Mit Schlittschuhen bremsen
Sehr verehrte Damen, sehr geehrte Herren!
Sie mögen es mir bitte verzeihen, wenn ich erneut Ihre wertvolle Zeit in Anspruch nehme. Ich plane schon des Längeren, das ein oder andere Kilo an Körperfett zu verbrennen. Das Fahrradfahren als jene von mir erwählte Sportart, die diesem Zwecke dienen sollte, stellte sich jedoch in absehbarer Zeit als für mich inadäquat heraus.
Über Umwege kam ich schließlich zu einer anderen, eher jungen Sportart, welcher ich anfangs relativ skeptisch gegenüberstand. Ich begann, mit modifizierten Rollschuhen zu fahren, den sogenannten "Inlineskates". Die ersten Versuche waren freilich zaghafter Natur, um nicht gar zu sagen wackelig. Nachdem ich zahlreiche Übungseinheiten mit einem nahezu exorbitanten Maße an Geduld bestritt und erfolgreich absolvierte, konnte ich fortan von mir behaupten, im Alter noch eine Sportart erlernt zu haben. Auf diese Weise gelang mir das Abnehmen tatsächlich. Doch der jährliche Zyklus der Jahreszeiten nahm seinen Lauf. Laub, Nässe oder gar Eis machen mir die Verwendung meiner "Inlineskates" zunichte. Gleichwohl offenbarte sich mir eine Alternative, das Schlittschuhfahren.
So betrat ich zum ersten Mal seit Langem wieder einen Schlittschuhplatz. Sofort und ohne zögern begab ich mich auf die die Eisfläche. Natürlich merkte ich den Wechsel des Untergrundes sofort, doch glücklicherweise konnte ich mich rasch umstellen. Das Sujet meiner Frage widmet sich einer anderen Problematik, nämlich jener des Bremsens.
Genüsslich glitt ich auf den Film aus Wasser vor mich hin, ehe ich mir vornahm, etwas die Geschwindigkeit zu reduzieren. Ganz nach der Gewohnheit hob ich dazu die Vorderseite des rechten Schuhs an, um den vermeintlichen Bremsstopper aus Gummi auf den Boden zu drücken. Doch nun ja, das Wörtchen vermeintlich ist in diesem Falle mehr als berechtigt, schließlich verfügt kein Schlittschuh über ein derartiges Teil, was ich leider relativ schnell schmerzhaft herausfinden sollte. Aus diesem Grunde stattete ich meine Schlittschuhe kurzerhand mit einem Bremsstopper aus, welcher durchaus mit jenem meiner "Inlineskates" vergleichbar ist. Die einzige Diskrepanz liegt am Material, meine selbstgebaute Bremse kann freilich nicht aus Gummi sein, so würde dies auf Eis die Reibung nur marginal verringern, nein, sie besteht aus zugeformte Metallzacken.
Mein Anbau an den Schlittschuh funktioniert tatsächlich, doch leider hat mir der Platzwart der Eisfläche angeordnet, den "Apparillo" abzumontieren, sonst müsste er mich des Platzes verweisen. Ich würde damit die Eisfläche zerstören. Das kann ich allerdings nicht ganz nachvollziehen, sind doch einige Schlittschuhe ebenso mit Zacken ausgestattet, wenngleich diese vorne platziert sind. Nicht zu verachten sind die akrobatischen Einlagen mancher Läufer, die durch Querstellen der Kufen bremsen.
Weshalb solle gerade meine Konstruktion für das Eis schädlich sein? Welche Alternative gäbe es?
Mit freundlichen Grüßen
Johannes Eduard Eisenhammer
6 Antworten
Man bremst doch nicht mit irgendwelchen Zacken am Schlittschuh. Das habe ich ja noch nie gehört. Man stellt die Kufen quer, und fertig. (Wenn man das nicht kann, dann sollte man es lernen und kann bis dahin an der Bande bremsen.)
YouTube hilft immer. Versuch mit der Kante erstmal zu bremsen. Macht zwar auch das Eis kaputt aber das machen viele die noch nicht parallel bremsen können
Als Schlittschuh (auch Eislaufschuh) bezeichnet man an den Füßen angebrachte Vorrichtungen mit Kufen zum Gleiten aufEisflächen oder synthetischem Eis. Die Fortbewegung mit Schlittschuhen wird auch als Schlittschuhlaufen, Schlittschuh fahrenoder Eislaufen bezeichnet. Sportarten, die auf unterschiedlichen Schlittschuhformen durchgeführt werden, sind Eiskunstlauf (inkl.Eistanzen), Eishockey und Eisschnelllauf oder auch Xtreme Ice Skating. Die Fortbewegung erfolgt dabei vorwiegend unter Verwendung des Schlittschuhschritts.
Eiskunstlauf
Kunstlauf-Schlittschuhe haben bis zu den Waden hochgeschlossene Schnürstiefel mit ca. 3-4 mm dicken Stahlkufen mit Hohlschliffin Querrichtung und einer leichten Kurvung in Längsrichtung. An der vorderen Spitze befinden sich gezackte Ränder zum Abspringen der Sprünge, Drehen der Pirouetten ohne Kantenwechsel und Ausführen einiger Schritte. Die Zacken werden dazu benötigt Toeloop, Flip, Lutz oder Tippsprünge abzuspringen.
