Mehrere IQ Tests = unterschiedliche Ergebnisse?
Ab 130 ist man hochbegabt. Da gibt es dann spezielle Schulen oder Gesellschaften bei den man betreten kann.
Nun ich nehm mal 3 IQ Tests:
- Mensa
- Psychologe
- Arzt
Und gehen wir mal von aus: Beim Psychologen ist das Ergebnis 131. Bei Mensa ist das Ergebnis 127 und beim Arzt 126.
Und jeder macht ja den Test anders. Bei einigen Tests benötigt man zusatz Wissen in bestimmten Gebieten und bei anderen IQ Tests ist es eher nonverbal, was ja auch wirklich zu einem unterschiedlichen Ergebnis kommen würde.
IQ ist relativ. Aber mit den 3 verschiedenen IQ Tests, die auch noch anerkannt sind, hat man also 3 verschiedene Ergebnisse und die führen dazu, dass man eben nicht mehr sagen könnte ob die Person hochbegabt ist oder nicht. Also sind IQ Tests anders gesagt wie Schulnoten.
Findet ihr es auch so?
27 Stimmen
12 Antworten
Der IQ hängt durchaus von der Tagesform ab, ist aber im Wesentlichen sehr stabil im Laufe des Lebens. Das hat man bereits in Langzeitstudien festgestellt.
Die drei beispielhaften Ergebnisse liegen in einem Intervall von fünf Punkten. Das ist vollkommen im Bereich einer vertretbaren Messunschärfe (vorausgesetzt, die Tests bedienen sich der gleichen Skala). Wenn du etwas mit einem gewöhnlichen Lineal misst, kannst du auch nur auf einen Millimeter genau sagen, wie lang die gemessene Strecke ist und nicht etwa auf den Mikrometer. Dass die Testergebnisse in diesem Intervall liegen, obwohl die Testverfahren offensichtlich sehr unterschiedlich sind, wäre ein Zeichen für die hohe Reliabilität der einzelnen Tests (da ihre Ergebnisse ja durch die jeweils beiden anderen Tests relativ genau bestätigt wurden).
Ein Knackpunkt ist das Ergebnis eines dieser Tests, nach dem die Testperson als hochbegabt eingestuft wird, während bei den anderen beiden Tests das Kriterium der Hochbegabung (IQ > 130) nicht erreicht wird. Normalerweise ist aus dem Vorsichtsprinzip heraus das höchste Ergebnis eines Intelligenztests als tatsächliche kognitive Leistungsfähigkeit anzunehmen, somit auch die mit 131 gemessene Hochbegabung. Unabhängig davon liegen nun aus drei Tests Ergebnisse vor, welche die Person recht zuverlässig irgendwo im 96. - 98. Perzentil einsortieren. Bei einer Fragestellung, in der eine Hochbegabung eine Rolle spielen könnte (bspw. Bewerbung auf einem LGH) sollten alle drei Ergebnisse in die Beurteilung einfließen.
Ein gewisser Übungseffekt mag schon existieren, zumindest eine Gewöhnung an die Testsituation und damit einhergehend eine niedrigere Nervosität etc. Allerdings sollten Intelligenztests so konzipiert sein, dass man sich nicht großartig darauf vorbereiten kann. Vom Mensa-Test weiß ich, dass man ihn innerhalb eines Jahres nicht wiederholen darf. Wie sich das mit Tests verhält, die sich im Verfahren unterscheiden, kann ich nicht beurteilen.
Da frage ich mich aber, was das bringen soll. Wenn man an zwei Tests übt, um beim dritten dann das Ergebnis zu bekommen, das man sich gewünscht hat, hat man sich im Endeffekt für viele hundert Euro selbst beschissen.
Ich habe früher mal mit kurzen Abständen 3 iQ-Tests gemacht. Ergebnisse: 125, 132, 143. Nach dem letzten Ergebnis zu urteilen, war/bin ich also ein Genie. Mir ist aber ganz klar, dass das nicht stimmt. Ich habe bei den Wiederholungen einfach nur davon profitiert, dass ich gelernt hatte, wie man IQ-Tests macht. Die Tests - zumindest die damaligen Tests - haben auch nicht berücksichtigt, ob man in irgendeiner Form kreativ ist. Das erschien mir schon damals als großer Mangel, denn Intelligenz ohne Kreativität ist nicht besonders brauchbar.
wow. Also erst hochintelligent, dann hochbegabt und dann ein Genie 😂
Die Intelligenz bzw. IQ kann sich eigentlich im Laufe des lebens ändern, aber von 125 auf 143 ist ja schon lustig xD
Kreativität ist nur eine Option um erfolgreich zu sein. Und die riskanteste obendrein.
