Op verbluten?

Weil Chirurgen die Lage der großen Blutgefäße natürlich kennen und die Standardschnitte natürlich so geführt werden, dass sie keine größere Gefäße oder Nerven kreuzen.

Der Chirurg sucht nach Durchtrennen der Haut und des oberen Fettgewebes zuerst alle wichtigen Strukturen des Gebietes, präpariert sie vorsichtig frei und sichert sie wenn nötig mit einem dicken Band. Das nennt man "anschlingen". An dem Band wird eine Klemme befestigt, die dann an der Seite heraushängt, sodass die wichtige angeschlungene Struktur zur Seite gezogen wird und nicht versehentlich mal quer durchs Operationsgebiet läuft, wo sie verdeckt und dann versehentlich verletzt werden könnte.

Auch wenn Schnitte grundsätzlich eher längs der Gefäße verlaufen, kann man nicht verhindern, dass einige kleinere Gefäße (<1mm) durchtrennt werden. Diese werden dann mit einer elektrischen Pinzette oder einem elektrischen Skalpell verödet und bluten nicht mehr.

Darüber hinaus werden bei Arm- und Bein-OPs wenn möglich Blutdruckmanschetten angelegt, die etwa doppelt so hoch aufgepumpt werden, wie bei der normalen Blutdruckmessung. Arm oder Bein werden quasi abgebunden. Daher ist der Blutverlust schon mal deutlich reduziert.

Bei einigen OPs kann es trotz aller Vorsicht zu hohem Blutverlust kommen. Deshalb werden bei lange geplanten OPs mit hohem Risiko vorher schon Blutkonserven vom Patienten selbst abgegeben, die dann bei Bedarf transfundiert werden können.

Steht keine Eigenblutspende zur Verfügung, weil die OP innerhalb weniger Tage durchgeführt werden muss oder der Patient zu schwach ist, um selbst Blut zu spenden, werden vor der OP schon Blutkonserven angefordert und dann im OP bereit gehalten.

Durchtrennte Blutgefäße werden abgeklemmt, große Gewebeverletzungen werden tamponiert und man wird mit Blutkonserven versorgt.

In ganz schlimmen Fällen passiert es trotzdem.

Weil man bei einer OP nicht größere Gefäße verletzt, wenn man dies vermeiden kann.

Dazu gibt es die Möglichkeit einer sogen. "Blutsperre" an den Extremitäten, bei der die Gefäße durch eine Druckmanschette blockiert werden.

Dazu gibt es Gefäßklemmen, die geöffnete größere Blutgefäße verschließen.

Weil bei ner Op Blutungen gestopt werden
Und bei hohen Blutverlust bekommt der Patient ne Bluttransfusion.

Du befindest dich bei einer OP im Krankenhaus, umgeben von einem Team Spezialisten. Ist mit größerem Blutverlust zu rechnen, werden Blutkonserven bereitgestellt und ggf. eingesetzt.