Mutter davon überzeugen, dass Homöopathie nicht wirkt?


09.06.2020, 19:11

Vielen dank an uteausmuenchen für den Hinweis, dass man das Dokument nicht öffnen kann!

Jetzt sollte es gehen:

https://docs.google.com/document/d/1AwN_lLB9YsEYZstfkMNe8qU4y31oKiYimDw5_bcw_N4/edit?usp=sharing

14 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Hansens7234,

zunächst mal: Danke, dass Du uns an Deiner Quellensammlung teilhaben wolltest, aber die kann hier keiner öffnen... ;-)

Das Problem haben nicht wenige in der Familie, dass irgendein Familienmitglied auf pseudowissenschaftlichen Schwurbel hereingefallen ist. So lange Du "nur" jemanden hast, der den Zauberzucker nur bei Bagatellen anwendet, ist das noch vergleichsweise harmlos. Gerade die zur Zeit kursierenden Verschwörungstheorien über Bill Gates und das Impfen stellen nicht wenige Familien vor deutlich größere Zerreißproben...

Homöopathie, Impfgegnerschaft und Verschwörungstheorien haben aber eines gemeinsam: Die Anhänger sind oft rationalen Argumenten nur schwer zugänglich, weil sie emotional an ihrer Überzeugung hängen. Diese Emotionalität, mit der Deine Mutter an ihrerm Glauben an die Kügelchen hängt, solltest Du Dir klar machen. Denn hier liegt der Grund, warum Du sie nicht mit Deinen Texten (egal welche) erreicht hast. Homöopathie ist ein Glaubenssystem - und wie bei jeder Religion kommt man mit Rationalität allein nicht weiter.

Versetze Dich in die Situation Deiner Mutter... dann wird Dir klar, dass ihr die Kügelchen ein Gefühl von Sicherheit geben: Sie glaubt, etwas in der Hand zu haben, das ihr zumindest bei leichten Beschwerden hilft, weil sie bei leichten Beschwerden eben oft Besserungen mit den Dingern erlebt hat. (Post-hoc-Irrtum, Verwechslung von danach und deshalb: Leichte Beschwerden verschwinden aucht trotz nutzloser Behandlung)

Nicht nur, dass sie dieses Gefühl von Sicherheit aufgeben müsste, sie müsste sich auch eingestehen, sich in einer wichtigen Frage wie einem Gesundheitsthema geirrt zu haben. Beides ist emotional schwierig für jeden für uns und bei jedem Thema. Umso schwieriger, je länger der Irrtum andauerte oder je mehr man in ihn investiert hat.

Vielleicht hilft Dir dieses Verständnis dabei, den richtigen Ton zu finden, denn ja, leider, mit Fakten allein kommt man gegen solche emotionalen Dinge nicht an. Tipps für Dich wären deshalb:

1) Geduld, Geduld, Geduld. Steter Tropfen hölt den Stein.

Gib ihr keine langen Texte zu lesen, sondern lies die Argumente selber. So kannst Du einzelne Bemerkungen fallen lassen, zum Beispiel wenn sie einen der nicht haltbaren Verteidigungssprüche bringt wie etwa "wer heilt, hat recht". (Nein, Mama, wer recht kriegen will, muss belegen, dass er geheilt hat und nicht nur nutzlos daneben stand und abwartete, bis es von selber besser wurde. - So in der Art)

2) Auf Gegenbeispiele aufmerksam machen

So unangenehm der Gedanke auch ist: Unser Unterbewusstsein hat starken Einfluss darauf, was wir bewusst bemerken und was nicht. Erfolge bemerken wir sofort, während unser Unterbewusstsein Misserfolge schnell aus der Erinnerung drängt. (Stichworte selektive Wahrnehmung, selektive Erinnerung) Es hilft daher tatsächlich anzusprechen, wann immer eben KEINE Besserung nach den Globuli eintrat.

3) Auf andere Erklärungen für Besserungen hinweisen

Am besten geht das in Form von Fragen. "Wieso soll das an den Globuli liegen, wenn Deine Erkältung nach einer Woche weg ist? Meine Erkältungen dauern auch nicht länger" - Oder "Wieso soll es an den Globuli liegen, dass Deine Kopfschmerzen weg sind? Du hast Dich außerdem etwas hingesetzt und auch etwas getrunken." Frage immer wieder nach, mit welcher Begründung sie andere mögliche Gründe ausschließt. Vielleicht fällt ihr dann auf, dass sie keine Gründe nennen kann.

