Müdigkeit, pulssynchroner Tinnitus, grundlegende Verhaltensänderung - Was passiert da mit mir?
Ich war mal ganz gut in der Schule, einer der besten in meiner Klasse. Nach einigen Jahren haben meine schulischen Leistungen nachgelassen zunächst unbemerkt. Ich schlief öfters im Unterricht ein. Hausaufgaben machte ich nicht mehr.
Vor einem halbem Jahr ungefähr bemerkte ich, dass ich müder und müder wurde und nichts dagegen machen konnte, kein Schlaf, kein Koffein, gar nichts. Ich bemerkte außerdem seit einigen Monaten ein rauschendes Geräusch in meinem linken Ohr. - Ein pulssynchroner Tinnitus, wie sich herausstellte. Ich war beim HNO - Ich konnte gut hören, doch beim Tinnitus sagte er mir nur. Hier hilft 50 Euro teures verschreibungspflichtiges "Gingium". Das hat nach Verbrauch kurz geholfen, jedoch ist der Tinnitus noch immer da.
Noch etwas kam zu meiner Müdigkeit und meinem Tinnitus.. etwas was ich erst langsamer bemerkte. Eine Beeinträchtigung meiner Sehwahrnehmung. Alles war zwar scharf, doch fokussierte ich mich auf ein Objekt, so schien dies sich "zu bewegen" - als würde ich langsamer sehen. Ein Nach außen und wieder nach innen fokussieren. Dies störte mich neben meiner Müdigkeit sehr beim Lernen, vorallem beim Lesen von Texten. Ich wurde unkonzentrierter. In meinem Kopf des öfteren Leere.
Ich wußte - Ich muss dagegen ankämpfen.
So ging ich zum Hausarzt. Dieser überprüfte sämtliche meiner Blutwerte und diese schienen alle im grünen Bereich zu sein. Er entsandte mich zum Neurologen. Dort wurden etliche sinnlose Test an mir ausgeführt, ärgerlich wenn man dafür 2 Monate warten muss, keine Probleme. Nun wurde ich von diesem zur Radiologie überwiesen. Ich solle ein Schädel-MRT machen. Was wenn mich da dasselbe erwartet? Ich habe keine Lust auf unendlich viele Arztbesuche. Das einzige was ich will ist das was auch immer ich habe loszuwerden um wieder gut in der Schule zu sein. Ich fühle mich manchmal wie behindert. Da wo Andere an einem Tag lernen und 12 Punkte schreiben, da schreibe ich 6-8 - und ich lerne wie ein Verrückter. Ich opfere gefühlt jede Minute meiner Freizeit auf und werde damit entlohnt.
Es schockiert mich, wie so schlecht wurde - sogar in Englisch! Das Fach in dem ich immer Bester war. Ich kann jetzt einfach nie die Worte finden wenn ich mich meldete und habe immer halbe Antworten gebracht. Dabei wusste ich genau wie die Frage zu beantworten ist. Klausuren genauso.
Auch in Deutsch fiel es mir schwer mich gescheit auszudrücken. Erste Klausur - 2 Punkte - Fehlinterpretation. Ich hab den Sinn einer einfachen Kurzgeschichte nach fünfmaligem Lesen einfach nicht verstanden.
Durch verschlechterte Schulleistung frage ich mich immer des öfteren: Macht die ganze Lernerei überhaupt noch einen Sinn für mich?
Auch mein Verhalten gegenüber Anderen hat sich verändert: Ich, der sich normalerweise nie richtig provozieren ließ, tickte auf einmal bei jeder Kleinigkeit aus.
Nun meine Frage an euch: Was könnte ich für eine Krankheit oder Problem oder was auch immer haben? - Wie ist mir am Besten zu helfen?
2 Antworten
Hmm das ist schwer zu sagen, aber mit einer MRT Untersuchung liegst du da ganz richtig. Ich persönlich leide ebenfalls seit 7 Jahren unter pulssynchronem Tinnitus und da ist ein MRT notwendig um bestimmte Ursachen wie Akustikusneurinom oder Gefäßveränderungen im Gehirn auszuschließen. Diese Untersuchung solltest du also unbedingt machen lassen. Wie sieht es wegen deiner Augen aus, hast du das mit einem Augenarzt besprochen? Dein Neurologe tut gut daran dich zum MRT zu senden, ev schließt er von deinen Augenproblemen und anderen Reflexen, dass irgendeine Veränderung im Gehirn vorliegt. Deine Persönlichkeitsveränderung könnte entweder auf zu viel Stress hinweisen der könnte auch neurologische Ursachen haben. Ein pulssynchroner Tinnitus kann auch von der Halswirbelsäule ausgehen, die solltest du dir gleich mitansehen lassen (auf der Überweisung vermerken oder zweite Überweisung besorgen). Wenn du soviel lernst bist du im Hals-Schulterbereich sicher recht verspannt, das ist nicht gut für den Tinnitus. Massagen wären hier gut.
Ja das kann sein. Ich würde aber trotzdem einen Termin beim Augenarzt machen. Wenn du lange auf den Termin warten musst macht es auch nichts, du willst ja anscheinend eh nicht sofort gehen. Dann macht es ja nix wenn du erst im Jänner oder so einen Termin bekommst. Anschauen würde ich es auf jeden Fall lassen. Auf einen MRT Termin muss man in der Regel auch lange warten, außer du zahlst privat. Ich glaube außerdem, dass du überlastet bist. Du bräuchtest wohl eine Auszeit.
Im Januar habe ich den MRT-Termin und ich nehme deine Rat gerne an zum Augenarzt zu gehen, danke.
Super mach das so. Das wird schon, einen Schritt nach dem anderen. Manchmal braucht man für die Lösung eines Problems halt leider etwas länger. Man darf die Probleme nur nicht zu wichtig nehmen. Such dir im Internet vielleicht noch ein paar Entspannungsübungen heraus oder etwas über positive Autosuggestion. Wenn es in der Schule so schlecht läuft, überlege dir. ZB die Klasse ohne Stress fertig zu machen und wenn es sein muss, sie zu wiederholen. Damit nimmst du dir selbst Druck raus.
Ich denke es ist etwas psychisches und würde dich an einen Psychologen verweisen, Ferndiagnosen sind sinnlos.
Auch das die bisherigen Untersuchungen keine Ergebnisse zeigten, bestätigt mein Vermutung auch irgendwie.. :D
Trotzdem würd ich aber auch den Empfehlungen der Ärzte folgen, man weiß ja nie, viel Glück.
Zum Augenarzt gehen, bin ich mir nicht ganz sicher, hab gehört man muss Ewigkeiten auf so einenTermin warten und ich habe weniger den Verdacht, dass er mir da behilflich sein wird. Die Sache mit der Radiologie wird vielleicht etwas aufklären. (Vielleicht sind ja alle meine Probleme damit verbunden)