wirkt weiterhin hauptsächlich im Gehirn, wahrscheinlich da es lipophiler als Amphetamin ist und besser die Blut-Hirn Schrank überwinden kann. Amphetamin ist nicht so lipophil und hat dadurch auch eine hohe Wirkung auf den Rest des Körpers (Herz, Durchblutung, Schwitzen, etc.) - was hauptsächlich ungewollte Nebenwirkungen sind.
Ephedrin wirkt ähnlich wie Amphetamin, es schüttet Noradrenalin aus, kann aber auch adrenerge Rezeptoren direkt besetzen. Ephedrin hat jedoch eine hydrophile Hydroxygruppe und kann dadurch noch schlechter die Blut-Hirn Schranke überwinden und wirkt dadurch hauptsächlich im Rest des Körpers (Blut, Herz, Schwitzen, etc.) - was hauptsächlich ungewollte Nebenwirkungen sind.
Klassisches Ampthetamin (Speed) ist ein sogenannter "Dopamin/Noradrenalin-Releaser" während Methylphendiat ein "selektiver Dopamin und Noradrenalin Wiederaufnahme-Hemmer" ist. Beide Substanzen sorgen also dafür, dass mehr der Botenstoffe (Neurotransmitter) Dopamin und Noradrenalin im synaptischen Spalt vorhanden sind und somit dem Gehirn zur Verfügung stehen. Nur tun sie dies auf unterschiedliche Weise.
Das ganze ohne graphisches Modell zu beschreiben ist etwas schwierig, aber ich kann es mal versuchen: In der Gehrinzelle selbst werden Informationen durch elektrische Impulse weitergeleitet, doch damit eine Information von einer Gehirnzelle zur Nächsten gelagt muss sie den synaptischen Spalt überwinden (denn die Gehirnzellen ansich brühren sich ja nicht). Diese Überleitung wird chemisch, also mittels Botenstoffen (auch Neurotransmitter genannt) vollzogen. Es kommt ein elektrisches Signal aus der Gehirnzelle, dass diese und diese Botenstoffe ausgeschüttet werden sollen. Die Gehrinzelle schüttet die verlangten Botenstoffe aus und die machen sie auf die kurze Reise zur nächsten Gehrinzelle. Dieser Zwischenraum nennt man den synaptischen Spalt. Nur wenn ein Botenstoff chemisch vorliegt, sich also im synaptischen Spalt befindet, kann ihn das Gehrin aufnehmen. Kurz funktioniert es so: -x-x-x-x-x-x- (chemisch elektrisch chemisch elektrisch usw.)
Nun zu deiner Frage: Amphetamin verstärkt den elektrischen Impuls, der für die Ausschüttung von Dopamin und Noradrenalin zuständig ist. Somit werden mehr dieser Botenstoffe ausgeschüttet (was allerdings auch den Speicher leert). Methylphenidat hingegen bewirkt, dass zwar nicht mehr Dopamin/Noradrenalin ausgeschüttet wird, diese aber länger im synaptischen Spalt verweilen (und somit dem Gehrin länger zur Verfügung stehen).
Sorry, war ein wenig fachchinesisch, hoffe dir hilfts trotzdem weiter...
In Medikamenten ist pseudoephedrin,du Experte ! Es ist um ein Vielfaches schwächer als Ephedrin!!!