4) Pass auf sie auf

So lange sie wirklich nur bei Bagatellen auf das Zeug zurückgreift und sich auch nicht wegen kostspieliger Anamnese-Gespräche in finanzielle Nöte bringt, kannst Du es gelassen sehen. Aber achte auf "red flags": Nicht selten werden zusammen mit der Homöopathie weit weniger harmlose Dinge verbreitet... wie zum Beispiel Impfgegnertum oder allgemeines Misstrauen gegen Medizin. Wenn Dir so was auffällt, dann würde es Sinn machen, wirklich ein klärendes Gespräch zu suchen.

Grüße

P.S.: Ach ja: Wenn sie DIR das Zeug andrehen will, ist das ein sehr guter Zeitpunkt, sichtlich genervt zu reagieren und auch einer, ihr tatsächlich mal einen wissenschaftlichen Text zum Thema zu geben. ;-)

Hansens7234 
Beitragsersteller
 09.06.2020, 19:07

Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Post-hoc-Irrtum heißt das also...

uteausmuenchen  09.06.2020, 19:12
@Hansens7234

Ja, genau. Auf deutsch auch "Verwechslung von danach und deshalb". Hier genauer erklärt. Übrigens ist das auch der wichtigste Grund für die erlebten Besserungen. Die kommen nur zum kleinen Teil über Placeboeffekte zustande. Die meisten Besserungen nach Globulieinnahme kommen wegen anderer Gründe: natürliche Besserungen von Bagatellen, statistische Normalisierungseffekte nach besonders heftigen Symptomen, Schonung, Bettruhe, Diät, Stressvermeidung, andere Behandlungen,....

uteausmuenchen  10.06.2020, 17:41
@Hansens7234

Danke für das Sternchen! Ich freue mich, wenn ich irgendwie behilflich sein konnte.

Warum willst du eine Mutter denn überzeugen, dass die Mittel deiner Meinung nach nicht helfen?

Schaden sie deiner Mutter? dann erkläre ihr einfach, wenn sie das Gefühl hat, die Mittel helfen ihr, dann sind sie doch für sie nicht schlecht, DU aber darüber eine andere Meinung hast. Du respektierst ihre Meinung und sie soll deine auch.

Es sei denn,man hätte eine Krankheit, wo man mit diesen Mitteln sich mehr schaden könnte, wenn man die medizischen Behandlungen ablehnen würde.

Das nennt man Tolerant sein und du musst nicht die Brechstange benutzen, wenn deine Mutter für vernünftige Vorschlage nicht empfangsbereit ist.

Du würdest dir doch auch nicht die Meinungen von anderen aufzwingen lassen. Deine Mutter ist erwachsen.

Hansens7234 
Beitragsersteller
 14.06.2020, 15:40

Ich will sie davon überzeugen (wie ich jetzt schon oft gesagt habe), weil sie sie mir auch aufdrängt, obwohl ich ihr erklärt habe, dass ich nicht dran glaube. Dann funktioniert ja kein Placebo mehr. Meine Mutter weiß, wo die Grenzen der Homöopathie und von Placebo sind und hört da auch auf.

Warum willst Du sie denn zwingend überzeugen?
Wenn man bei harmlosen Sachen lieber zu Arnica- oder Johanneskrautkugeln greif, als Schmerz- oder Beruhigungsmittel zu nehmen, ist doch nichts wildes dabei.

Es gibt allerdings Grenzen, die man nicht überschreiten sollte und dann doch lieber der Schulmedizin den Vortritt lässt. Ich behandle unser Viehzeug auch homöopathisch und wenn das Rheuma mal wieder "Hallo" sagt, ist mir mit Globuli genauso gut geholfen, wie mit Novalgin Tropfen.

Hab ein Auge auf Deine Ma. Wenn sie anfängt auch Knochenbrüche und Lungenentzündung mit Globulis heilen zu wollen, sollte man eingreifen. Ansonsten sehe ich das eher entspannt. Warum unnötig Stress und Unruhe in den Haushalt bringen.

Hansens7234 
Beitragsersteller
 09.06.2020, 15:01

So fanatisch ist sie nicht :) Sie nimmt das eher bei "Spielplatzverletzungen", aber will eben auch, dass ich das nehme und ich glaub halt nicht dran. Da ist Schluss mit Placebo und ob Placebo-by-Proxy noch wirkt, wenn ich selber nicht dran glaube, bezweifle ich.

