Minimal-invasive Kieferoperation; Kostenübernahme
Hallo zusammen! Ich (17) habe schon seit meiner Kindheit eine ausgeprägte Progenie, d.h. mein Unterkiefer ist überentwickelt und mein Oberkiefer unterentwickelt. Ich befand mich lange in kieferorthopädischer Behandlung und meine Zähne sind jetzt gerade, habe jetzt jedoch einen Kopfbiss und es wird immer wahrscheinlicher, dass die Unterkiefer-Zähne bald vor den Oberkiefer-Zähnen stehen. Medizinisch gesehen ist eine Operation notwendig, da ich Probleme beim Kauen habe, mein Kiefer wehtut und ich mir meine Schneidezähne immer mehr kaputt beiße. Ich bin gesetzlich Versichert, habe daher nur Anspruch auf konservative Operations-Techniken. Die minimal-invasiven Techniken werden nicht übernommen. Im Internet wird aber auf einigen Seiten empfohlen, eine Zusatzversicherung für Krankenhausbehandlung abzuschließen ("Die gesetzlichen Krankenkassen haben ihre Leistungspflicht weiter eingeschränkt und übernehmen die Kosten in der Regel nicht vollständig, wenn der Patient das achtzehnte Lebensjahr überschritten hat. Es empfiehlt sich daher vor Behandlungsbeginn eine Zusatzversicherung für Krankenhausbehandlung ("ärztliche Wahlleistung") abzuschließen, da Sie dann auch Anspruch auf minimal-invasive Techniken haben.") Jetzt ist meine Frage, ob ich denn überhaupt bei einer Zusatzversicherung angenommen werden würde? Die kfo-Behandlung ist offiziell abgeschlossen. Hat jemand Erfahrung?
3 Antworten
Hallo,
das wird nicht funktionieren:
Die Versicherung wird einen zunächst aufnehmen. Wenn eine Kostenübernahme für die Behandlung beantragt wird, wird der jetzige Behandler kontaktiert. Da schon absehbar war, dass eine Behandlung erforderlich sein wird, wird die Versicherung die Kostenübernahme ablehnen (und ggf. den Vertrag wegen arglistiger Täuschung beenden).
http://www.test.de/Formulare-der-Privaten-Krankenversicherer-Diagnose-unklar-1669604-1669713/
Im Übrigen zahlt eine Zusatzversicherung nur die Mehrkosten für die Privatbehandlung, aber nicht die gesamten Krankenhauskosten.
Gruß
RHW.
Das wird über eine Zusatzversicherung nicht funktionieren. Einerseits gibt es Wartezeiten, d.h. man kann sie nicht abschließen und direkt in Anspruch nehmen, sondern muss in der Regel mehrere Jahre warten, Genaues kann man den jeweiligen Versicherungsbedingungen entnehmen. Außerdem gibt es eine Gesundheitsprüfung, u.a. im Regelfall mit der Frage, ob eine medizinische Behandlung, Operation, etc. absehbar ist. Falschangaben führen hier zu einem Verlust des Versicherungsschutzes, die Wahrheit führt dagegen vermutlich dazu, dass eine Versicherung verweigert wird. Oder aber die Vorerkrankung wird vom Versicherungsschutz ausgeschlossen.
Ich würde mal mit der GKV reden, ob eine Kostenübernahme im Einzelfall nicht doch möglich ist. Vielleicht gibt es ja gute medizinische Gründe für eine bestimmte OP-Methode.
Das habe ich ja geschrieben
Die Krankenkassen leisten bei medizinisch notwendigen Korrekturen. Wenn es sich lediglich um eine optische Verbesserung handelt, musst du das selbst zahlen.
Der Weg ist so, dass dein Arzt erst einmal die Notwendigkeit bescheinigt und einen Kostenvoranschlag erstellt. Diesen legst du deiner Krankenkasse vor. Dann musst du die Entscheidung abwarten.
Es handelt es sich ja nicht um eine lebensgefährlich Erkrankung bei der Eile geboten wäre.
Eine Zusatzversicherung für eine bereits vorhandene Störung gibt es nicht.
Eine Zusatzversicherung für eine bereits vorhandene Störung gibt es nicht.
Sonst würde sich doch niemand vorher versichern.