Eishockey
EishockeyspielerEishockey-Schlittschuhe haben bis über das Fußgelenk reichende angearbeitete Schnürstiefel aus meistens recht hochwertigen Kunststoffen (Kevlar, Kohlefasersohlen, Spezialkunststoffe) mit zusätzlichem Fersen- beziehungsweise Achillessehnen-Schutz und etwa 5 mm dicke Stahlkufen mit Hohlschliff in Querrichtung und einer leichten Kurvung in Längsrichtung.KufenKufen gibt es in verschiedenen Längen. Eisschnelllaufkufen sind besonders lang, um schneller zu sein. Eishockeykufen sind relativ kurz, um dynamischer laufen zu können. Entscheidend ist der Rocker(Aufstandsfläche) und der Hohlschliff der Kufen.RockerJe kürzer die Aufstandsfläche, desto wendiger ist der Spieler (Stürmer). Kurven mit engerem Radius sind einfacher zu laufen, was jedoch auch immer vom Können des Läufers/Spielers abhängig ist, da die Schlittschuhe durch die kürzere Aufstandsfläche hinten und vorne kippeliger sind. Verteidiger laufen eher mit einem längeren Rocker um die Standfestigkeit zu erhöhen, z. B. beim Kampf in der Ecke oder beim Wegdrücken vor dem Tor.Radius des HohlschliffsDer Schliff einer Kufe ist ein Hohlschliff. Das Maß des Schliffs ist der Radius des Kreises, der in den Hohlschliff passen würde. Je kleiner der Radius, desto schärfer ist die Kufe. Der Radius ist abhängig von Gewicht des Spielers, der Eishärte (je weicher das Eis desto größer der Radius) und der Fahrweise.
Eisschnelllauf
Eisschnelllauf-Schlittschuhe haben bis unterhalb des Fußgelenks reichende Schnürschuhe aus Ziegenleder. Die langen Stahlkufen, auch „Brotmesser“ genannt, sind etwa 38 bis 45 Zentimeter lang und haben eine Dicke von etwa 1,3 bis 1,5 Millimetern. Die Lauffläche hat einen Planschliff mit einer schwachen Kurvung in Längsrichtung, die ein „Eingraben“ der Kufe in das Eis verhindern soll. Die Spitze ist gerundet, das hintere Ende von oben schräg nach hinten abfallend.Im Gegensatz zum rückseitigen Abstoßen beim Kunstlauf stößt sich der Eishockeyspieler und Eisschnellläufer auf gerader Strecke mit den Beinen schräg nach hinten ab, wobei die Kufe in ganzer Länge mit der Eisfläche in Kontakt bleibt. Obwohl die langen Kufen den Geradeauslauf stabilisieren sollen, führt gerade die damit erzwungene Abstoßtechnik zu einem weit ausgeprägteren Zickzack-Kurs. Dennoch wird damit die größtmögliche Geschwindigkeit auf dem Eis erreicht.Der letzte Entwicklungsstand ist hier derKlappschlittschuh, bei dem die Kufe beim Anheben der Ferse bei gestrecktem Stoßbein hinten abklappt und erst beim endgültigen Abheben wieder zurückgezogen wird. Spitzen-Sportler erreichen auf Schlittschuhen über mehrere Kilometer bzw. etliche Minuten eine Dauergeschwindigkeit von 45 km/h, im Sprint kurzzeitig bis über 60 km/h.
Funktionsweise
Zwischen den Schlittschuhkufen und dem Eis bildet sich eine dünne Schicht flüssigen Wassers. Durch diese Wasserschicht ist dieGleitreibung in Richtung der Kufen sehr gering. Eis besitzt bei 0 °C eine einige nmdicke Flüssigkeitsschicht an der Oberfläche, die zu tieferen Temperaturen hin dünner wird[1]. Diese Schicht ist jedoch bei weitem zu dünn, um die niedrige Reibung zu erklären. Durch Reibung während der Bewegung entsteht jedoch ausreichend Wärme, dass lokal das Eis schmilzt und eine ausreichend dicke Flüssigkeitsschicht bildet.[2]. Dieser Prozess reguliert sich selbst. Sobald eine ausreichend dicke Flüssigkeitsschicht vorhanden ist, vermindert sich mit der Reibung auch die Entstehung weiterer Wärme. Zu dieser Erklärung passt, dass eine ruhende Schlittschuhkufe eine deutlich spürbare Haftreibung gegenüber dem Eis zeigt.Da sich das Gewicht des Läufers auf eine kleine Fläche konzentriert, entsteht an den Kufen ein hoher Druck. Dieser Druck reicht aus, um die Kanten der Kufen ein wenig in die Eisoberfläche einzudrücken. Der dadurch entstehende Graben im Eis hindert die Kufe daran, senkrecht zur Kante zu gleiten. Gegen diesen Widerstand kann das Bein sich abstützen und diese Kraft zum Antrieb nützen. Die ständige Fortbewegung wird erreicht durch abwechselndes Abstoßen mit dem Schlittschu
Wikipedia
Es gibt verschiedene Bremstechniken - allerdings schwierig zu erklären. Schau Dir am Besten mal das Video dazu an.
Noch nie eine so ausformulierte frage gesehen :D wieso fragen sie nicht genau den, der sie des platzes verweisen wollte, nach einer alternative?