Jekanadar  09.06.2020, 15:29
@Hansens7234

Wenn Du es nicht willst, dann sag es ihr.
Leute zwingend von etwas überzeugen zu wollen, kann auch schnell eine Trotzreaktion hervorrufen.

Von Experte Jacqueline8578 bestätigt

Etwas kritisch zu hinterfragen, ist Dein absolut gutes Recht!

Allerdings solltest Du bitte niemals etwas einseitig hinterfragen und vor allem, nicht ALLES bedingungslos glauben, was man im u.a. im Internet inzwischen wie Sauerbier serviert bekommt.

Das Medium Internet bietet nur eine Möglichkeit, ALLES rasend schnell an den, an allem Möglichen interessierten Leser zu bringen und alle anderen Medien natürlich auch. Und was einem tagtäglich so um die Augen und Ohren schwirrt, dass "muss" ja dann auch wahr sein!?

Schau Dir dazu auch mal dieses Video an:

https://www.youtube.com/watch?reload=9&v=ZR8hjXleigk&feature=youtu.be

Letztendlich regiert Geld unsere Welt und gut und böse lässt sich für uns alle gar nicht mehr so einfach auseinander halten. Außerdem kann man mit gesunden Menschen kaum richtig viel Geld verdienen. Das gilt aber für alle Bereiche, wo es um die Gesundheit geht.

Zum Thema Homöopathie kann ich Dir aber versichern, dass die schon lange vorm Internet bei mir gewirkt hat! Und ich kann nur vermuten, dass die positiven Erfahrungen Deiner Mutter auch absolut nichts mit dem zu tun haben, was man jetzt so alles zu lesen und zu hören bekommt!?

Und nun stell Dir bitte mal vor, man ist z.B. chronisch krank und man rennt einige Jahre zu allen möglichen herkömmlichen Ärzten - man bekommt jede Menge Medikamente, die Beschwerden werden aber schlimmer, statt besser - weil Medikamente ja u.a. auch Nebenwirkungen haben können und leider ist alles vergebens und ohne Erfolg! ?

So, und nun reicht es diesem Menschen und der suchst z.B. mal einen Heilpraktiker auf, der u.a. auch homöopathisch behandelt und siehe da, die Beschwerden bessern sich und verschwinden sogar - upps -. Sowas glaubst Du nicht? Ich habe es am eigenen Leib erlebt und kenne einige, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

Ich selbst beschäftige mich inzwischen seit gut 40 Jahren sehr intensiv u.a. auch mit der Homöopathie - also schon lange bevor man diese ganzen Placebo-News überall zu lesen und zu hören bekam. An mir würdest Du Dir also die Zähne mit jedem Bekehrungsversuch ausbeißen und ich will Dich garantiert auch von gar nichts überzeugen.

Sowas kann man nur selbst erfahren und das Leben ist nun mal der beste Lehrmeister.

Merke Dir nur, falls Du selber irgendwann in Deinem Leben mal krank wirst und ich meine jetzt ganz sicher keinen Krebs, keine Blinddarmentzündung und auch keinen Herzinfarkt - sondern eine lästige Erkrankung, die nicht lebensbedrohlich ist, aber Dein Leben enorm einschränkt. Dann erinnere Dich einfach, dass es noch was anderes, als nur herkömmliche Behandlungen und Medikamente gibt. Und ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass diese ganze Anti-Homöopathie-Alternative-Kampagne bis dahin keinen Erfolg hatte und Du noch Menschen findest, die sich mit diesen alternativen Möglichkeiten auskennen und eben nicht nur von "alles nur Placebo" erzählen können 👌

Aber bleib am besten gesund, denn dann brauchst Du gar nichts und kannst weiterhin alles einfach nur glauben, was man so zu lesen bekommt 😇

Liebe Grüße an Deine Mutter und Euch alles Gute 🍀

Hansens7234 
Beitragsersteller
 18.10.2020, 21:58

Hi, danke für deine Antwort! Ich hab bei meiner, ich nenn's mal "Recherche" nicht einseitig gesucht, wenn auch nur die Punkte herausgesucht, die meinen Standpunkt beweisen, bzw. die, die ich herausgesucht habe, widerlegt. Ich glaube natürlich nicht alles, was ich ihm Internet glaube, aber die meiste Information zu meiner kleinen Liste habe ich von einem YouTube-Video des Kanals "Kurzgesagt" bezogen, die für jedes ihrer Videos lange recherchieren und regelmäßig mit Experten über den Inhalt / die Richtigkeit ihrere Skripte sprechen.

