Meine Freundin vernachlässigt ihr Kind!

9 Antworten

liebe besorgte Mama,

droh ihr bitte nicht mit dem Jugendamt, tu und sag nichts, was ihr das Gefühl gibt, in die Ecke gedrängt zu werden, das geht nach hinten los. Scheinbar hat sie genau dich als beste Feundin, gerade weil du die einzige scheinbat bist, die nachfühlen kann, was gerade für ein Gefühlschaos in ihr tobt, wie die Gedanken und Ängste Achterbahn fahren. Du stehts in ihrem Fall außen vor, kannst objektiv handeln, denken, sprechen, sie ist nur emotional, dass sollten alle wissen die hier gleich mit Ämtern drohen. Die Antwort von kiniro ist mMn echt super, besser hätte ich es auch nicht formulieren können. Wenn du mir ihr sprichst, dann nur in der "Ich" Formulierung, bitte nie "du", da kann sie nur in Abwehrhaltung gehen und sich verteidigen oder,was schlimmer wäre, sich zurückziehen und dann, dann wird es wirklich ernst für den Kleinen. Vielleicht kannst du sie ja mal am Abend, wenn alle Kinder im Bett sind und ihr es euch gemütlich machen könnt ganz ganz vorsichtig und sanft auf** deine** Gefühlswelt ansprechen, wie hast du die Entwicklung deiner Kinder gesehen, was hast du durchgemacht....., was waren eure Gedanken (dein Partner und du) bei all dem. Und wenn dich dieses Chaos wieder einholt und du weinen musst, dann tu es, tu es vor ihr, nimm sie an der Hand und sag ihr, was dich damals so bewegt hat und dann geh zu deinem 2. Kind über, welche Hoffnungen ihr hattet, was passiert ist, als du auch bei deinem 2. Kind Dinge beobachtet hast, die dir nicht normal erschienen ... Und wenn du noch Kraft hast, dann das ganze noch mit dem 3. Kind (ich weiß, was du jeden Tag leistet mir deinen Kindern!) und dann, aber auch wirklich erst dann, sag ihr, was du an ihrem Kind siehst, was du für Gedanken hast und nimm sie in den Arm, zeig ihr, dass du als Freundin da bist, nicht als Anschwärzerin auf irgendwelchen Ämtern. Und wenn ihr beiden weinen müsst dann tut das, es ist befreiend und öffnet dir hoffentlich das, was bei ihr so fest verschlossen ist. Das ganze geht aber wie gesagt nicht zwischen Tür und Angel, dafür braucht es eine gute Umgebung, etwas wo sie sich auf so ein Gespräch einlassen kann. Sie soll dir einfach nur zuhören, sie muss nichts sagen, bleib bei dir und dann sei da. Wenn sie möchte, dass du sie irgendwohin begleiten sollst, dann versuch es dir einzurichten. So wie du den Fall beschreibst, ist noch vieles aufzuholen, ich bin Erzieherin und habe 13 Jahre auch an der Förderschule für geistig und körperlich behinderter Kinder gearbeitet. Mit einer gezielten Förderung holen Kinder Entwicklungsverzögerungen sehr schnell auf, spezielle Diagnostiken werden zu unterschiedlichen Zeiten gestellt, der Autismus stand wahrscheinlich schneller fest als das ADHS, so richtig kann das ja erst ab dem Schulalter diagnostiziert werden, bis dahin sind es eben bewegungsintensive Kinder. Ich wünsch dir Kraft und vor allem Mut, meinem Vorschlag zu folgen, es ist nicht immer leicht über die eigenen Gefühle zu sprechen, aber genau das macht dich authentisch und glaubwürdig und gibt ihr hoffentlich das nötige Vertrauen die richtigen Schritte für ihr Kind auf den Weg zu bringen. Viel Kraft von mir und alles Gute euch dreien (deine Freundin und ihr Kind)

vermutlich benötigt deine freundin selber hilfe zur selbsthilfe. schade ist nur , das gerade die menschen , die s am nötigsten haben jede hilfe ausschlagen . mach ihr klar, dass du dich als freundin und mutter von 3 kindern einfach dazu aufgerufen fühlst , zu handeln, wenn sie s nicht tut. droh ihr mit der meldung beim jugendamt. sie wird sehr sauer sein ,aber viel auch drüber nachdenken . besser wäre es allerdings , das jugendamt würde ihr tatsächlich eine hilfe zur seite stellen , die ihr freundschaftlich aufzeigen würde, wie sie ihr leben und das ihres kindes besser bewältigen kann.

Geh doch mit dem Kind auf den Spielplatz, in den Wald oder unternimm etwas anderes mit ihm. Nimm deine Freundin mit, damit sie sich an solche Unternehmungen gewöhnt. Das ist gut für alle. Alle schreien immer nach Therapeuten, weil das ist einfacher, als selbst zu handeln. Gemeinsame Unternehmungen mit dem Kind helfen allen. Und dann noch eins: Häufig reden Kinder (gerade Jungen) noch schlecht mit 3 Jahren, dass gibt sich meistens noch von selbst. Und viele Kinder mit 3 Jahren machen auch noch in die Windel. Und auf dem Spielplatz klettern und rutschen liegt nur an der Häufigkeit der Besuche und der Hilfestellung, die man Kindern gibt.

Bitte fordere deine Freundin zum Handeln auf, wenn ihr Kind nachhaltig schaden nimmt, macht sie sich strafbar. Oftmals liegt eine Überforderung der Eltern vor, deswegen ist es dringend erforderlich unterstützend einzugreifen. Gehe mir ihr gemeinsam zu einem Arzt etc. auch Jugendämter können unterstützend einwirken. Auch wer von Vernachlässigung weiß und nicht eingreift macht sich eventuell strafbar, denn Vernachlässigung hat viele Gesichter.Gesetzlicher Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung (§ 8a SGB VII) Ein Broschüre auch wenn es nicht aus deiner Region ist , zeigt es auf, an wen ihr euch wenden könnt usw. Bitte, handle du, wenn die Mutter oder der Vater oder andere Verwandte nicht dazu in der Lage sind, es geht um ein Kind! http://www.bug-nrw.de/cms/upload/pdf/erwachsen/media_get.pdf

Gespräche, die Kinder anderer Mütter betreffen, sollte "vorsichtig" von statten gehen.

Ein "du solltest mal", lässt verschiedene Reaktionen zum Vorschein treten:

  • Abwehr: "kümmer du dich um deinen Kram"
  • Ignoranz: nicht darauf reagieren
  • Unsicherheit: "alle hacken auf mir rum"

Aber kein Nachdenken und / oder Initiative etwas zu unternehmen.

Sage ihr: "Ich weiß, dass du Angst vor einer möglichen Diagnose hast. Du hast es ja bei uns gesehen. Ich denke aber auch, dass danach deinem Kind geholfen werden. Ich finde, es hat jede Unterstützung, die es bekommen kann verdient."

Somit zeigst du ihr, wie es dir damit geht, ohne sie in "du bist eine unfähige Mutter"-Ecke zu drängen. Denn mit Vorhaltungen machst du es (auch wenn du das nicht willst) meiner Meinung nach.

Vielleicht kannst du sie auch zu den Terminen begleiten, wenn sie möchte.