Trotz Hochbegabung auf Förderschule?
Hallo, ich habe vor einigen Wochen einen ärztlichen IQ-Test machen lassen, und der Testwert hat die 130-Marke geknackt und somit zähle ich zu den Hochbegabten.
Nun habe ich aber einen 10 Jahre alten Befund gefunden in dem geschrieben steht, dass ich über eine Intelligenzminderung verfüge, sprich mein IQ sollte laut diesem Test bei unter 70 liegen. Aufgrund dessen sollte ich lustigerweise auf die Förderschule.
Meine Frage besteht nun darin ob man von einem Wert dem die dümmsten 2% der Bevölkerung zugehörig sind auf einen Wert rutschen kann den nur 2% der Bevölkerung erreichen können, das ist doch etwas unlogisch.
Es handelt sich ja um 4 Standardabweichungen, und 1 Standardabweichung, also 15 Punkte,wird bei diesen Tests als Ungenauigkeitswert angesetzt.
Ich kann mich noch bruchweise an den alten Test erinnern, ich saß, wahrscheinlich beim Gesundheitsamt, in einem Raum mit meiner Mutter und sollte irgendwelche Puzzles lösen.(Der Test erfolgte übrigens, weil ich auf einen Krüppelkindergarten ging, von dem aus die Kinder eigentlich in die Förderschule geschickt werden sollen, darum musste man meinen IQ überprüfen)
Ich habe es wahrscheinlich für eine Spielrunde gehalten, und mich dann mit den Fingernägeln der Testleiterin beschäftigt, sprich ich habe die Situation völlig falsch eingeschätzt und aufgrund dessen den Test nicht als solchen empfunden.
Aber wieso wird ein Testergebnis, welches in einer solchen Situation entstand, überhaupt durchgewinkt, ohne meine fehlende Anteilnahme zu berücksichtigen?
Ich meine, falls ich ein wenig Pech gehabt hätte ,wäre ich auf einer Sonderschule gelandet und wäre quasi für eine Tätigkeit in einer Behindertenwerkstatt prädestiniert gewesen, obwohl ich auf Grundlage meines derzeitigen IQs zu höherem bestimmt wäre.
Ist es nun die gängige Praxis, Kinder die durch gewisse Abnormitäten Aufmerksamkeit erregt haben, anhand ihres IQs in eine bestimmte Schullaufbahn zu lenken?
mfg
5 Antworten
Hey hab nur den ersten Abschnitt gelesen, ich bin knapp drunter, aber fühle mich irgendwie dümmer als der Rest :D Kann mir also Vorstellen, dass manche Menschen es schwer haben sich mit dem gängigen Niveau anzufreunden, bzw. war ich damals auch sehr jung und habe einfach nur auf mein Umfeld reagiert. Für mich sagt soeine Zahl garnichts, es ist immer der Umgang damit;) Wäre bereit da mit dir zu diskutieren. Vielleicht hat soeine Zahl auch keinen Wert, weil viele nichts damit anfangen können. Also ja, hast du gut gesagt, wir sind abnorm, aber nur wir wissen von der Abnormität der Anderen. lg
zum letzten abschnitt, wenn man es so betrachtet, wird natürlich einiges deutlich
Hallo
Mir ist exakt das gleiche passiert, abgesehen davon dass mein IQ nicht über 130 lag.
Das ist einfach ein Fehler in der Auswertung und Gewichtung des Tests, nämlich dass nicht berücksichtigt wurde dass du gar nicht versucht hast den Test zielstrebig zu lösen. Ist schlimm, aber kommt vor. Die Auswertenden wissen oft auch nicht was sie machen sollen.
War bei mir wie gesagt genau so im Alter von ca. 6 Jahren. Test hat mich nicht interessiert, und das wurde als Intelligenzminderung diagnostiziert, dabei hab ich nur absichtlich Blödsinn gemacht.
der Sohn einer bekannten sollte mit 5 Jahren nach solch einem Test auch auf die Sonderschule, da er extrem verhaltensauffällig war.
Später stellte sich heraus das der Zwerg komplett unterfordert war.
Fazit: er landete auf einer Schule für Hochbegabte.
Sei also froh das doch noch die Inkompetenz der sogenannten Fachleute dir nicht die Zukunft versaut hat.
Um deine Frage zu beantworten: Wer Glück hat landet bei den richtigen Fachleuten, ähnlich ist es ja auch im Krankenhaus, wehe dir du landest bei dem falschen Arzt.........
Die Leistungen in der Schule haben nichts mit dem IQ zu tun.
Ob man auf die Sonderschule kommt wird bei der Vorprüfung entschieden. Bei der Vorprüfung werden Kinder getestet, ob sie schon bereit für die Schule sind. Falls nicht, dann können sie noch 1-2 Jahre warten, aber wenn sie danach immer noch nicht bereit sind kommen sie evtl. auf eine Förderschule.
Auf eine Förderschule kommt man auch, wenn die schulischen Leistungen so schlecht sind, dass man selbst zu schlecht wäre um 1 Schuljahr sitzen zu bleiben oder in die nächst niedrigere Klasse zu gehen.
Die, die damals mit dir den Test gemacht haben, denen war das egal. Sie wollten nur ein Ergebnis und da war es egal ob der IQ bei 50 oder 120 liegt.
In eine Behindertenwerkstatt kann man auch mit einem IQ von 130 geschickt werden z.B. wenn man von den Ämtern als psychisch labil abgestempelt wird.
Seltsam, mein IQ wurde mit 138 ermittelt, und ich fühle mich weder ungewöhnlich schlau noch hochbegabt.
Dass man mit 130 schon hochbegabt ist, war mir neu.
Aber ich kann mir gut vorstellen, dass man mit 130 ein übersteigertes Selbstbewusstsein haben kann.
mein IQ beträgt 136, nur zur Information. Außerdem gilt man ab einem IQ von 130 als hochbegabt, siehe Wikipedia.