Hier ist nochmal das beide Seiten beleuchtende Video mit Nennung der Quellen und den Kontaktpersonen

Ich bin auch der Meinung, dass man nicht wegen einer Erkältung 800 mg Ibuprofen schlucken sollte, aber die Einnahme von mit Wasser benetztem Zucker ohne nachgewiesenen Wirkstoff (und sei's Tollkirsche) erscheint mir unnötig, da der Krankheitsverlauf und die Dauer mit oder ohne Homöopathie fast gleichbleiben.

auchmama  19.10.2020, 14:36
@Hansens7234

Na, dann bist Du ja "theoretisch" bestens informiert und weißt nun ganz genau, was angeblich gar nicht funktionieren kann und warum das alles genau so und nicht anders ist. Und in Deiner Frage ging es sicher nur um die Zustimmung, dass das tatsächlich theoretisch nur so und nicht anders sein kann!?

Und da die Wissenschaft vermutlich schon komplett fertig mit forschen ist, bleibt das dann natürlich auch genau so!?

Dein Video beginnt übrigens sehr vielversprechend. Allerdings hab ich ab ca. Minute 5 das Gefühl, als hätte ich das was dann folgt, in irgendeinem Märchenbuch schon mal gelesen 😃 meine "praktischen" Erfahrungen sind nämlich vollkommen andere!

Ich hab hier auch noch einen Bericht für Dich. Ist übrigens der 1. seit ganz langer Zeit, der für mein Verständnis ausnahmsweise mal recht neutral mit dem Thema umgeht:

https://www.ardmediathek.de/rbb/video/die-wahrheit-ueber/die-wahrheit-ueber-homoeopathie/rbb-fernsehen/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvd2FocmhlaXQvMjAyMC0wNS0yNVQyMToxNTowMF84ZGMzNzdhNi05ZGM5LTRkOTgtYTEzMi1lZmVhZTgzNzI3NzkvZGllLXdhaHJoZWl0LXVlYmVyLS0tLWhvbW9lb3BhdGhpZQ/

Und mir bleibt wieder mal nur die Frage: "wenn denn so viele viele Menschen, über so viele Jahre und Jahrzehnte, so viele positive "praktische" Erfahrungen mit der Homöopathie gesammelt haben, deutliche Besserung erfuhren und oft sogar auch noch gesund wurden und dann auch noch dann, wenn herkömmliche Behandlungen und Medikamente nichts ausrichten konnten - warum steckt man dann seine Energie und sein "Wissen" in Erklärungen, dass Homöopathie gar nicht funktionieren kann und erfindet nicht statt dessen herkömmliche Mittel und Behandlungen, die den gleichen positiven nebenwirkungsfreien und auch noch preisgünstigen Effekt haben?"

Für mich ist das irgendwie verschwendete Energie und Wissen ¯\_(ツ)_/¯

Weil, man weiß doch jetzt angeblich ganz genau, woran es ausschließlich liegen kann, dass Homöopathie trotzdem bei vielen vielen Menschen wirkt!?

Zeit hätte man ja bisher auch schon genug gehabt - und die Zeit heilt ja angeblich auch noch alles von ganz alleine - ok, ein bisschen Zuwendung und positive Ausstrahlung sind dann wohl doch noch nötig! Ist aber auch Beides ohne Nebenwirkungen und jederzeit frei verfügbar! (❁´◡`❁)

Warum dann aber herkömmliche Medikamente bedenkenlos eingesetzt werden, die leider oft noch weitere Medikamente nötig machen, um evtl. Nebenwirkungen der vorherigen Medikamente zu behandeln usw. usw.....?

Ob sich irgendetwas positiv oder gar negativ auf den eigenen Organismus auswirkt, das kann man, meiner Erfahrung nach, wahrlich erst dann "praktisch" beurteilen, wenn man selber mal krank ist/war und selbst gescheiterte herkömmliche Behandlungen erlebt hat..... bis dahin kann man NUR Theorie konsumieren und für mich bleiben, bei diesen ganzen Hochglanzerklärungen, einfach zu viele Fragen offen....

