Optiker macht Brille kaputt - wer zahlt?

5 Antworten

Das wird einem Optiker höchstens dann passieren wenn der Bügel bereits angebrochen ist. Aber falls es passiert ist er natürlich auch haftbar. er ist dann auch in der Lage diesen einen Bügel zu ersetzen. Man muss nicht unbedingt ein neues Gestell haben.

Du hast eh die Beiden Aspekte herausgeschält. Das wird beides dazu beitragen.

Wenn man von Optikern verlangt, dass sie für Schäden haften die die Brille schon vorher hatte, wird es irgendwann so sein, dass Optiker grundsätzlich nie nichts mehr reparieren werden....

Da beißt sich die Katze in den Schwanz.
Ein erfahrener Optiker erkennt nicht-reparierbare Brillen als solche und greift das dann nur unter Ausschluss von Haftung an...

Das ist so pauschal nicht zu beantworten. Einen Schadensersatz muss der Optiker nur leisten, wenn er einen Schaden angerichtet hat. Nur, dass das Gestell bricht, ist noch kein Schaden entstanden. Der Optiker wird anbringen, dass es lediglich ein Reparaturversuch war und aufgrund des Schadens keine Reparatur möglich war. Heißt, wenn er es nicht erst versucht hätte, hättest du eh ein neues Gestell gebraucht. Jetzt musst du beweisen, dass eine fachgerechte Reparatur durchaus möglich gewesen wäre, ohne sie zu zerstören. Dafür brauchst du vor Gericht ein entsprechendes Gutachten. Das dürfte in den meisten Fällen den Wert des Gestells übersteigen.

Ratsucher92 
Beitragsersteller
 07.08.2021, 17:21

Die Brille war ja nur normal verbogen. Dass sich dabei eine kleine Bruchstelle gebildet hat, das wusste ich ja nicht. Aus dem Grund geht man ja zum Optiker um nicht selbst Hand anlegen zu müssen.

bikerfan73  07.08.2021, 17:25
@Ratsucher92

Schon klar. Nur was hätte der Optiker machen sollen. Das Gestell unter ein Mikroskope legen, ob da Mikrobrüche vorliegen? Was bringt die Erkenntnis? Dass ein Versuch Sinnlos ist und du ein neues Gestell brauchst. Also kann er es gleich auf Glück versuchen. Wenn es dann bricht, ist dir aber kein Schaden entstanden, da du ohne Versuch eh ein neues Gestell gebraucht hättest. Das Gegenteil musst du beweisen.

Oder muss der Optiker dafür aufkommen, weil er "verkackt" hat?

gut erkannt :)

Ratsucher92 
Beitragsersteller
 07.08.2021, 17:17

Und er oder sie kann wirklich nicht damit argumentieren, dass durch mein eigenes Fehlverhalten (auf die Brille setzen) sich eine kleine Bruchstelle gebildet hat, die sie oder er bei der Reperatur nicht erkennt hat und es deshalb zum Bruch kam? Also letztenendes meine Schuld?

peterobm  07.08.2021, 17:37
@Ratsucher92

sagen wirs mal so, er sieht die Beschädigung, und entscheidet ob er Hand anlegt.

wenn er ein Risiko sieht, geht er erst gar nicht dran, wenn er werkelt, übernimmt er die Verantwortung

Mir ist das mal passiert dass eine neue Brille beim Anpassen zerbrochen ist. Natürlich habe ich nichts bezahlt sondern der Optiker musste auf seine Kosten ein neues Gestell bestellen, obwohl der Fehler nicht an ihm lag sondern am Gestell.