Hochintelligente Menschen sind so intelligent, dass sie sich von anderen Menschen nicht sagen lassen müssen, dass sie hochintelligent sind.
Hä
Naja, Ich finde die Antwort macht nicht Super viel Sinn
Ja, ich habe die Antwort aber natürlich für Hochintelligente geschrieben!
Wir haben verstanden und arbeiten daran! Danke!
Beachtet man die Signifikanz und Ungenauigkeit solcher Tests, würde ich alle drei von dir genannten Werte mitteln, da ein genaues Ergebnis sowieso illusorisch ist.
Die drei Tests liegen doch ausserordentlich nahe beieinander. Ich hätte eine viel grössere Streuung erwartet. Ohne Weiteres plus/minus fünf oder zehn Punkte. Die Zahl 130 ist ziemlich zufällig. Jemand mit IQ 130 ist nicht ein völlig anderer Mensch als jemand mit 126. Da spielt die Tagesform eine Rolle, ob dir der Test besonders liegt oder nicht und wie motiviert du gerade bist. Die drei Tests sagen, dass du ziemlich intelligent bist. Wenn du dringend bei Mensa aufgenommen werden willst, zeigst du ihnen den mit 131 Punkten. Dann nehmen sie dich auf.
Du hast mit allem Recht ausser mit dem Satz
Die Zahl 130 ist ziemlich zufällig.
Die Zahl 130 legt das 2% Niveau fest und zwar über die gesamten Daten der Bevölkerung eines Landes in dem ein standardisierter Test stattfindet hinweg. Die Tagesform sollte sich daher idealerweise für die Festlegung dieses Wertes wegnivellieren. Dennoch kann natürlich jemand, dessen IQ genau bei 130 liegt an unterschiedlichen Tagen unterscheidliche Ergebnisse um diese 130 erreichen.
Mir scheint es willkürlich zu sagen, 2% seien hochbegabt. Weshalb nicht 1%? Oder 2,5%? - Willkürlich.
Die 2% hat man vermutlich genommen, damit mit 130 ein schön einfacher Wert raus kommt. Wenn es dich genau interessiert frag Mensa. Und frag auch gleich den Klub der Langen Menschen warum sie Männer ab einer Körpergröße von 1,90m zulassen und nicht schon ab 1,85 oder erst ab 2m. Aber ich denke die Diskussion führt nicht wirklich zu irgend etwas, ich bin raus.
Auch wenn du "raus" bist: ;-)
Aus http://www.ihvo.de/200/normalverteilung-der-intelligenz/
"Dieser Grenzwert (IQ 130 bzw. PR 98 als Grenze zur Hochbegabung) wurde in der Geschichte der Forschung irgendwann willkürlich festgelegt, ist aber inzwischen international gebräuchlich. (Vergleichbar ist die Geschichte mit der Festlegung der Maßeinheit „Meter“. Vor dieser Festlegung im Jahre 1793 in Frankreich – und auch noch danach, denn das Meter musste sich ja erstmal durchsetzen) waren ganz unterschiedliche Längenmaße in Gebrauch, zum Beispiel die „Elle“ – die auch wieder von Stadt zu Stadt ganz unterschiedlich lang sein konnte – oder der „Fuß“.)"
Mal davon abgesehen, musst du ja einen Test irgendwie verifizieren (hoffentlich der richtige Begriff). Da es am Rande der Normalverteilung ja kaum noch Vergleichsmöglichkeiten gibt, muss man sich etwas einfallen lassen.
Oder der 126er IQ ist der "Richtige" und der 131er IQ wurde nur durch das Training erlangt.
Es ging mir bei dem Beispiel nicht darum, dass die IQ Punkte viel abweichen, sondern mehr um die Einstufung von Hochbegabt oder nicht. Denn theoretisch könnte man sich auf das Prinzip von IQ Test's vorbereiten und statt die Intelligenz einzusetzen, setzt man dann die Erfahrung ein.