Ganz platter Vergleich; jemand findet eine total verrostete (kranke) Maschine und weiß theoretisch um die "Wirkung" von Schraubenschlüsseln, hat aber noch nie was von nem Tropfen Öl gehört... die Zeit und Zuwendung wird da auch keine Schraube mehr lockern.... den Rest überlasse ich jetzt Deinem bisherigen, vermutlich nur theoretischem Wissen, Deiner Vorstellungskraft und Deiner Fantasie 🙃

Glaube versetzt Berge.

Hansens7234 
Beitragsersteller
 09.06.2020, 14:15

Mit Wasser besprühte Zuckerkugeln auch?

Justadrama  09.06.2020, 14:17
@Hansens7234

Ich bekomme es sooft mit, dass sich Menschen, die selbst im medizinischen Bereich arbeiten, Globulis reinhauen... deshalb ja. Ich persönlich halte davon auch nichts nebenbei erwähnt. Trotzdem ist das meine Meinung

Hansens7234 
Beitragsersteller
 09.06.2020, 15:08
@Justadrama

Ich sage auch nicht, dass es nichts wirkt :) Der Placebo-Effekt hilft schon auch. Aber wenn sie mir Globuli aufdrängt, nachdem ich ihr mehrmals erklärt hab, dass ich nicht dran glaube, möcht ich sie halt wiederlegen. Macht die Erklärung Sinn?

Turbomann  14.06.2020, 11:16
@Hansens7234

Nein deine Erklärung macht keinen Sinn, denn Place helfen nur dann, wenn jemand fest davon überzeugt ist,dass sie auch helfen und was ist daran so schlimm?

Wieso werden denn Studien gemacht, wo die eine Gruppe Placebos bekommt und die anderen richtige Medikamente und bei der einen Gruppe die glaubt daran und erzielt denselben Erfolg wie die andere Gruppe.

Wäre natürlich fatal, wenn jemand an Placebo glauben würde, wenn er eine Krankheit hätte, an der man serben könnte und man würde dann die Medizin vollkommen ausblenden.

Was spricht dafür und was dagegen, wenn man einige Dinge ausprobiert, bevor man sich bei täglichen Kopfschmerzen starke Tabletten einschmeisst.

Auf Prinzipien herumreiten bringt dir doch nichts,wenn es deshalb jedesmal Streit gibt und sich trotzdem nichts ändert.

Deine Mutter lebt nicht ewig und irgendwann wirst du dich dann fragen, ob sich Prinzipienreiterei gelohnt hat.

Keiner muss sich was aufdrängen lassen und reden sollte helfen,damit jeder von euch beiden, den anderen nicht überzeugen muss.

Hansens7234 
Beitragsersteller
 14.06.2020, 15:36
@Turbomann

Ich bin nicht dafür, sich wegen jedem Schnitt .8 g Ibuprofen einzuschmeißen, aber ich meinte, dass ich persönlich nicht dran glaube. Warum will sie dann weiterhin, dass ich das Zeug schlucke, wenn ich weiß, dass das Zuckerkugeln mit Wasser besprüht sind? Deshalb wollte ich sie widerlegen. Bei gefährlichen Krankheiten weiß meine Mutter, dass da die Grenze von Homöopathie ist. Wir streiten uns auch nicht, sondern diskutieren einfach darüber, ob das einen Sinn hat. Meine Mutter wird nicht ewig leben, das stimmt, aber keiner von uns wird ewig leben. Deswegen kann man ja immer noch miteinander reden und argumentiren.

Turbomann  14.06.2020, 18:02
@Hansens7234

Du bist doch keine 12jahre mehr. Dann rede mit deiner Mutter Klartext, Du hältst nichts davon, was sie einimmt, aber sie ist erwachsen und du bist nicht dafür und deshalb soll sie dich einfach nicht mehr überzeugen.

Wie oft habt ihr denn das Thema und wie oft willst du denn noch Überzeugungsarbeit leisten? Bist doch bis jetzt nicht weitergekommen, dann wäre es doch viel schöner, ihr sucht euch Themen aus, die wenigstens Spaß machen und die nicht in ellenlangen Gesprächen ausufern.

Man kann auch alles kaputt argumentieren und wer will sich ständig das anhören.

Das Leben ist viel zu kurz, als dass man sich mit Überzeugungsarbeiten beschäftigt, wenn dein Gegenüber sich nicht überzeugen lassen möchte.

Wünsche dir und deiner Mutter viele angenehme Gespäche, wo ihr euch nicht gegenseitig aufreibt.